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Virologe Drosten zieht Fazit zu Omikron-Ausbruch in Norwegen: "Niemand geboostert"


Mit Omikron infiziert trotz Impfung
Drosten zieht Fazit zu Corona-Ausbruch in Norwegen

  • Melanie Rannow
Von Melanie Rannow

Aktualisiert am 20.12.2021Lesedauer: 2 Min.
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Prof. Christian Drosten: Er sitzt im neuen Corona-Expertenrat der Bundesregierung.Vergrößern des Bildes
Prof. Christian Drosten: Er sitzt im neuen Corona-Expertenrat der Bundesregierung. (Quelle: Jürgen Heinrich/imago-images-bilder)

Vor allem im Norden Europas breitet sich Omikron rasant aus. Nach einer Weihnachtsfeier in Norwegen kam es zu einem großen Ausbruch. Nun gibt es neue Erkenntnisse zu dem Fall – und auch Drosten meldet sich zu Wort.

Bei einer Weihnachtsfeier in Norwegen hat sich bereits Ende November über die Hälfte der rund 120 Teilnehmer mit dem Coronavirus infiziert. Viele der Infektionen wurden nachweislich durch die hochansteckende Omikron-Variante hervorgerufen. Demnach war einer der Teilnehmer kurz zuvor aus Südafrika zurückgekehrt.

Der Corona-Ausbruch beschäftigte Politik und Wissenschaft. Denn das Brisante daran: Offenbar waren nahezu alle Personen vollständig gegen Covid-19 geimpft. Experten untersuchten den Fall genauer, um neue Erkenntnisse zur neuen Omikron-Variante zu gewinnen. Jetzt, drei Wochen nach dem Vorfall, wurde eine Studie dazu veröffentlicht.

Untersuchung zum Ausbruch: Alle Gäste geimpft

Daraus geht hervor, dass sich 66 Gäste der Weihnachtsfeier mit Omikron infizierten. Bei weiteren 15 Personen sei noch unklar, mit welcher Variante sie sich ansteckten. Tatsächlich waren 96 Prozent der Teilnehmer doppelt geimpft. Im Durchschnitt war die letzte Impfung bei den Partygästen 79 Tage her. Zudem wurden alle vor Beginn der Feier per Schnell- oder PCR-Test auf das Coronavirus getestet.

In 91 Prozent der Omikron-Infektionen zeigte sich ein relativ milder Verlauf, was laut Forschern vor allem auf die doppelte Corona-Impfung zurückzuführen ist. Die Betroffenen zeigten Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Halsschmerzen und Müdigkeit. Als Inkubationszeit beobachteten sie drei Tage, was deutlich kürzer im Vergleich zu anderen Corona-Varianten ist, jedoch zur Tatsache passt, dass die Testung im Vorfeld der Party nicht anschlug.

"Die vorläufigen Ergebnisse unserer Ausbruchsuntersuchung deuten darauf hin, dass die Omikron-Variante unter vollständig geimpften jungen Erwachsenen und Erwachsenen mittleren Alters hochgradig übertragbar ist", resümieren die Studienautoren.

Drosten zieht Fazit: "Niemand geboostert"

Nun hat sich auch der Berliner Virologe Christian Drosten zu den Untersuchungen des Omikron-Ausbruchs geäußert. "Der Oslo-Ausbruch. Praktisch alle Infizierten doppelt geimpft und trotzdem symptomatisch, die Hälfte mit Fieber. Der Älteste Fall 61 J (median 36), nach knapp 2 Wo noch niemand im Krh. (Krankenhaus, Anm. d. Redaktion)", schrieb er auf Twitter.

Drosten schlussfolgerte: "Sieht mir nicht nach einer milderen Erkrankung aus." Und fügte hinzu: "Niemand geboostert." Tatsächlich zeigt die Studie, dass keiner der Gäste eine Booster-Impfung erhalten hatte. Nach bisherigem Wissensstand liegt die Wirksamkeit der Impfstoffe gegen symptomatische Omikron-Infektionen bei doppelt Geimpften unter 35 Prozent. Eine Auffrischungsimpfung hingegen soll die Schutzwirkung auf bis zu 80 Prozent steigern.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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