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Fipronil-Skandal in Eiern: Kennzeichnung eierhaltiger Lebensmittel gefordert


Insektengift in Hühnerställen vermutet
Landwirtschaftsministerium ermittelt zu Fipronil-Eiern

Von dpa-afx, dpa
Aktualisiert am 13.06.2018Lesedauer: 2 Min.
Ein aufgeschlagenes Ei liegt zwischen anderen weißen Eiern in einem KartonVergrößern des BildesFipronil: Rund 73.000 Fipronil-Eier an sechs Bundesländer geliefert. (Symbolbild) (Quelle: Armin Weigel/dpa-bilder)
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Erneut sind mit dem Insektengift Fipronil belastete Eier aus den Niederlanden im deutschen Einzelhandel gelandet. Betroffen sind laut Landwirtschaftsministerium sechs Bundesländer.

Nach dem erneuten Nachweis des Insektengifts Fipronil in Zehntausenden Eiern aus den Niederlanden bemühen die Behörden sich um Aufklärung. Wie das niedersächsische Landwirtschaftsministerium in Hannover ankündigt, ist nach dem Gesetz zunächst eine zweite unabhängige Untersuchung nötig, um sowohl die betroffene Packstelle im Landkreis Vechta als auch die entsprechenden Chargennummern veröffentlichen zu können. Damit können Verbraucher dann überprüfen, ob sie möglicherweise belastete Eier im Kühlschrank haben. Die von den Eierlieferungen betroffenen Bundesländer sind:

  • Niedersachsen
  • Baden-Württemberg
  • Hessen
  • Bayern
  • Schleswig-Holstein
  • Nordrhein-Westfalen.

Keine Gesundheitsgefahr für Verbraucher

Die Rücknahme der Eier aus den Läden wurde bereits veranlasst. Eine Gesundheitsgefahr für die Verbraucher gibt es nach Einschätzung der Behörden derzeit nicht. Welche Supermärkte betroffen sind, war noch nicht klar.

Die Überwachungsbehörden kontrollierten die Rücknahme, erklärt eine Ministeriumssprecherin. Rund 73.000 von einem Bio-Betrieb in den Niederlanden gelieferte Eier waren vor Entdeckung der Belastung schon an den Handel geliefert worden.

Kennzeichnung eierhaltiger Lebensmittel gefordert

Noch vor Bekanntwerden dieser Zahl forderten die Grünen Konsequenzen aus dem jüngsten Fipronilfund. "Wir brauchen endlich Nummerncodes für eierhaltige Lebensmittel wie Nudeln", sagt die ernährungspolitische Sprecherin im Bundestag, Renate Künast. Eine transparente Kennzeichnung mache den jeweiligen Betrieb rückverfolgbar, damit Produkte mit belasteten Eiern umgehend aus dem Handel entfernt werden könnten.

Fipronilrückstände weiterhin in Ställen und im Boden

Zur Aufklärung der Ursache der erneuten Belastung sind die deutschen Behörden auf Informationen aus den Niederlanden angewiesen. Eine Anfrage zu den möglichen Ursachen wurde bereits an die Niederlande gerichtet, wie das Ministerium in Hannover mitteilt. Nach niederländischen Medienberichten vermutet der schon im vergangenen Jahr vom Fipronilskandal betroffene Landwirt, dass sich Reste des Insektengifts möglicherweise noch im Boden der Wiese befunden haben, auf der die Hühner Auslauf haben.

Das Insektizid Fipronil, das bei der Lebensmittelerzeugung dienenden Tieren nicht verwendet werden darf, war 2017 einem Reinigungsmittel beigemischt und über eine niederländische Firma an Hühnerhalter verkauft worden. Danach gab es erst in den Niederlanden, dann auch in Deutschland und vielen weiteren Ländern erhebliche Rückrufe von Eiern und Eierprodukten. Seitdem wird gezielt auf Fipronil getestet. Im Zuge dieser Untersuchungen wurde nun die Überschreitung der Höchstwerte zunächst in den Niederlanden und dann in Niedersachsen festgestellt.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • dpa-afx, dpa
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