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Rente: So sichern Sie sich bis 31. März noch hunderte Euro mehr


Jetzt noch schnell Rentenpunkte zum Schnäppchenpreis sichern


Aktualisiert am 13.03.2023Lesedauer: 4 Min.
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Fröhliches Rentnerpaar (Symbolbild): Wer sich frühzeitig Gedanken um seine Altersvorsorge macht, kann unter Umständen viel Geld sparen.
Fröhliches Rentnerpaar (Symbolbild): Wer sich frühzeitig Gedanken um seine Altersvorsorge macht, kann unter Umständen viel Geld sparen. (Quelle: bernardbodo/Getty Images)

Wer bis zum 31. März zusätzliche Rentenpunkte kauft, bekommt sie besonders billig. Wem diese Option offensteht und wann das für Sie sinnvoll ist.

Wer jetzt aktiv wird, kann sich hunderte Euro mehr Rente sichern. Denn bis 31. März 2023 können Sie noch freiwillig Rentenbeiträge für 2022 nachzahlen – und das lohnt sich stärker als sonst. t-online zeigt, für wen es infrage kommt, Rentenpunkte zu kaufen, wie viel mehr Rente das bringt und warum Rentenpunkte für 2022 überhaupt so günstig sind.

Wer kann Rentenpunkte kaufen?

Jeder, der gesetzlich rentenversichert ist, sammelt Rentenpunkte, auch Entgeltpunkte genannt. Dabei gilt: Je mehr Sie verdienen, desto mehr Punkte bekommen Sie – und desto höher fällt letztlich auch Ihre monatliche Rente aus.

Möchten Sie mehr herausholen, können Sie die gesetzliche Rente freiwillig mit dem Kauf von Rentenpunkten aufstocken. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Sie mindestens 50 Jahre alt sind und damit Abschläge für einen vorzeitigen Ruhestand mildern oder ausgleichen wollen. Es muss zudem die realistische Chance bestehen, dass sie die 35 Beitragsjahre erreichen, die für eine vorgezogene Rente nötig sind. Mehr zur Rente mit 63 lesen Sie hier.

Außerdem können Sie Rentenpunkte kaufen, wenn Sie nicht verpflichtend in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Nicht pflichtversichert sind beispielsweise Selbstständige, Freiberufler oder Beamte.

Eine Frau arbeitet zu Hause am Laptop (Symbolbild): Selbstständige können ihre Rente mit freiwilligen Beiträgen aufstocken.
Eine Frau arbeitet zu Hause am Laptop (Symbolbild): Selbstständige können ihre Rente mit freiwilligen Beiträgen aufstocken. (Quelle: BartekSzewczyk/Getty Images)

Erfüllen Sie die Bedingungen, können Sie jedes Jahr freiwillige Beiträge an die Rentenversicherung leisten – entweder laufend oder auf einen Schlag. Sie können auch rückwirkend für das laufende Kalenderjahr zahlen.

Wer noch keine 50 Jahre, aber jünger als 45 Jahre ist, hat unter Umständen auch die Möglichkeit, Rentenpunkte zu kaufen. Und zwar für bestimmte Zeiten der Ausbildung. Genauer: für Schuljahre zwischen dem 16. und 17. Lebensjahr, für schulische Ausbildungen ohne Pflichtbeitrag in die Rentenversicherung und für Studienzeiten, die jenseits der ersten acht Studienjahre liegen.

Warum sind Rentenpunkte für 2022 so günstig?

Dass es sich noch bis zum 31. März 2023 stärker lohnt, seine Rentenbeiträge freiwillig zu erhöhen, liegt an der Entwicklung des Durchschnittsentgelts aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. 2020 ist das wegen der Kurzarbeit in der Corona-Pandemie gesunken: in den alten Bundesländern von 41.541 Euro auf 38.901 Euro und in den neuen Bundesländern von 39.338 Euro auf 37.333 Euro. Das Durchschnittsentgelt für 2020 bildet die Berechnungsgrundlage für Käufe von Rentenpunkten für das Jahr 2022.

Grundsätzlich gilt: Wer exakt so viel verdient wie das Durchschnittsentgelt in einem Jahr, erhält genau einen Rentenpunkt. Für 2022 müssen Sie also weniger freiwillige Rentenbeiträge zahlen, um Ihr Rentenkonto um einen Entgeltpunkt aufzustocken.

Wie viel kostet mich ein Rentenpunkt für 2022?

