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Bluthochdruck: Zahnfleischwucherungen durch Blutdrucksenker


Bluthochdruck
Zahnfleischwucherungen durch Blutdrucksenker

akl

23.05.2013Lesedauer: 2 Min.
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Blutdrucksenkende Medikamente können zu Zahnfleischwucherungen führen.Vergrößern des Bildes
Blutdrucksenkende Medikamente können zu Zahnfleischwucherungen führen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Eine der häufigsten Nebenwirkungen von blutdrucksenkenden Medikamenten sei die Wucherung des Zahnfleisches, sagt Privatdozentin Dr. Bettina Dannewitz von der Deutschen Hochdruckliga. Wann die Wucherungen auftreten und bei welchen Medikamenten das Risiko besonders hoch ist.

Diese Medikamente können die Wucherungen auslösen

Unter anderem könnten Zahnfleischwucherungen die Folge von Kalzium-Antagonisten sein, so Dannewitz. Diese Gruppe von Arzneistoffen wird zur Blutdrucksenkung eingenommen. Doch nicht alle Patienten, die damit behandelt werden, müssten mit den Wucherungen des Zahnfleischs (Gingiva) rechnen. Wie häufig Zahnfleischwucherungen auftreten, hänge davon ab, welcher Wirkstoff in den blutdrucksenkenden Mitteln eingesetzt wird.

So seien bei einer Behandlung mit Nifedipin sechs bis 15 Prozent der Patienten von dem Leiden im Mund betroffen. Der Wirkstoff Diltiazem löse bei fünf bis 20 Prozent der Patienten die Veränderungen aus. Bei Verapamil seien es fünf Prozent. Wucherungen im Zusammenhang mit den Wirkstoffen Felodipin, Amlodipin oder Isradipin kämen hingegen nur sehr selten vor.

Erste Symptome nach vier Wochen

Meist treten die Symptome nach ein bis drei Monaten nach Beginn der Einnahme auf. Die Wucherungen bilden sich häufig zuerst in den Zahnzwischenräumen. Typisch sei, dass immer das Zahnfleisch, nicht aber der Mundboden oder die Wangenschleimhaut betroffen sind, erklärt Dannewitz. Die Wucherungen könnten sogar über die Zahnkrone reichen und die Betroffenen beim Sprechen und Essen behindern.

Die Patienten fühlen sich nicht nur aus optischen Gründen unwohl. Es können sich tiefe Zahnfleischtaschen bilden, die das Risiko für Zahnfleischerkrankungen erhöhen und die Wucherungen verstärken können.

Was können Betroffene tun?

Neben den Medikamenten spielen unter anderem auch Alter, Stoffwechsel sowie genetische Faktoren eine Rolle. Haben sich die Zahnfleischwucherungen erst einmal gebildet, müssen die Patienten besonders auf eine gute Mundhygiene achten. Professionelle Zahnreinigungen gehören ebenfalls dazu, damit Ablagerungen entfernt und die Zahnfleischtaschen gereinigt werden. So kann in vielen Fällen ein Rückgang der Schwellung beobachtet werden. In einigen Fällen entscheiden sich Patient und Arzt auch zu einem chirurgischen Eingriff.

Wer nach Einnahme von Medikamenten eine Veränderung im Mundraum bemerkt, sollte dies seinem Arzt mitteilen. Gegebenenfalls kann ein anderes Medikament verabreicht werden. Der Einsatz von Antibiotika sei aufgrund der Nebenwirkungen aber kritisch zu betrachten, warnt Dannewitz.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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