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Kloß im Hals wegbekommen: Diese Hausmittel helfen


Selbsthilfe
Kloß im Hals mit Hausmitteln wegbekommen


Aktualisiert am 30.09.2023Lesedauer: 6 Min.
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Mann am Laptop fasst sich an den Hals: Wer einen Kloß im Hals wegbekommen will, kann das auch mit Hausmitteln versuchen.Vergrößern des Bildes
Wer einen Kloß im Hals wegbekommen will, kann das auch mit Hausmitteln versuchen. (Quelle: Liubomyr Vorona/getty-images-bilder)

Einen Kloß im Hals zu spüren, obwohl dort nichts ist, kann unangenehm sein. Je nach Ursache helfen Hausmittel, ihn wegzubekommen.

Ein Kloß im Hals macht sich meist weniger beim Essen und Trinken als beim Schlucken vom Speichel bemerkbar, also beim sogenannten Leerschlucken. Bei einer ärztlichen Untersuchung findet sich jedoch in der Regel nichts, was die Missempfindung erklären könnte.

Doch woher kommt das merkwürdige Fremdkörpergefühl? Bei manchen Menschen hängt ein Kloß im Hals mit Erkrankungen zusammen, wie beispielsweise

  • der Refluxkrankheit, also dem Zurückfließen von saurem Magensaft in die Speiseröhre,
  • dem Postnasal-Drip-Syndrom, bei dem übermäßig viel Nasensekret in den Rachenraum rinnt, oder
  • einer vergrößerten Schilddrüse (auch Struma oder Kropf genannt).

In anderen Fällen scheint ein Kloß im Hals auch die Folge von Stress oder einer erhöhten Muskelspannung im Hals- und Kehlkopfbereich zu sein.

Gut zu wissen

Statt von einem Kloß(-gefühl) im Hals ist mitunter auch von einem Globusgefühl, Globussyndrom oder Globus pharyngis die Rede.

Was gegen das Kloßgefühl im Hals am besten hilft, lässt sich darum nicht pauschal beantworten, sondern hängt vor allem davon ab, was es verursacht. Ist eine Erkrankung die Ursache, bessern sich die Beschwerden häufig, sobald sie angemessen behandelt wird.

Je nach Auslöser lässt sich ein Kloß im Hals jedoch oft bereits mittels verschiedener Hausmittel lindern. Welche das sind, erfahren Sie in den folgenden Kapiteln.

Kloß im Hals wegbekommen: Diese Hausmittel können helfen

So unangenehm ein Kloßgefühl im Hals ist, können Betroffene doch einiges selbst versuchen, um es loszuwerden. Denn nicht nur gegen Stress oder verspannte Muskeln stehen hilfreiche Hausmittel zur Verfügung – auch bei Erkrankungen wie der Refluxkrankheit oder dem Postnasal-Drip-Syndrom können (zusätzlich zur ärztlichen Behandlung) verschiedene Selbsthilfemaßnahmen die Beschwerden oft bessern.

Hausmittel 1: Tipps fürs Essen und Trinken

Wer einen Kloß im Hals verspürt, kann die Beschwerden möglicherweise lindern, indem er oder sie beim Essen und Trinken einige Dinge beherzigt.

Trinken Sie ausreichend: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Erwachsenen, täglich mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen – je nach Wetter und körperlicher Belastung auch mehr. Bei einem Postnasal-Drip-Syndrom trägt Trinken zudem dazu bei, den störenden Schleim zu verflüssigen. Wie hoch Ihr Flüssigkeitsbedarf ist, können Sie hier herausfinden.

Bei einem Kloß im Hals kann es sich darüber hinaus positiv auswirken, immer nur in kleinen Schlucken zu trinken. Denn so können sich die zahlreichen am Schluckvorgang beteiligten Muskeln entspannen.

Alkohol, Kaffee, schwarzer Tee und stark kohlensäurehaltige Getränke sollten Betroffene möglichst nur in Maßen zu sich nehmen. Denn sie können einerseits einen trockenen Mund und Hals hervorrufen, was das Kloßgefühl unter Umständen verstärkt. Andererseits begünstigen Alkohol und Getränke wie Kaffee oder schwarzer Tee den Rückfluss von Magensäure, da diese die Muskeln des Mageneingangs erschlaffen lassen.

Schon gewusst?

Der Rückfluss von saurem Magensaft in die Speiseröhre kann in manchen Fällen auch die Ursache eines Postnasal-Drip-Syndroms sein.

