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Rente: So sichern Sie sich bis 31. März noch hunderte Euro mehr


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Bis 31. März
Jetzt noch schnell günstige Rentenpunkte sichern


Aktualisiert am 25.03.2024Lesedauer: 4 Min.
Fröhliches Rentnerpaar (Symbolbild): Wer sich frühzeitig Gedanken um seine Altersvorsorge macht, kann unter Umständen viel Geld sparen.Vergrößern des Bildes
Fröhliches Rentnerpaar (Symbolbild): Wer sich frühzeitig Gedanken um seine Altersvorsorge macht, kann unter Umständen viel Geld sparen. (Quelle: bernardbodo/getty-images-bilder)
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Wer bis zum 31. März rückwirkend Rentenpunkte für 2023 kauft, bekommt sie billiger als für 2024. Wem diese Option offensteht und wann das für Sie sinnvoll ist.

Wer jetzt aktiv wird, kann sich Hunderte Euro mehr Rente sichern. Denn bis 31. März 2024 können Sie noch freiwillig Rentenbeiträge für 2023 nachzahlen. t-online zeigt, für wen es infrage kommt, Rentenpunkte zu kaufen, wie viel mehr Rente das bringt und warum Rentenpunkte für 2023 günstiger sind als für 2024.

Wer kann Rentenpunkte kaufen?

Jeder, der gesetzlich rentenversichert ist, sammelt Rentenpunkte, auch Entgeltpunkte genannt. Dabei gilt: Je mehr Sie verdienen, desto mehr Punkte bekommen Sie – und desto höher fällt letztlich auch Ihre monatliche Rente aus.

Möchten Sie mehr herausholen, können Sie die gesetzliche Rente freiwillig mit dem Kauf von Rentenpunkten aufstocken. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Sie mindestens 50 Jahre alt sind und damit Abschläge für einen vorzeitigen Ruhestand mildern oder ausgleichen wollen. Es muss zudem die realistische Chance bestehen, dass sie die 35 Beitragsjahre erreichen, die für eine vorgezogene Rente nötig sind. Mehr zur Rente mit 63 lesen Sie hier.

Außerdem können Sie Rentenpunkte kaufen, wenn Sie nicht verpflichtend in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Nicht pflichtversichert sind beispielsweise Selbstständige, Freiberufler oder Beamte.

Erfüllen Sie die Bedingungen, können Sie jedes Jahr freiwillige Beiträge an die Rentenversicherung leisten – entweder laufend oder auf einen Schlag. Sie können auch rückwirkend für das laufende Kalenderjahr zahlen.

Wer noch keine 50 Jahre, aber jünger als 45 Jahre ist, hat unter Umständen auch die Möglichkeit, Rentenpunkte zu kaufen. Und zwar für bestimmte Zeiten der Ausbildung. Genauer: für Schuljahre zwischen dem 16. und 17. Lebensjahr, für schulische Ausbildungen ohne Pflichtbeitrag in die Rentenversicherung und für Studienzeiten, die jenseits der ersten acht Studienjahre liegen.

Warum sind Rentenpunkte für 2023 günstiger als für 2024?

Dass es sich noch bis zum 31. März 2024 lohnt, seine Rentenbeiträge freiwillig zu erhöhen, liegt an der Entwicklung des Durchschnittsentgelts aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Denn das bildet die Berechnungsgrundlage für Käufe von Rentenpunkten. 2023 liegt das in den alten Bundesländern vorläufig bei 43.142 Euro und in den neuen Bundesländern bei 41.967 Euro. 2024 sind die Werte höher: Nach vorläufigen Angaben beträgt das Durchschnittsentgelt im Westen 45.358 Euro und im Osten 44.732 Euro.

Grundsätzlich gilt: Wer exakt so viel verdient wie das Durchschnittsentgelt in einem Jahr, erhält genau einen Rentenpunkt. Für 2023 müssen Sie also weniger freiwillige Rentenbeiträge als 2024 zahlen, um Ihr Rentenkonto um einen Entgeltpunkt aufzustocken.

Wie viel kostet mich ein Rentenpunkt für 2023?

