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Analfissur: Ursachen und Risikofaktoren eines Afterrisses


Vielfältige Ursachen
So entsteht eine Analfissur


31.07.2022Lesedauer: 2 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Rückansicht eines Mannes, der sich die Hände an das Gesäß hältVergrößern des Bildes
Eine Analfissur kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden. (Quelle: ljubaphoto/getty-images-video)

Eine Analfissur ist ein länglicher Riss in der Analschleimhaut. Lesen Sie, welche Ursachen die Erkrankung hat und wie Sie ihr vorbeugen können.

Ein Afterriss entsteht dort, wo der Enddarm in den After übergeht: im Analkanal. Betroffene verwechseln die Beschwerden mitunter mit vergrößerten Hämorrhoiden. Im Gegensatz zu einem Hämorrhoidalleiden, für das Schmerzen nicht typisch sind, ist eine akute Analfissur jedoch meist sehr schmerzhaft.

Wer die Ursachen und Risikofaktoren für eine Analfissur kennt, kann der Erkrankung zwar nicht zu 100 Prozent vorbeugen – aber das Risiko deutlich mindern.

Primäre und sekundäre Analfissur

Wie eine Analfissur genau entsteht, ist noch unklar. Bei vielen Menschen mit einem Afterriss ist die Spannung im inneren Schließmuskel (Musculus sphincter ani internus) erhöht. Dieser Muskel umgibt den Anus wie ein Ring und sorgt dafür, dass Stuhlgang nicht unkontrolliert nach außen gelangt. Bei hoher Spannung ist der Schließmuskel weniger gut durchblutet. Ob die hohe Spannung tatsächlich einen Afterriss begünstigt oder ob sie die Folge davon ist, ist jedoch nicht abschließend geklärt.

Fachleute diskutieren verschiedene Ursachen, die für eine Analfissur infrage kommen. Dabei unterscheiden sie zwischen primärer und sekundärer Analfissur.

Ein primärer Afterriss entsteht nicht durch eine bestimmte Erkrankung. Vielmehr sind nicht-krankhafte Faktoren daran beteiligt – etwa eine Verstopfung. Ein sekundärer Afterriss wird hingegen durch eine spezifische Erkrankung oder Verletzung ausgelöst beziehungsweise begünstigt.

Primäre Analfissur: Ursachen

Als mögliche Ursachen einer primären Analfissur gelten harter Stuhlgang und Verstopfung. Wer keinen weichen Stuhl hat, muss beim Stuhlgang häufig stark pressen. Dadurch erhöht sich die Spannung im Schließmuskel, was (wahrscheinlich) einen Afterriss auslösen kann.

Viele Schwangere haben – unter anderem durch die hormonelle Umstellung – öfter mit Verstopfung zu kämpfen, sodass sie eher an einer Analfissur erkranken. Auch Faktoren wie länger anhaltende Presswehen (über 20 Minuten) und ein hohes Geburtsgewicht tragen vermutlich zu einer Analfissur bei.

Nicht nur Verstopfung, auch häufiger Durchfall kann die Ursache einer Analfissur sein. Der mögliche Grund: Der Schließmuskel steht unter erhöhter Spannung, damit der flüssige Stuhl nicht ungewollt aus dem Darm entweichen kann.

Sekundärer Afterriss: Ursachen

Die Ursachen einer sekundären Analfissur sind vielfältig. Infrage kommen unter anderem Infektionen durch Krankheitserreger, entzündliche und immunologische Erkrankungen und Verletzungen.

Zu den Ursachen einer sekundären Analfissur zählen:

  • Viruserkrankungen wie HIV, Zytomegalie, Herpes simplex
  • bakterielle Erkrankungen wie eine Chlamydien-Infektion, Tuberkulose, Syphilis, Gonorrhoe (Tripper)
  • Histoplasmose, eine durch Pilze hervorgerufene Infektionskrankheit
  • Leishmaniose, eine durch Parasiten ausgelöste Infektionskrankheit
  • Morbus Crohn, eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung
  • Verletzungen im Analbereich, etwa nach einer Operation oder durch Analverkehr

Bestimmte Medikamente können wahrscheinlich ebenfalls zu einem Afterriss beitragen.

Analfissuren vorbeugen

Einer Analfissur lässt sich nur teilweise vorbeugen. Wer etwa zu Verstopfung neigt, kann dieser mit verschiedenen Maßnahmen entgegenwirken. Wichtig ist, auf eine ballaststoffreiche Ernährung und viel Bewegung zu achten und eventuell vorhandenes Übergewicht abzubauen. Zudem sollten Betroffene während des Stuhlgangs nicht zu sehr pressen.

Bei Grunderkrankungen, die das Risiko für einen Afterriss erhöhen, gilt, diese frühzeitig behandeln zu lassen. Vielen Erkrankungen lässt sich zudem vorbeugen: Einen guten Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten wie Syphilis oder Gonorrhoe bieten Kondome.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Analfissur". Online-Informationen des öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs: www.gesundheit.gv.at (Stand: 4.1.2022)
  • "Analfissur (Fissura ani)". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 19.1.2022)
  • Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Koloproktologie: "Analfissur" (PDF). AWMF-Leitlinien-Register-Nr. 081/010 (Stand: 2020)
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