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Was Zucker mit dem Körper macht: Diabetes, Übergewicht & Co.


Das macht Zucker mit unserem Körper

t-online, cme, lk

Aktualisiert am 07.04.2018Lesedauer: 3 Min.
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Zucker: Was passiert im Körper und welche Folgen hat der Konsum? (Quelle: t-online)
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Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat die Bundesregierung aufgefordert, auf Cola und andere Limonaden eine Steuer zu erheben. Die zuckerhaltigen Getränke seien Mitschuld an der Verbreitung von Krankheiten wie Diabetes und Fettleibigkeit. Welche Auswirkungen Zucker genau auf den Körper hat, erfahren Sie hier.

In Großbritannien gilt seit dem gestrigen Freitag eine Abgabe auf Zucker in Softdrinks. Foodwatch kritisiert den Weltmarktführer für Limonaden Coca-Cola heftig. Dieser trage durch seine Werbung für die stark zuckerhaltigen Getränke eine "entscheidende Mitverantwortung" für die Zunahme von Krankheiten wie Fettleibigkeit und Diabetes. Was genau passiert im Körper, wenn wir zu viel Zucker essen?

Der süße Stoff ist an vielen Krankheiten beteiligt – unter anderem an der Entstehung von Diabetes, Leberschäden, Herzinfarkten und sogar Krebs. "Zucker ist ebenso gefährlich wie Alkohol und Zigaretten", behauptete ein Forscherteam aus den USA vor einigen Jahren im Artikel "Die giftige Wahrheit über Zucker" im renommierten Fachmagazin "Nature". Grundlage für diese Behauptung sind neuere Forschungsergebnisse, die die Auswirkungen des Kristalls genauer untersucht haben.

Zucker beschleunigt die Fetteinlagerung

Jedes Mal wenn wir Zucker essen, steigt der Blutzuckerspiegel. Das ist ein Signal für die Bauchspeicheldrüse, Insulin auszuschütten. Das Hormon schleust den süßen Stoff in die Zellen und beschleunigt so die Fetteinlagerung, denn der Zucker wird in Fett umgewandelt. Die Folge: Wir nehmen leichter zu. Wer über Jahre hinweg zu viel Süßes isst, riskiert Übergewicht oder sogar Fettleibigkeit.

Zucker erhöht das Diabetesrisiko

Die hohe Insulinausschüttung hat noch eine weitere Auswirkung: Die Zellen wappnen sich gegen das Hormon und werden allmählich insulinresistent. Das bedeutet, dass weniger Fett eingelagert wird und der Blutzuckerspiegel hoch bleibt. Mit der Zeit entsteht aus der Insulinresistenz Diabetes Typ 2. Das Insulin wird dabei von den Körperzellen immer schlechter aufgenommen und verstoffwechselt.

Zucker zerstört die Leber

Die fatale Wirkung auf die Leber wurde lange Zeit kaum beachtet. Das Organ speichert Zucker und baut diesen bei einem Überschuss in Fett um. Dadurch steigt auch der Triglyceridspiegel im Blut. Zudem lagert die Leber überschüssiges Fett ein, es entsteht die "nicht-alkoholische Fettleber". Im Extremfall kann die Leber genauso zerstört werden wie durch Alkoholkonsum.

Zucker fördert das Metabolische Syndrom

Da Zucker auf mehreren Ebenen in den Stoffwechsel eingreift, steigt das Risiko, ein Metabolisches Syndrom zu entwickeln. Das Syndrom – auch "tödliches Quartett genannt" bezeichnet vier Stoffwechselkrankheiten, die oft gleichzeitig auftreten und sich gegenseitig noch verstärken. Dies sind Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen. Das Metabolische Syndrom gilt als starker Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall.

Zucker wirkt auch auf das Gehirn

Die Frage, ob Zucker süchtig macht, wird unter Wissenschaftlern heftig diskutiert. Tatsächlich gibt es Studien an Ratten, die zeigen, dass Zucker ähnliche Wirkungen im Gehirn hat wie süchtig machende Drogen. Die Versuchstiere entwickelten im Labor angeblich typische Entzugserscheinungen wie Zähneklappern und Ängstlichkeit. Am Menschen wurden derart drastische Auswirkungen zwar noch nicht belegt. Als gesichert gilt aber, dass Zucker das Belohnungszentrum im Gehirn anspricht und Glücksgefühle auslösen kann.

Fördert Zucker Alzheimer und Krebs?

In Tierversuchen konnten Wissenschaftler zeigen, dass ein hoher Zuckerkonsum das Krebsrisiko erhöht. Beim Menschen gilt zumindest der indirekte Zusammenhang als belegt: So steigert Übergewicht das Risiko für einige Krebsarten wie Brustkrebs. Nähere Informationen zum Thema Zucker und Krebs erhalten Sie hier. Einige Forscher wollen auch einen Zusammenhang zwischen dem Zuckerkonsum und Alzheimer gefunden haben. Diese Annahme ist aber umstritten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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