Konkret bedeutet das, dass Sie einen Rentenpunkt im Westen rückwirkend für 2023 noch für 8.024,41 Euro bekommen und für 7.805,86 Euro im Osten. 2024 wird es teurer: Für einen Rentenpunkt müssen Sie dann 8.436,59 Euro im Westen hinlegen und 8.320,15 Euro im Osten.

Sie müssen nicht exakt diese Summe in die Rentenversicherung einzahlen, es geht auch mehr oder weniger. Allerdings gilt für den Kauf von Rentenpunkten ein Mindest- und ein Maximalwert. Für das Jahr 2023 beträgt der Mindestbetrag 100,07 Euro und der Maximalbetrag 1.357,80 Euro pro Monat. Das heißt: In dieser Spanne muss sich Ihr Kauf der Rentenpunkte bewegen.

Welcher Rente entspricht ein Rentenpunkt?

Zahlen Sie den Mindestbetrag von 100,07 Euro im Monat, erhalten Sie dafür 0,1496 Rentenpunkte. Das bringt Ihnen bei einem Rentenwert von 37,60 Euro brutto 5,62 Euro mehr monatliche Rente. Lesen Sie hier, wie Sie Ihre Rente anhand der Rentenpunkte berechnen.

Können Sie den Maximalbetrag von 1.357,80 Euro im Monat zahlen, gibt es dafür 2,0305 Rentenpunkte. So bekommen Sie letztlich 76,35 Euro mehr Bruttomonatsrente.

Lohnt es sich, Rentenpunkte zu kaufen?

Über die Sonderzahlungen in die Rentenkasse haben Sie die Möglichkeit, Zeiten auszugleichen, in denen Sie weniger verdient haben, oder früher in Rente zu gehen, ohne Abschläge hinnehmen zu müssen.

Grundsätzlich ist der Kauf von Rentenpunkten also eine Überlegung wert, wenn Sie vorhaben, vor Ihrem Regeleintrittsalter in Rente zu gehen. Auch wenn Sie weniger als fünf Jahre eingezahlt haben, sind freiwillige Beiträge sinnvoll, um überhaupt die Mindestversicherungszeit zu erreichen. Denn erst nach fünf Jahren haben Sie einen Anspruch auf gesetzliche Rente.

Eine Wette auf die Zukunft

Ob sich der Kauf letztlich tatsächlich auszahlt, hängt davon ab, wie lange Sie leben. Denn klar ist: Nur wer lange genug Rente bezieht, holt die Investition während des Erwerbserlebens wieder rein. Auch steuerliche Aspekte spielen eine Rolle, da Sie Rentenbeiträge in der Steuererklärung als Sonderausgaben absetzen können. Dadurch sinkt Ihre Steuerlast.

Seit dem Steuerjahr 2023 können Sie 100 Prozent der Einzahlungen geltend machen, allerdings nur bis zur Höchstgrenze für Vorsorgeaufwendungen. Für 2023 lag sie bei 26.528 Euro, für 2024 bei 27.566 Euro.

Rentenpunkte zu kaufen bietet sich vor allem an, wenn Ihre gesetzliche Rente bisher eher mager ausfällt oder Sie grundsätzlich ein höheres Sicherheitsbedürfnis haben. Wer hingegen kein Problem mit etwas mehr Risiko hat, kann sehr wahrscheinlich mehr aus seinem Geld machen, wenn er es am Aktienmarkt investiert.

Das geht bequem und einfach mit einem Sparplan auf einen weltweiten Indexfonds, kurz ETF, auf den MSCI World oder den MSCI ACWI (was das ist, lesen Sie hier). Dadurch legen Sie Ihr Geld auf einen Schlag in Tausende Unternehmen an, wodurch Sie das Risiko reduzieren. Lesen Sie hier, wie Sie einen ETF-Sparplan aufsetzen.

Für solch ein Aktieninvestment sollten Sie mindestens 15 Jahre Zeit haben, damit Sie Krisen aussitzen können. Dann winken deutlich höhere Renditen, als Sie mit einem Kauf von Rentenpunkten erzielen können.

Wichtig

Um Rentenpunkte kaufen zu können, müssen Sie bei der Rentenversicherung einen Antrag stellen. Das nötige Formular V0210 finden Sie hier.

Verwendete Quellen
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