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Dank Luftblasen? Neue Impftechnik könnte Tempo in der EU deutlich erhöhen


Mehr Leben retten dank Luftblasen?
Im Video: Neue Impftechnik könnte Tempo in der EU deutlich erhöhen


Aktualisiert am 11.04.2021Lesedauer: 2 Min.
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Schnellere Impfung mit neuer Methode: Diese Krankenschwester zeigt ein Verfahren, mit dem mehr Impfdosen herausgeholt werden können. (Quelle: t-online)

Zu wenig verfügbare Impfstoffdosen bremsen die Pandemiebekämpfung in Deutschland aus. Für neue Hoffnung auf schnellere Impfungen sorgt nun eine Idee aus Finnland. Aufnahmen einer Krankenschwester zeigen, wie sie funktioniert.

Als "inakzeptabel langsam" kritisierte die Weltgesundheitsorganisation WHO die Impfgeschwindigkeit in Europa. Um die Corona-Pandemie unter Kontrolle zu bekommen, müssten die Länder an Tempo zulegen. Doch die Bundesregierung hat für eine schnelle Impfung der deutschen Bevölkerung noch nicht genügend Impfstoff. Hinzu kommen Lieferschwierigkeiten der Hersteller.

Ein neuer Ansatz, wie schneller mehr Menschen gegen Covid-19 geimpft werden könnten, stammt aus Finnland. Dort hat eine Krankenschwester aus Helsinki eine Impftechnik entwickelt, die es ihr ermöglicht, mehr Dosen aus den Corona-Impfstoffampullen des Herstellers Biontech/Pfizer zu pressen.

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Wie diese Luftblasenmethode genau funktioniert und was das für Auswirkungen haben könnte, zeigt Krankenschwester Sari Roos im Video oben oder direkt hier.

Wie viel Impfstoff steckt in einer Ampulle?

Die in der EU zugelassenen Impfstoffe werden in Mehrdosenbehältnissen geliefert. Wie viele Impfdosen aus einem solchen Behältnis gezogen werden dürfen, legt die Europäische Arzneimittelbehörde (Ema) fest.

Aktuell gelten diese Vorgaben:

  • Biontech/Pfizer: sechs Dosen aus einer Ampulle
  • Moderna: zehn Dosen aus einer Ampulle
  • Astrazeneca: zehn Dosen aus einer Ampulle
  • Johnson & Johnson: fünf Dosen aus einer Ampulle

Ema passte Vorgaben an: 20 Prozent mehr impfen mit einer Ampulle

Die Ema hatte im Januar zugelassen, dass aus den Biontech/Pfizer-Ampullen sechs statt fünf Dosen entnommen werden dürfen. Der Hersteller selbst gab an, dass ein Fläschchen des Impfstoffs nur für fünf Dosen reiche. Doch kurz nach Impfstart hatten Mediziner entdeckt, dass sich mithilfe von speziellen Feindosierungsspritzen häufig sechs oder sogar sieben statt der vorgesehenen fünf Rationen aus einer Ampulle gewinnen lassen.

Der Grund: Die Fläschchen werden vom Hersteller leicht überfüllt geliefert. Da die Zulassung aber nur für die Entnahme von fünf Dosen galt, musste die Restmenge bis zur Neuregelung entsorgt werden.

Ein Bundesland erlaubt sogar sieben Biontech-Dosen

Das Bundesland Nordrhein-Westfalen ging sogar einen Schritt weiter und erlaubte die Entnahme einer siebten Dosis. Durch die Zulassung gedeckt ist die siebte Dosis nicht – dieses Vorgehen liegt in der ärztlichen Verantwortung. Voraussetzung ist zudem, dass sieben vollständige Einzeldosen à 0,3 Milliliter aus einer Ampulle gespritzt werden. Die Mischung von Resten aus unterschiedlichen Ampullen ist verboten, um Verunreinigungen zu verhindern.

Moderna will künftig größere Ampullen liefern

Auch aus den Moderna-Ampullen lässt sich eine zusätzliche, in diesem Fall elfte Impfdosis ziehen – sofern spezielle Kanülen und Spritzen verwendet werden. In den USA hat die zuständige Arzneimittelbehörde FDA eine elfte Dosis Anfang April offiziell erlaubt.

Das US-Unternehmen Moderna hat außerdem angekündigt, größere Ampullen zu entwickeln. Diese sollen dann 13 bis maximal 15 Impfdosen enthalten. Ob die EU-Behörde wie bei Biontech/Pfizer auch für die Impfung mit Modernas Wirkstoff ihre Empfehlungen anpassen wird, ist noch unklar.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Pharmazeutische Zeitung: "FDA erlaubt elfte Dosis und größere Vials", 6. April 2021
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • Eigene Recherche
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