Müdigkeit hat viele Ursachen. Meist ist zu wenig Schlaf schuld daran, wenn wir uns müde und schlapp durch den Tag quälen. Doch Müdigkeit ist manchmal auch ein Hinweis, dass der Körper nicht gesund ist.
Müdigkeit ist immer ein Hinweis, dass dem Körper etwas fehlt. In den meisten Fällen ist zu wenig oder ein gestörter Schlaf schuld an der Müdigkeit. Vor allem Stress wirkt sich negativ auf das Ein- und Durchschlafen aus. Wenn die Gedanken ständig um Aufgaben und Probleme kreisen, ist an Schlaf kaum zu denken.
Wer tagsüber dann viel Kaffee trinkt, um wach zu sein, wird sich am Abend mit dem Einschlafen zusätzlich schwer tun. Schätzungen zufolge leiden zwischen 15 bis 35 Prozent der Bevölkerung in westlichen Industrienationen unter Schlafproblemen.
Fehlen dem Körper Energie und Nährstoffe, werden wir müde
Doch nicht nur zu wenig Schlaf macht müde. Auch die dunklen Jahreszeiten Herbst und Winter verstärken das Bedürfnis nach mehr Ruhe. Fehlt die Sonne, kann das auch zu einer Winterdepression führen – und die zeigt sich neben Antrieblosigkeit, Traurigkeit und Leistungseinbrüchen auch durch verstärkte Müdigkeit.
Zu viel oder zu wenig Essen sorgt ebenfalls für Erschöpfungsgefühle, ebenso eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr. Fehlt dem Körper außerdem frische Luft, weil man den Großteil des Tages in schlecht gelüfteten Räumen sitzt, raubt das ebenfalls Energie.
Auch intensive körperliche Anstrengung weckt den Wunsch nach einem Nickerchen. Oft ist zudem ein Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen schuld, wenn wir nur noch ans Bett denken können. So macht ein Mangel an Vitamin B12, Magnesium, Folsäure und Eisen häufig müde.
Bei anhaltender Müdigkeit zum Arzt gehen
Lässt sich das dauernde Schlafbedürfnis mit ausreichend Schlaf, frischer Luft und gesunder Ernährung nicht vertreiben und nimmt die Leistungsfähigkeit ab, sollte man aufmerksam werden. Suchen Sie einen Arzt auf, wenn folgende Symptome auftreten:
- Fieber
- Schwindel
- Schmerzen
- Übelkeit
- Gewichtsverlust
- Atemnot
- nächtliche Schwitzattacken
- großer Durst
Ständige Müdigkeit kann auf Erkrankungen hindeuten
Starke anhaltende Müdigkeit, die sich durch Frischluft, Schlaf und Ernährung nicht verbessert, kann auf eine Reihe verschiedener Erkrankungen hinweisen. So kündigt sich eine Erkältung häufig durch Erschöpfung an, bevor Halskratzen und Fließschnupfen hinzukommen. Ist das Abwehrsystem gefordert, verlangt der Körper nach Ruhe. Ständige Müdigkeit kann auch ein Hinweis auf Bluterkrankungen sein oder auf Herz-Kreislauf-Probleme hindeuten.
Stoffwechselerkrankungen wie eine kranke Schilddrüse und Diabetes mellitus sind ebenfalls häufig mit Müdigkeit verbunden. Bei Darmerkrankungen und Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind die Betroffenen auch oft müde, da wichtige Nährstoffe vom Körper nicht in ausreichender Menge aufgenommen werden können. In selteneren Fällen können Tumore die Müdigkeit verursachen.
Auch eine kranke Psyche macht sich durch andauernde Müdigkeit bemerkbar. Angststörungen, Burn-out und Depressionen begünstigen Müdigkeit und gehen oftmals mit Niedergeschlagenheit und Antriebsschwäche einher. Neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Demenz, Migräne und Parkinson werden ebenfalls häufig von Müdigkeit begleitet.
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Diese Medikamente machen müde
Immer wieder sind auch Medikamente der Auslöser von ständiger Erschöpfung und Benommenheit. Dazu gehören zum Beispiel Präparate, die auf den Blutdruck einwirken oder beruhigend wirken. Antiallergika, Erkältungsmittel wie Hustenstiller sowie viele Schmerzmittel machen ebenfalls müde. Das gilt auch für Mittel gegen Übelkeit beziehungsweise Reiseübelkeit.