Hängt der Kloß im Hals mit dem Rückfluss von Magensäure zusammen, kann es sich positiv auswirken, sehr fetthaltige, scharfe oder säurelastige Speisen höchstens gelegentlich zu verzehren.

Beim und nach dem Essen kann darüber hinaus eine aufrechte Sitzhaltung günstig sein, da so weniger Druck auf den Mageneingang ausgeübt wird. Zwischen Abendessen und dem Zubettgehen sollten zudem am besten mindestens zwei bis drei Stunden liegen.

Hausmittel 2: Mit erhöhtem Oberkörper schlafen

Das Schlafen mit erhöhtem Oberkörper kann bei einem Kloß im Hals in manchen Fällen helfen. Denn so fließt bei Magenproblemen im Liegen weniger Magensaft zurück – und im Falle eines Postnasal-Drip-Syndroms weniger Sekret in den Rachenraum.

Hausmittel 3: Besser nicht räuspern

Häufiges Räuspern kann die Anspannung in den Rachenmuskeln erhöhen und so einen Kloß im Hals verstärken – und sollte darum eher vermieden werden. Anstatt sich zu räuspern, kann es helfen, Wasser in kleinen Schlucken zu trinken. Lesen Sie hier mehr dazu, was hinter häufigem Räuspern stecken kann.

Hausmittel 4: Aufs Rauchen verzichten

Wer raucht und unter einem Kloß im Hals leidet, kann die Beschwerden unter Umständen positiv beeinflussen, wenn es gelingt, sich das Rauchen abzugewöhnen. Tabakrauch reizt die Kehle und kann den Rückfluss von Magensaft begünstigen – denn das enthaltene Nikotin lässt die Muskeln des Mageneingangs erschlaffen.

Hausmittel 5: Übergewicht abbauen

Übergewicht kann einen Säurerückfluss aus dem Magen begünstigen. Ein Kloß im Hals lässt sich darum möglicherweise lindern, wenn es betroffenen Personen gelingt, überflüssige Pfunde loszuwerden.

Hausmittel 6: Stress verringern

In manchen Fällen ruft anhaltender Stress den Kloß im Hals hervor – oder verstärkt die Wahrnehmung eines solchen. Dann kann es ratsam sein, Wege zu finden, die Stressbelastung im Alltag zu verringern.

So kann es beispielsweise hilfreich sein, sich gezielt Auszeiten für Entspannung zu nehmen und sich selbst etwas Gutes zu tun. Regelmäßig angewendet, können zudem Entspannungstechniken wie autogenes Training, progressive Muskelentspannung, Atemübungen oder Yoga den Stresslevel im Allgemeinen senken. Reicht das nicht aus, kann auch eine psychotherapeutische Unterstützung infrage kommen.

Hausmittel 7: Übungen gegen erhöhte Muskelspannung

Eine erhöhte Muskelspannung im Hals- und Kehlkopfbereich kann sich unter Umständen als Kloß im Hals bemerkbar machen. Solche Verspannungen können zahlreiche Ursachen haben, wobei oft mehrere Faktoren eine Rolle spielen, wie etwa eine einseitige Belastung des Körpers, Fehlhaltungen des Kopfes, mangelnde Bewegung und Stress. Aber auch Probleme mit den Kiefermuskeln oder falsch erlernte Schluckmuster können dazu beitragen.

Hängt ein Kloß im Hals mit einer hohen Muskelspannung zusammen, können unter Umständen Übungen wie die folgenden dabei helfen, das Gefühl wegzubekommen. Was für Übungen im Einzelfall am wirksamsten sind, lässt sich jedoch am besten in Zusammenarbeit mit einer ärztlichen sowie physiotherapeutischen oder auch logopädischen Praxis herausfinden.

Aufrechte Körperhaltung

Achten Sie tagsüber darauf, wie Sie sitzen und stehen. Versuchen Sie immer wieder einmal, sich aufzurichten, so als würde ein unsichtbarer Faden Sie am Kopf nach oben ziehen. Lassen Sie die Schultern dabei locker nach unten fallen, weg von den Ohren.

Übungen für den Schulter-Nacken-Bereich

1. Senken Sie das Kinn sanft zum Brustkorb, halten Sie die Position zehn Sekunden und heben Sie das Kinn wieder in Normalposition.

2. Neigen Sie den Kopf sanft zur rechten Schulter, halten Sie die Position zehn Sekunden und richten Sie den Kopf wieder auf. Wiederholen Sie alles auf der linken Seite.

