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Gesundheit: Zecken-Gefahr breitet sich aus


GESUNDHEIT | ZECKEN
Zecken-Risikogebiet wird größer

bri/dpa

28.04.2008Lesedauer: 3 Min.
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coremedia:///cap/resources/14711306/thumbnailWieder ist die Zeckengefahr gewachsen. Nach Angaben des Berliner Robert Koch-Instituts (RKI) wurden in Süddeutschland drei weitere Kreise als Risikogebiete für die Hirnerkrankung Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ausgewiesen. In diesen Gegenden besteht eine hohe Gefahr, nach dem Stich einer Zecke an einer Hirnhautentzündung zu erkranken. Neu hinzugekommen sind in Baden-Württemberg der Landkreis Göppingen und der Alb-Donau-Kreis sowie in Bayern der Landkreis Rhön-Grabfeld. Insgesamt sind nun 132 Kreise in Deutschland als FSME-Risikogebiete eingestuft. Gegen FSME gibt es eine Schutzimpfung.

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Höchste Zeckengefahr in Bayern

Die mit Abstand meisten Risikogebiete gibt es nun in Bayern (75), gefolgt von Baden-Württemberg (41). Weniger Risikogebiete sind in den Nachbarländern Hessen (8), Thüringen (7) und Rheinland-Pfalz (1) ausgewiesen. Einen weiteren Sprung nach Norden hat es nach RKI- Analysen in anderen Bundesländern nicht gegeben, obwohl es auch in nördlichen Bundesländern FSME-Erkrankungen gab. Frei von meldepflichtigen FSME-Fällen sind seit 2002 aber nur noch Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Berlin und das Saarland.

Weniger FSME-Fälle 2007

Im Jahr 2007 ist die Zahl der FSME-Erkrankungsfälle im Vergleich zum Vorjahr insgesamt zurückgegangen: 2006 wurden 546 FSME-Fälle registriert, 2007 waren es 238. Gründe für den Rückgang sieht das Robert Koch-Institut unter anderem im kühlen Sommer 2007, der weniger Menschen in die Natur lockte. Gewachsen sei aber auch das Bewusstsein für Zeckenstiche. So steigen zum Beispiel die Impfraten bei Schulanfängern in Süddeutschland an. In Bayern war 2007 nach RKI- Angaben im Durchschnitt fast ein Drittel der Erstklässler gegen FSME geimpft. 2003 hatte diese Quote bei 14 Prozent gelegen.

FSME kann tödlich enden

Eine Frühsommer-Meningoenzephalitis wird durch ein von Zecken übertragenes Virus ausgelöst. Die Krankheit geht mit grippeähnlichen Symptomen und Fieber einher. Bei einem Teil der Patienten führt die Infektion zu einer Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten. Bei vielen Menschen, die von einer Zecke gestochen werden, treten jedoch nach einer Infektion keine Krankheitsanzeichen auf. Allerdings hat es schon Todesfälle gegeben. Ärzte raten deshalb Menschen zur Impfung, die sich oft in freier Natur aufhalten - unabhängig davon, ob man in einem Risikogebiet lebt oder nicht.

Milder Winter - mehr Zecken

Trotz weniger FSME-Fälle gehen Experten davon aus, dass es mehr Zecken gibt als jemals zuvor. Der Grund dafür sind die milden Winter. In strengen Wintern erfrieren viele Zecken. Heute jedoch bieten die höheren Temperaturen bessere Überlebenschancen für die Tiere. Ab sieben Grad werden die sie bereits aktiv, suchen Lebewesen, an denen sie Blut saugen können. Schon im Januar kann der Spaziergänger im Wald auf Zecken treffen und Haustiere könnten die Blutsauger in die Wohnung schleppen. Zecken dringen sogar in die Parks der Städte und auf Kinderspielplätze vor, das zeigt eine Studie des Bundes Naturschutz und der Stadt München.

Vor Borreliose kann nur Kleidung schützen

Zecken übertragen nicht nur FSME sondern auch Borreliose. Hierzulande erkranken jährlich rund 50.000 Menschen daran. Die Krankheit schädigt das Nervensystem und die Gelenke. Eine Impfung gegen Borreliose gibt es jedoch nicht, die Krankheit muss mit Antibiotika behandelt werden. Menschen können sich nur schützen, indem sie Gebüsch, Unterholz und hohes Gras beim Spaziergang meiden. Außerdem sollten Spaziergänger lange Kleidung tragen und sich nach dem Gang in freier Natur nach Zecken absuchen.

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