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Globuli und ihre Anwendung


Homöopathie
Runde Sache: Globuli und ihre Anwendung

Angela Paganini

24.09.2015Lesedauer: 3 Min.
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Homöopathen schätzen die Heilkraft von Globuli - das sind Zuckerkügelchen, auf die ein Wirkstoff aufgesprüht ist.Vergrößern des Bildes
Homöopathen schätzen die Heilkraft von Globuli - das sind Zuckerkügelchen, auf die ein Wirkstoff aufgesprüht ist. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Fällt ein Kind hin, bekommt es häufig ein paar homöopathische Kügelchen gegen die Folgen des Sturzes. Die sogenannten "Globuli" schmecken süß und sind nicht nur bei Kindern beliebt. Wie Sie Globuli anwenden, was Potenzen wie D 6 bedeuten und wie Sie zum richtigen Mittel finden, erfahren Sie hier.

Was sind Globuli?

Globuli sind homöopathische Arzneimittel. Der Begriff kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „die Kügelchen“. Sie bestehen aus Rohrzucker. Auf diese Trägersubstanz wird der homöopathische Wirkstoff aufgesprüht. Als Ausgangsstoffe für die homöpathische Medizin dienen vor allem Teile von Pflanzen, Pilzen, Tieren, Mineralien und Metallen. Es gibt auch Mittel, die aus Krankheitserregern oder Giften gewonnen werden. Doch keine Angst, diese Ausgangssubstanzen sind so verarbeitet, dass keine Gefahr von ihnen ausgeht.

Wie wirken Globuli?

Globuli wirken nach dem homöopathischen Prinzip der Ähnlichkeit. Es besagt, dass Wirkstoffe, die beim Gesunden bestimmte Krankheitssymptome auslösen, beim Kranken genau diese Anzeichen lindern können.
Ein Beispiel: Jeder kennt die Auswirkungen eines Bienenstiches. Apis-Globuli, das homöopathische Mittel der Honigbiene, sollen helfen bei Beschwerden, die mit Rötung, Schmerz und Schwellung verbunden sind. Doch ein Homöopath behandelt nicht nur ein Symptom, sondern immer den gesamten Menschen.

Globuli und ihre Anwendungsgebiete

Eine Schürfwunde am Knie will nicht heilen – gut, wenn Sie jetzt Globuli im Haus haben. Dr. phil. Birgit Weyel vom VKHD (Verband klassischer Homöopathen Deutschlands) e. V. empfiehlt homöopathische Arzneien unter anderem bei „Verletzungen und leichten Infekten.“ Außerdem können sie gute Dienste leisten, „wo noch kein destruktives Geschehen stattgefunden hat, es also lediglich zu funktionellen Störungen gekommen ist.“ Bei schweren Erkrankungen, etwa bei Krebs, helfe die Homöopathie, die Nebenwirkungen der konventionellen Therapie, also z. B. von Bestrahlung oder Chemotherapie, zu lindern, so die Heilpraktikerin. Weitere Anwendungen sieht sie bei chronischen Erkrankungen wie Rheuma, Migräne, Allergien oder auch Spannungskopfschmerzen.

Das richtige Mittel finden: So geht‘s

Die Wahl des Mittels richtet sich sehr individuell nach dem Patienten. Deshalb sollten Sie auch eine sanfte Behandlung mit Globuli in professionelle Hände legen. Am Beginn steht meist ein sehr ausführliches Anamnesegespräch mit dem Homöopathen. Klären Sie hier typische Beschwerden mit ihm ab. Erwähnen Sie auch Details, etwa, dass Sie jede Nacht um die gleiche Zeit aufwachen – oder Ihre spezielle Vorliebe für Nusskuchen. Umso genauer lässt sich das passende Mittel bestimmen. Haben Sie gemeinsam ein Mittel gefunden? Ihr Therapeut wird Ihnen erklären, wann und wie Sie die homöopathische Arznei einnehmen sollten.

Von D 4 bis C 1000: Welche Potenzen gibt es?

Zu den gängigsten homöopathischen Potenzen zählen D 6- und C 30-Potenzen. Die Kombination aus Buchstabe und Zahl drückt dabei ein bestimmtes Mischungsverhältnis des Wirkstoffes aus. Der Anfangsbuchstabe steht für „D“ wie Dezimal – und eine Vermengung von 1:10. „C“ entspricht „Centesimal“ mit einem Mischungsverhältnis von 1:100.

Im Detail heißt das: Verwenden Sie beispielsweise das Mittel Chamomilla D 6, wird der Grundstoff sechs Mal im Verhältnis 1:10 verdünnt. Bei C 30 sind das 30 Mal im Verhältnis 1:100.

Die Homöopathen unterscheiden sogenannte Tiefpotenzen von Hochpotenzen. Wird der Ausgangstoff vergleichsweise wenig verdünnt, handelt es sich um eine Tiefpotenz - so bei D 6 oder C 6. Ab einer C 30 sprechen Homöopathen von Hochpotenzen. Richtig angewendet, sollen sie noch schneller und tiefgreifender wirken als niedrige Potenzen. Bei chronischen Erkrankungen kommen deshalb eher höhere Potenzen zum Einsatz.

Gibt es Nebenwirkungen bei Globuli?

Herkömmliche Arzneimittel weisen meist eine lange Liste an Nebenwirkungen auf. Anders ist das bei homöopathischen Globuli. Diese können Sie nach sorgfältiger Anamnese und auf Anraten Ihres Heilpraktikers bedenkenlos einnehmen. Vermeiden Sie auch bei diesen Heilmitteln unbedingt eine Selbstmedikation.

Nehmen Sie die homöopathischen Mittel auch nicht zu häufig und unkontrolliert ein. Denn ein zu starker homöopathischer Reiz kann unerwünschte Reaktionen hervorrufen.

Kritiker der Homöopathie stellen sogar generell die Wirksamkeit der Heilmittel in Frage. Der Grund dafür ist, dass der Wirkstoff stark reduziert ist und es bislang keine naturwissenschaftlichen Beweise der Wirksamkeit der Kügelchen gibt.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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