3. Ziehen Sie die Schultern in Richtung der Ohren hoch, halten Sie die Position für ein paar Sekunden und lassen Sie danach die Schultern locker wieder fallen. Wiederholen Sie die Übung fünf Mal.

4. Strecken Sie die Arme so weit wie möglich nach vorn aus, so als würden Sie etwas von sich wegdrücken. Lassen Sie dann die Arme locker nach unten fallen. Wiederholen Sie die Übung drei Mal.

5. Ziehen Sie Ihre Schultern so weit wie möglich nach vorn zusammen. Nehmen Sie danach die Schultern so weit wie möglich zurück, so als würden sich Ihre Schulterblätter fast am Rücken treffen. Lassen Sie dann alles locker. Wiederholen Sie die Übung fünf Mal.

Gähnen für entspannten Kiefer- und Rachenmuskeln

Mit Gähnen lässt sich die Kiefer- und Rachenmuskulatur entspannen. Das Gähnen beginnt immer mit einem Einatmen und endet mit dem Ausatmen.

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Kräftiges Schlucken zur Dehnung des oberen Speiseröhrenschließmuskels

Indem Sie Wasser oder auch Speichel kräftig schlucken, dehnen Sie den oberen Speiseröhrenschließmuskel (oberer Ösophagussphinkter). Er dient dazu, beim Schluckvorgang Nahrung oder Flüssigkeit in die Speiseröhre zu leiten. Beim Dehnen dieses Muskels öffnet sich der hintere Teil des Rachens – in manchen Fällen genau jener Abschnitt, in dem Betroffene das Kloß- oder Fremdkörpergefühl verspüren.

Übung zur Entspannung von Kiefer- und Zungenmuskeln

Stellen Sie sich vor, Sie kauen eine Art weiches Kaubonbon. Bewegen Sie dazu Lippen, Zunge und Kiefer beim "Kauen" gleichmäßig und kreisförmig. Fangen Sie mit kleinen Bewegungen an, die nach und nach größer werden, als würde das Kaubonbon im Mund allmählich anwachsen.

Übung zur Entspannung des Kehlkopfs

Bewegen Sie die Zunge mit geschlossenen Lippen langsam um die Außenseite der Zähne herum, erst zehnmal in die eine Richtung und dann zehnmal in die andere Richtung. Machen Sie diese Übung mehrmals am Tag für jeweils eine Minute. Die Übung kann dabei helfen, Verspannungen im Kehlkopf loszuwerden.

Fazit: Das Wichtigste in Kürze

Wer einen Kloß im Hals wegbekommen will, kann dies mit verschiedenen Hausmitteln versuchen. Steckt eine Erkrankung wie die Refluxkrankheit, das Postnasal-Drip-Syndrom oder eine vergrößerte Schilddrüse dahinter, sollte diese fachgerecht behandelt werden. Hausmittel können die Beschwerden dann teils zusätzlich lindern. Meist ist ein Kloßgefühl harmlos; tritt es jedoch neu auf, sollten Betroffene es sicherheitshalber ärztlich abklären lassen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de (Abrufdatum: 8.9.2023)
  • "Globus Sensation". Online-Informationen von Patient.info: patient.info (Stand: 16.3.2023)
  • "Feeling of something in your throat (Globus)". Online-Informationen des National Health Service: www.hey.nhs.uk (Stand: 2.12.2022)
  • "Postnasal Drip". Online-Informationen der Cleveland Clinic: my.clevelandclinic.org (Stand: 19.5.2022)
  • "Treatments for post-nasal drip". Online-Informationen der Harvard Medical School: www.health.harvard.edu (Stand: 14.5.2022)
  • "Kloß im Hals". Online-Informationen der MSD Manuals: www.msdmanuals.com (Stand: Januar 2022)
  • "Globus Sensation". Online-Informationen des National Health Service: www.hey.nhs.uk (Stand: 1.8.2018)
  • Fleischer, S., et al.: "Globus pharyngis: Gezielte Muskeldehnung gegen den Kloß im Hals" (PDF). HNO-Nachrichten, Bd. 47, Ausg. 3, S. 36-41 (2017)
  • "Kloß-Gefühl im Hals kann auch stressbedingt sein". Online-Informationen des Deutschen Berufsverbands der Hals-Nasen-Ohren-Ärzte: www.hno-aerzte-im-netz.de (Stand: 5.10.2016)
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