Kolumne - Nicole Diekmann
Jahrelang galt Heidi Klums Model-Show als schlechter Einfluss fĂŒr Jugendliche. Das ist er noch immer â aber ein anderer Einfluss ist mittlerweile deutlich gefĂ€hrlicher.
Ex-Familienministerin Anne Spiegel und Cathy Hummels haben beide die Ăffentlichkeit strategisch in Privates einbezogen â und damit vor allem sich selbst geschadet.
Die Politik von Karl Lauterbach wirkt schizophren: Er schafft Corona-MaĂnahmen mit ab und fleht die LĂ€nder an, sie beizubehalten. Ein LehrstĂŒck, auch ĂŒber Social Media.Â
Viele Influencer nutzen jede Gelegenheit schamlos zur Selbstinszenierung â auch humanitĂ€re Krisen wie den Ukraine-Krieg. Das gehört sich nicht!Â
Unsere Kolumnistin trifft vor Gericht einen Mann, der sie im Netz massiv beleidigte. Und erlebt eine unangenehme Ăberraschung. Hinter dieser steckt allerdings nicht der TĂ€ter.Â
TabubrĂŒche, Wut und Ekel: In Sozialen Netzwerken wie Twitter erhalten die Skrupellosesten die gröĂte Aufmerksamkeit, findet unsere Kolumnistin. Am Ende erreicht das nur eins.Â
Das Wohl der Kinder ist der Politik egal. Anders lĂ€sst sich das seit nun zwei Jahren andauernde Versagen dabei, Kinder angemessen vor der Pandemie zu schĂŒtzen, nicht erklĂ€ren.Â
Nancy Faeser argumentiert an der RealitĂ€t vorbei, wenn sie Telegram mit der Abschaltung droht. Den Betreibern der Plattform dĂŒrften die Aussagen der Innenministerin ziemlich egal sein.Â
Ein 20-JĂ€hriger wird von einem Corona-Leugner ermordet â und Armin Laschet rĂŒhmt sich, "auch mit denen" zu reden. Sollten wir nicht eher die RattenfĂ€nger zum Schweigen bringen?Â
Scholz und die MinisterprĂ€sidenten wollen gegen Hetze und LĂŒgen im Netz vorgehen. Doch sie planen viel zu wenig â und das auch noch zu spĂ€t. Vor allem ein Problem gehen sie nicht an.
Die AfD-Politikerin hantiert in einem Interview zu Covid mit falschen Zahlen â und wird direkt vom Statistischen Bundesamt entlarvt. Das könnte hinter Weidels Aussage stecken.Â
Die vierte Corona-Welle nimmt immer weiter an Fahrt auf â und die Politik eiert rum. Hier könnten neue wie alte Regierung etwas von Kita-Kindern wie Felix lernen.Â
Als Joshua Kimmich öffentlich erklĂ€rte, nicht geimpft zu sein, war der Aufschrei groĂ. Ist das seine Privatsache? Generell haben wir das GefĂŒhl fĂŒrs Private verloren, vor allem online.Â
In Sachsen ruft eine rechtsextreme Partei auf Plakaten zum Mord auf. Die Staatsanwaltschaft sieht keinen Grund, einzuschreiten. Die Reaktion der RechtsstaatsschĂŒtzer ist unfassbar.Â
Die GrĂŒnen haben einen Wahlkampfspot veröffentlicht. In den sozialen Netzwerken tobt die HĂ€me. Völlig ĂŒberzogen â und doch menschlich. Ein Fluchtreflex in erschĂŒtternden Zeiten.Â
FrĂŒher mussten sich Spielerfrauen nach einer Trennung vor Paparazzi verstecken. Die Generation Cathy Hummels wird in sozialen Medien belauert, ob sie es wagt, zu schweigen. Ein hartes Los.
In Tel Aviv sollen Hundebesitzer kĂŒnftig DNA-Proben ihrer Tiere abgeben, um ein groĂes Problem in der Stadt zu lösen. Daran mĂŒssen sich auch Facebook und Co. ein Beispiel nehmen.Â
Til Schweiger erntet einen Shitstorm nach einem Foto, das ihn und einen umstrittenen Mann zeigt, der als Journalist arbeitet. Knallhartes KalkĂŒl, meint unsere Kolumnistin â mit Erfolgsgarantie.Â
Seit der Gewalteskalation im Nahen Osten zeigt sich der Antisemitismus offener denn je â auch im Netz, wo Hetzer wie Attila Hildmann weiter ungestraft Hass verbreiten. Das Problem ist bekannt, gemacht wird aber wenig.Â
Der RKI-PrĂ€sident wurde durch die Corona-Pandemie berĂŒhmt. Und das kommt offenbar mit einer hĂ€sslichen Beigabe: Hass. Das regt niemanden mehr auf â und das ist gefĂ€hrlich.Â
In sozialen Netzwerken sind Hass und HĂ€me an der Tagesordnung, besonders gegenĂŒber Frauen. FĂŒr die grĂŒne Kanzlerkandidatin dĂŒrfte der Wahlkampf herausfordernd werden.Â
Erst wurde die Corona-Warn-App als digitales Corona-Heilmittel gefeiert â jetzt lĂ€sst man heimlich unter den Tisch fallen. Ein teures Debakel, findet unsere Kolumnistin aus der QuarantĂ€ne.
