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Spionage im Netz: Facebook-Mutter Meta geht gegen "Cybersöldner" vor


50.000 Betroffene informiert
Facebook-Mutter Meta geht gegen "Cybersöldner" vor

Von dpa
Aktualisiert am 17.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Meta: 50.000 Nutzer im Visier von Überwachungsfirmen.Vergrößern des BildesMeta: 50.000 Nutzer im Visier von Überwachungsfirmen. (Quelle: Rafael Henrique/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa-bilder)
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"Cybersöldner" spionieren Internetnutzer für zahlende Auftraggeber aus. Die Hacker bespitzelten laut Meta Zehntausende Nutzer. Der Facebook-Konzern hat nun 1.500 verdächtige Konten entfernt.

Beim Facebook-Konzern Meta sind rund 50.000 Nutzer ins Visier von Überwachungsfirmen geraten, die sie ausspionieren wollten. Die Betroffenen seien unterrichtet worden, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Meta, zu dem auch Instagram und WhatsApp gehören, habe mehrere Unternehmen von seiner Plattform verbannt. Dafür seien rund 1.500 Accounts entfernt worden, über die Informationen über Nutzer in mehr als 100 Ländern gesammelt worden seien.

Die spezialisierten Firmen würden das Ausspionieren von Internetnutzern für den "Höchstbietenden" erledigen, sagte Facebook-Sicherheitschef Nathaniel Gleicher. "Diese Cybersöldner behaupten zwar oft, dass ihre Dienste nur auf Kriminelle und Söldner abzielen", erklärte Meta. Unter den Opfern seien in Wirklichkeit aber Journalisten, Kritiker autoritärer Regime, Familien von Oppositionellen und Menschenrechtsaktivisten.

Meta ging nun gegen sieben Cybersöldner-Unternehmen vor. Vier von ihnen – Cobwebs Technologies, Cognyte, Black Cube und Bluehawk CI – sind in Israel ansässig oder wurden dort gegründet. Die anderen stammen aus Indien, Nordmazedonien und China. Als Basis für das Vorgehen gegen die Firmen verweist Meta darauf, dass sie gegen Nutzungsbedingungen verstoßen hätten.

So gehen die Firmen vor

Sie gehen den Angaben zufolge in der Regel in drei Schritten vor: Zunächst werden im Internet öffentlich zugängliche Informationen über die Zielperson gesammelt, etwa auf Blogs, Online-Plattformen, dem Online-Lexikon Wikipedia oder den Websites von Medien. In einem nächsten Schritt wird unter anderem durch falsche Nutzerkonten Kontakt zur Zielperson aufgenommen. Dabei sollen die Opfer auch dazu gebracht werden, auf Links mit Spionagesoftware zu klicken.

Dann stehlen die Hacker persönliche Daten wie Passwörter und Fotos und können auch Mikrofone und Kameras von Handys oder Laptops aktivieren und die Bewegungen der Zielpersonen über Geolokalisierung nachverfolgen.

WhatsApp verklagte bereits vor einiger Zeit den israelischen Überwachungssoftware-Spezialisten NSO, weil dessen "Pegasus"-Software gegen Nutzer des Chatdienstes eingesetzt worden sei. NSO versichert, Zugriff auf Werkzeuge der Firma hätten nur Behörden etwa zur Terrorbekämpfung. Zuletzt geriet das Unternehmen weiter unter Druck nach Vorwürfen, dass "Pegasus" gegen Menschenrechtler, Journalisten und US-Diplomaten verwendet worden sei.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und afp
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