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Durchfall: Diese Medikamente empfiehlt Stiftung Warentest


Reiseapotheke
Mittel bei Durchfall: Diese Medikamente helfen wirklich

Von dpa
Aktualisiert am 27.06.2025 - 09:28 UhrLesedauer: 3 Min.
Elektrolytlösung in einem WasserglasVergrößern des Bildes
Testergebnisse: Neun der 19 rezeptfreien Durchfall-Medikamente beurteilen die Warentester als geeignet. (Quelle: Philipp von Ditfurth/dpa/dpa-tmn/dpa-bilder)
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Ein Durchfall-Medikament gehört in jede Reiseapotheke. Doch nicht jedes eignet sich, um einen gestörten Darm zu beruhigen, so die Stiftung Warentest.

Durchfall kommt nie zur rechten Zeit, auf Reisen ist er aber besonders unerwünscht. Schließlich will niemand einen oder zwei Tage lang nichts als die Toilette der Ferienunterkunft sehen. Mittel gegen Durchfall sind daher für viele Urlauber ein Reiseapotheken-Muss, sollten Campylobacter, Salmonellen und Co. auf Verdauung und Stimmung schlagen. Die Auswahl an rezeptfreien Medikamenten gegen Durchfall ist groß – die Vielfalt an Wirkstoffen auch.

Aber: Welche eignen sich bei akutem Durchfall, welche weniger? Dieser Frage ist die Stiftung Warentest (Ausgabe 07/2025) nachgegangen und hat sich 19 Mittel ganz genau angeschaut. Dabei prüften Fachleute die Studienlage zu Risiken und Nutzen.

Geeignet: Elektrolytmischungen und der Wirkstoff Loperamid

Die Warentester beurteilen neun der 19 Medikamente als geeignet. Dazu zählen die vier Elektrolytpulver zum Anrühren in der Auswahl. Sie gleichen den Verlust an Flüssigkeit und wichtigen Mineralsalzen aus, den Durchfall mit sich bringt. Allerdings sollte man an die Pulver nicht die Hoffnung heften, dass dank ihnen der Durchfall schneller vorüber ist: Auf Dauer und Auslöser haben sie keinen Einfluss.

  • Elektrolytlösung bei Durchfall selber machen: So geht’s

Ebenfalls eine geeignete Wahl bei Durchfall: Die vier Mittel mit dem Wirkstoff Loperamid sowie ein Kombipräparat, das zusätzlich den Wirkstoff Simeticon enthält, der Blähungen lindert. Loperamid hemmt die Darmbewegung: Untersuchungen zeigen der Stiftung Warentest zufolge, dass Durchfall-Symptome mit dem Wirkstoff etwa einen Tag früher enden als unter der Gabe eines Scheinmedikaments.

Allerdings sollte man Mittel mit Loperamid ohne ärztliche Rücksprache höchstens zwei Tage lang anwenden. Weil der Wirkstoff die Darmbewegung verlangsamt, können unerwünschte Keime und Giftstoffe länger dort verbleiben – und stärker wirken.

Bei Immunschwäche: Lieber keine Mittel mit Hefe

Andere Mittel sind dem Warentest-Urteil zufolge nur mit Einschränkungen geeignet, um akuten Durchfall zu behandeln. Das liegt vor allem daran, dass die therapeutische Wirkung besser belegt sein könnte.

Das trifft etwa auf die drei Medikamente zu, die auf Hefen setzen, die das Wachstum schädlicher Keime im Darm hemmen sollen. Personen mit einer Immunschwäche sollten von diesen Mitteln lieber ganz die Finger lassen, so der Warentester-Rat: Die Hefen könnten sich bei ihnen unkontrolliert vermehren.

Warentester raten von Medizinkohle ab

"Wenig geeignet" sind nach Fazit der Stiftung Warentest insgesamt sechs Mittel, darunter die vier Medizinkohle-Präparate in der Auswahl.

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Ihre therapeutische Wirksamkeit bei akutem Durchfall (Diarrhoe) sei nicht ausreichend nachgewiesen. Medizinkohle hat die Eigenschaft, chemische Substanzen – darunter auch Giftstoffe – zu binden. "Bei Durchfall ist das jedoch eher von untergeordneter Bedeutung", schreiben die Tester.

Durchfall vermeiden und behandeln: Drei Tipps

  1. Vorbeugung: Wer in sehr warmen Ländern unterwegs ist, verzehrt Fleisch und Fisch lieber nur gut durchgegart – und verkneift sich die Eiswürfel im Getränk. Was ebenfalls das Infektionsrisiko senkt: regelmäßig und gründlich Hände waschen.
  2. Hausmittel: Medikamente müssen bei Durchfall nicht unbedingt sein. Man sollte aber darauf achten, viel zu trinken. Optimal sind Wasser, Brühe oder gezuckerter Tee, kombiniert mit Salzgebäck. Cola als beliebtes Hausmittel hat hingegen einen Nachteil: Der viele Zucker darin kann Wasser vom Blut ins Innere des Darms ziehen, womit dem Körper wichtige Flüssigkeit abhandenkommt.
  3. Arzt aufsuchen: Blut im Stuhl, Fieber oder Symptome wie Schwindel oder Benommenheit: All das sind Warnzeichen, die man lieber – auch auf Reisen – ärztlich abklären lassen sollte, rät die Stiftung Warentest.

Die Stiftung Warentest weist außerdem darauf hin, dass es bei chronischem Durchfall – etwa durch eine Lebensmittelunverträglichkeit oder das Reizdarmsyndrom – nicht empfehlenswert ist, ohne ärztlichen Rat über längere Zeit Durchfall-Medikamente einzunehmen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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