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Viagra: Vier Alternativen zur Behandlung von Impotenz


Erektionsprobleme
Viagra: Vier Alternativen für mehr Potenz

t-online, Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 08.08.2018Lesedauer: 3 Min.
Erektionsstörungen: Neben Viagra gibt es noch andere wirksame Behandlungsmethoden bei Impotenz.Vergrößern des BildesErektionsstörungen: Neben Viagra gibt es noch andere wirksame Behandlungsmethoden bei Impotenz. (Quelle: janulla/getty-images-bilder)
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Bis zu 20 Prozent der 65-jährigen Männer haben laut Schätzungen Erektionsprobleme. Hilfe erhoffen sich viele von Viagra und ähnlichen Medikamenten aus der Apotheke. Doch die Potenzmittel sind nicht für jeden Mann geeignet und haben zum Teil starke Nebenwirkungen. Stattdessen können vier Alternativen gegen Impotenz helfen.

Bei erektiler Dysfunktion werden am häufigsten Potenzmittel in Form von Tabletten verschrieben. Präparate wie Viagra, Levitra, Cialis und Spedra sind sogenannte Phosphodiesterase-5-Hemmer, kurz PDE-5-Hemmer, Die enthaltenen Wirkstoffe heißen Sildenafil, Vardenafil, Tadalafil und Avanafil. Sie erweitern die im Penis befindlichen Gefäße und fördern so eine stärkere Durchblutung. Die Erektionsfähigkeit wird verbessert. Der wohl größte Vorteil von Cialis im Vergleich zu Viagra liegt in seiner Wirkungsdauer. Viagra wirkt lediglich bis zu vier Stunden, während Cialis bis zu 36 Stunden seine Wirkung entfalten kann. Die Wirkung von Levitra dagegen beträgt maximal fünf Stunden.

Impotenz: Behandlung mit Medikamenten

Doch nicht alle Männer können zu Potenzpillen aus der Apotheke greifen. Werden beispielsweise noch andere Medikamente eingenommen, kann es zu gefährlichen Wechselwirkungen mit diesen kommen. Auch bei Herzproblemen, Lebererkrankungen und Allergien gegenüber den eingesetzten Wirkstoffen dürfen die Tabletten nicht verschrieben werden. Und manchmal haben die Medikamente einfach nicht die gewünschte Wirkung.

Viagra: Der Wirkstoff Sildenafil verbessert die männliche Potenz und hilft gegen Erektionsstörungen. 1998 kam der Stoff auf den Markt - das Produkt hieß Viagra. Heutzutage gibt es zahlreiche Nachahmer-Präparate, sogenannte Generika,sowie Produkte mit ähnlichen Wirkstoffen und vergleichbarer Wirkung.

Vier Alternativen zu Viagra und Co.

Dann gibt es für Männer vier mögliche Alternativen: die Schwellkörperautoinjektion (SKAT), das medikamentöse urethrale System (MUSE), die Vakuumpumpe und die Implantation einer Schwellkörperprothese.

Viagra-Alternative Nr. 1: SKAT

Die Schwellkörperautoinjektion ist die älteste Behandlungsform gegen Potenzstörungen. Sie gab es lange bevor Viagra 1998 auf den Markt kam. Hierbei spritzt sich der Betroffene die gefäßerweiternden Wirkstoffe etwa 20 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr direkt in die Schwellkörper seines Penis. Die genaue Anwendung wird zunächst zusammen mit dem Urologen geübt, um Ängste und Unsicherheiten vor der Spritze abzubauen.

"SKAT erfordert ein gewisses Maß an Selbstüberwindung", sagt Dr. Wolfgang Bühmann, Urologe und Pressesprecher des Berufsverbandes der Deutschen Urologen (BDU). "Nicht jeder Mann möchte eine Spritze am Penis anwenden. Das schreckt zunächst ab und erfordert deshalb die sorgfältige Begleitung und Einweisung durch einen Urologen."