Corona macht es den Parteien im Superwahljahr nicht gerade einfach: FuĂgĂ€ngerzonen leer, Versammlungen verboten. DafĂŒr blamieren sich die Parteien jetzt in den sozialen Medien.Â
Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche MaĂnahmen. Dieses Mal gibt es statt scharfer Netzkritik Tipps fĂŒr herzerwĂ€rmende Accounts in den sozialen Netzwerken.Â
Fasten ist dieses Jahr nicht allzu schwierig: Hat ja eh alles zu. Unsere Kolumnistin Nicole Diekmann hat aber trotzdem etwas gefunden, worauf sie verzichtet: Auf Trolle im Netz. Es hat Vor- aber auch Nachteile.Â
Es wird viel geschrieben um die neue App namens "Clubhouseâ. Was ĂŒber dem SkandĂ€lchen um Bodo Ramelow kaum zur Sprache kommt: das undemokratische Prinzip dahinter.
Der Mob im Kapitol wollte die Demokratie lĂ€cherlich machen. Langfristig hat er sie aber womöglich gar gestĂ€rkt â und die Möglichkeit geschaffen, dass Social Media endlich reguliert wird.
Heute beraten wieder Kanzlerin und MinisterprĂ€sidenten. Corona-MaĂnahmen sollen nicht beschlossen werden. Aber wie wĂ€re es denn mit zeitgemĂ€Ăer Ausstattung fĂŒr Labore? Das wĂ€re bitter nötig.Â
Patzig Radau machen und die Reaktionen dann trotzig ignorieren. Unter Donald Trump wurde solch trotziges Gehabe plötzlich prÀsidial. Der Spuk ist jetzt vorbei, glauben Sie? Leider nicht.
Die hohe Aufregungsbereitschaft im Netz kann nerven â sie lĂ€sst sich aber auch therapeutisch einsetzen. Wer sich hier regelmĂ€Ăig abhĂ€rtet, steckt auch im Alltag mehr weg.
Donald Trump könnte das WeiĂe Haus verlieren. Seinen Twitter-Account aber behĂ€lt er. FĂŒr den verrohten Ton und die Polarisierung ist deshalb fast egal, wer die US-Wahl gewinnt.Â
Eine junge Frau erzĂ€hlt dem ZDF, dass sie das Partyleben sehr vermisst. Auf Twitter bricht darauf der blanke Hass ĂŒber sie herein. Wieso eigentlich?
Der Besuch eines Einkaufszentrums im Corona-Risikogebiet zeigt: Ohne feste Regeln und Kontrolle geht es nicht. Genau wie in den sozialen Netzwerken.
Der FDP-Chef Christian Lindner reiĂt einen lahmen Witz. Man könnte ihn unter den Tisch fallen lassen â wĂ€re er nicht so sexistisch. Daraufhin fĂ€hrt Social Media alles auf, was es zu bieten hat.Â
Jan Böhmermann blockte tausende Nutzer auf Twitter â und viele davon brĂŒsten sich damit, als sei es ein Erfolg. Ăhnlich trotzig gebaren sich Corona-Demo-Besucher. Es geht um Kontrolle.
Trump-Beraterin Kellyanne Conway ist ihren Job los â weil ihre Tochter den Familienstreit auf Twitter fĂŒhrte. Nur ein Beispiel dafĂŒr, dass wir ĂŒber PrivatsphĂ€re und Social Media sprechen mĂŒssen.Â
Der Virologe Christian Drosten schreibt in der "Zeit" â und die verlangt im Netz Geld fĂŒr die LektĂŒre. Empörte Twitter-Nutzer kommentieren fleiĂig, ohne den Text zu kennen. Ein gefĂ€hrlicher Trend.
Attila Hildmann ist extremistisch und gefĂ€hrlich. Sollte die Presse deshalb nicht ĂŒber ihn berichten? Das wĂŒnschen sich zumindest viele in den sozialen Netzwerken. Ein riskanter Trend.
Milliarden Nutzer vertrauen Facebook private Informationen an. Doch das Unternehmen geht mit Nutzerdaten zu sorglos um. Geldstrafen scheinen wenig zu Àndern. Hilft nur noch Zerschlagung?
Lange schaute Facebook weg, wenn auf der Plattform Hass und Hetze verbreitet wurden. Erst jetzt â als viele Werbekunden kĂŒndigen â reagiert das Netzwerk. Das ist viel zu spĂ€t.Â
Statt seriöse Quellen zu nutzen, tauschen Pseudoexperten im Netz lieber eigene Gesundheitstipps aus â oder belĂ€cheln die Angst anderer. Unsere Digitalkolumnistin meint: Da lĂ€uft etwas schief.Â
In Hanau hat ein Rassist neun Menschen getötet. Die AfD wettert gegen Zuwanderer und rudert dann zurĂŒck. Doch viele Menschen stellen sich gegen den Hass. Ein Grund zum Hoffen.
Zwei ĂuĂerungen von JĂŒrgen von der Lippe und CDU-Fraktionschef Ralph Brinkhaus haben die sozialen Netze zum Kochen gebracht. Das ist falsch: Wir brauchen mehr Achselzucken.
Nicole Diekmann musste vor einem Jahr selbst einen heftigen Shitstorm durchstehen. FĂŒr das regelmĂ€Ăige Versagen von Entscheidern im Umgang mit sozialen Netzwerken hat sie kein VerstĂ€ndnis mehr.