Konkret bedeutet das, dass Sie einen Rentenpunkt im Westen aktuell noch für 7.235,59 Euro bekommen und für 6.943,49 Euro im Osten. Danach wird es wieder deutlich teurer: Für einen Rentenpunkt 2023 müssen Sie bereits wieder etwa 8.000 Euro hinlegen.

Sie müssen nicht exakt diese Summe in die Rentenversicherung einzahlen, es geht auch mehr oder weniger. Allerdings gilt für den Kauf von Rentenpunkten ein Mindest- und ein Maximalwert. Für das Jahr 2022 beträgt der Mindestbetrag 83,70 Euro und der Maximalbetrag 1.311,30 Euro pro Monat. Das heißt: In dieser Spanne muss sich Ihr Kauf der Rentenpunkte bewegen.

Welcher Rente entspricht ein Rentenpunkt?

Zahlen Sie den Mindestbetrag von 83,70 Euro im Monat, erhalten Sie dafür 0,1388 Rentenpunkte. Das bringt Ihnen brutto 5 Euro mehr monatliche Rente. Lesen Sie hier, wie Sie Ihre Rente anhand der Rentenpunkte berechnen.

Können Sie den Maximalbetrag von 1.311,30 Euro im Monat zahlen, gibt es dafür stattliche 2,1748 Rentenpunkte. So bekommen Sie letztlich 78,34 Euro mehr Bruttomonatsrente.

Lohnt es sich, Rentenpunkte zu kaufen?

Über die Sonderzahlungen in die Rentenkasse haben Sie die Möglichkeit, Zeiten auszugleichen, in denen Sie weniger verdient haben, oder früher in Rente zu gehen, ohne Abschläge hinnehmen zu müssen.

Grundsätzlich ist der Kauf von Rentenpunkten also eine Überlegung wert, wenn Sie vorhaben, vor Ihrem Regeleintrittsalter in Rente zu gehen. Auch wenn Sie weniger als fünf Jahre eingezahlt haben, sind freiwillige Beiträge sinnvoll, um überhaupt die Mindestversicherungszeit zu erreichen. Denn erst nach fünf Jahren haben Sie einen Anspruch auf gesetzliche Rente.

Eine Wette auf die Zukunft

Ob sich der Kauf letztlich tatsächlich auszahlt, hängt davon ab, wie lange Sie leben. Denn klar: Nur wer lange genug Rente bezieht, holt die Investition während des Erwerbserlebens wieder rein. Ein Beispiel des Verbraucherportals "Finanztip" macht es deutlich:

Wer für 2022 den Maximalbetrag von 1.311,30 Euro im Monat, also 15.736 Euro im Jahr, zusätzlich in die Rentenversicherung einzahlt, hat das Geld nach 11,2 Jahren Rente wieder raus. Steuern und Sozialabgaben sind hier bereits abgezogen und eine Rentensteigerung von 1,5 Prozent pro Jahr bis zum Renteneintritt in 20 Jahren einberechnet.

Gut zu wissen

Rentenbeiträge können Sie in der Steuererklärung als Sonderausgaben ansetzen und dadurch Ihre Steuerlast senken. Das gilt auch für zusätzliche, freiwillige Beiträge. Für das Steuerjahr 2022 sind 94 Prozent dieser Einzahlungen absetzbar. Allerdings gibt es eine Obergrenze.

Rentenpunkte zu kaufen bietet sich vor allem an, wenn Ihre gesetzliche Rente bisher eher mager ausfällt oder Sie grundsätzlich ein höheres Sicherheitsbedürfnis haben. Wer hingegen kein Problem mit etwas mehr Risiko hat, kann sehr wahrscheinlich mehr aus seinem Geld machen, wenn er es am Aktienmarkt investiert.

Das geht bequem und einfach mit einem Sparplan auf einen weltweiten Indexfonds, kurz ETF, auf den MSCI World oder den MSCI ACWI (was das ist, lesen Sie hier). Dadurch legen Sie Ihr Geld auf einen Schlag in Tausende Unternehmen an, wodurch Sie das Risiko reduzieren. Lesen Sie hier, wie Sie einen ETF-Sparplan aufsetzen.

Für solch ein Aktieninvestment sollten Sie mindestens 15 Jahre Zeit haben, damit Sie Krisen aussitzen können. Dann winken deutlich höhere Renditen, als Sie mit einem Kauf von Rentenpunkten erzielen können – selbst im günstigen Jahr 2022.

Verwendete Quellen
  • Finanztip-Newsletter: "Unter 45: Vor Jahresende noch die Rente aufbessern?"
  • femalefinanceforum.de: "Pimp my Rente?"
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