Danach sei es für die meisten Männer aber kein Problem. Da die Nadel sehr dünn ist, wird die Injektion laut dem Experten von den meisten Männern nicht als schmerzhaft empfunden. Die Erektion hält zwischen 30 bis 60 Minuten an.

Viagra-Alternative Nr 2: MUSE

Eine weitere Methode ist das medikamentöse urethrale System (MUSE): Dabei spritzen sich Betroffene mit einem Einmal-Applikator ein kleines Gel-Depot in die Harnröhre. Das Mittel gelangt so über die Blutgefäße in die Schwellkörper und verstärkt dort den Blutfluss. Nach etwa 15 Minuten entsteht die Erektion, die ebenfalls 30 bis 60 Minuten anhält. "MUSE ist bei den meisten Männern wirksam. Allerdings kann es passieren, dass der Mann Schmerzen oder ein Brennen in der Harnröhre verspürt", sagt Bühmann.

Viagra-Alternative Nr. 3: Vakkuumpumpe

Eine schonende Methode zur Behandlung von Erektionsstörungen stellen Vakuumpumpen dar. Hierbei wird ein Zylinder über den Penis gestülpt und ein Vakuum erzeugt. Dadurch dehnt sich der Schwellkörper aus und das Blut kann leichter hineinströmen. Sobald die Erektion besteht, wird ein Gummiring um die Peniswurzel gelegt. Dieser verhindert, dass das Blut wieder abfließt. Nach 30 Minuten muss der Ring wieder entfernt werden.

"Eine Vakuumpumpe ist besonders für die Männer eine gute Wahl, die sich bei dem Gedanken an Medikamente, Spritzen und Gel-Depot unwohl fühlen“, sagt Bühmann. "Durch den Ring kann es aber sein, dass es zu leichten Schmerzen beim Samenerguss kommt. Zudem wirkt die Methode durch die notwendige mechanische Manipulation bisweilen etwas unerotisch."

Viagra-Alternative Nr. 4: Schwellkörperprothese (Operation)

Sollten die bereits genannten Mittel nicht gegen die Erektionsbeschwerden helfen, gibt es im letzten Schritt die Möglichkeit einer Operation. Hierbei implantiert der Arzt eine Schwellkörperprothese aus Silikon in den Penis, die die körpereigenen Schwellkörper ersetzt. In den Hodensack wird zudem eine kleine Pumpe eingesetzt. Die Erektion kommt dann folgendermaßen zustande: Die Flüssigkeit, die sich in einem kleinen Reservoir im Unterbauch befindet, wird in die Silikonschwellkörper gepumpt. Die so entstandene Erektion kann beliebig lange aufrechterhalten werden.

"Dieser Eingriff sollte gut überlegt sein", gibt Bühmann zu bedenken. "Nach dem Durchführen der Operation können die anderen Methoden nicht mehr angewendet werden, da die eigenen Schwellkörper beschädigt sind. Sollte das Material vom Körper abgestoßen werden, gibt es keine Alternative mehr."

Welche Methode letzten Endes am besten geeignet ist, sollten Betroffene mit einem Urologen besprechen. Auch mögliche Nebenwirkungen müssen geklärt und abgewogen werden. Wichtig ist, dass der Mann ein Verfahren findet, mit dem er sich wohl fühlt.

Ursachen für Erektionsstörungen

Mediziner sprechen von Erektionsbeschwerden bzw. erektiler Dysfunktion, wenn sich der Penis nicht ausreichend oder nur kurzfristig versteift und der Geschlechtsverkehr dadurch erschwert wird oder gar unmöglich ist. Die Ursachen sind vielfältig. Mit zunehmendem Alter sind häufig Erkrankungen der Auslöser, die die Durchblutung beeinflussen.

Hierzu zählen etwa Diabetes mellitus, Arteriosklerose, Bluthochdruck und Nervenerkrankungen. Oftmals sind Erektionsstörungen auch ein Hinweis auf ein bisher noch nicht erkanntes Leiden. Daher sollten Männer bei Problemen mit der Standfestigkeit immer einen Urologen aufsuchen. Dieser kann nicht nur die Ursache finden, sondern weiß auch, was hilft.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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