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Nackenblockade: Woher der steife Nacken kommt und was hilft


Hals verrenkt
Wie sich Nackenblockaden schnell wieder lösen

  • Ann-Kathrin Landzettel
Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 17.01.2023Lesedauer: 3 Min.
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Nackenverspannungen: Mit diesen simplen Übungen lösen Sie die Beschwerden von Zuhause aus. (Quelle: t-online)

Ein Schmerz im Nacken, verbunden mit Bewegungseinschränkungen, deutet auf eine Nackenblockade hin. Woher sie kommt und wann ein Arzt aufgesucht werden sollte.

Nackenschmerzen oder eine Verspannung des Nackens kommen sehr häufig vor. Die Schmerzen können leicht bis sehr stark werden und sind meistens unbedenklich. Kommen jedoch Kopfschmerzen, Schwindel, Taubheitsgefühle oder Kribbeln in den Armen hinzu, sollte rasch ein Arzt aufgesucht werden.

Woher kommen Nackenschmerzen?

Schätzungen zufolge hat jeder Zweite mindestens einmal im Leben Schmerzen im Nacken. Am häufigsten ist eine schmerzende Nackenpartie auf verspannte und verhärtete Nackenmuskeln zurückzuführen. Ursache der verkrampften Muskulatur sind meist Überlastungen, eine ungünstige Körperhaltung, Stress und lange Schreibtischarbeit.

"Fehlbelastungen und Fehlhaltungen überfordern langfristig die Muskeln in Nacken, Schultern und Rücken. Sie verspannen", sagt Professor Bernd Kladny, Chefarzt der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie der m&i-Fachklinik Herzogenaurach und Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU).

"Bleiben ausgleichende Bewegung, Lockerung und Dehnung aus, verhärten sich die Muskeln zunehmend und verkürzen sogar." Schmerzen sind die Folge, welche auch die Bewegungsfähigkeit einschränken.

(Quelle: Privat)


Professor Dr. Bernd Kladny ist Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU) und Chefarzt der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie, m&i-Fachklinik Herzogenaurach. Der Orthopäde und Unfallchirurg war maßgeblich an der VersorgungsLeitlinie Kreuzschmerz beteiligt.

Was ist ein Schiefhals?

Eine anhaltend verspannte Nacken- und Schultermuskulatur kann Beschwerden nach sich ziehen. So kann der Nacken plötzlich "blockieren" und weitere Bewegungen unmöglich machen. Wird die Belastung des verspannten Nackenbereichs zu groß, etwa durch eine ungünstige Bewegung des Kopfes, machen die Gelenke zu – sie blockieren.

Was für Betroffene äußerst schmerzhaft ist, ist für den Körper ein natürlicher Schutzmechanismus, mit dem er sich vor weiterer Überlastung und vor Verletzungen zu schützen versucht.

Umgangssprachlich ist die Nackenblockade als "Hexenschuss im Hals" oder "steifer Hals" bekannt. Orthopäden sprechen vom akuten Schiefhals (Torticollis acutus). Übrigens: Ist ein blockierter Wirbel die Ursache, sprechen Experten von einer Halswirbelsäulenblockade, kurz HWS-Blockade.

Wie lange dauert die Blockade?

In den meisten Fällen lösen sich blockierte Gelenke und lockert sich die verkrampfte Muskulatur nach wenigen Tagen von selbst wieder. Wichtig ist, den Nackenbereich nicht weiter zu überlasten. Sanfte Bewegungen und vorsichtige Dehnung hingegen sind förderlich: "Damit sich die verkrampfte Nackenmuskulatur wieder lockern kann, braucht es sanfte Bewegungen. Dehnung ist wichtig, damit sich die verkürzten Muskelfasern und blockierten Gelenke wieder lösen", sagt Kladny. Wärme, etwa in Form von Wärmepflastern, Wärmesalben oder einer Rotlichtlampe unterstützen die Entspannung der Muskulatur.

Bei starken Schmerzen können in der Akutphase ergänzend entzündungshemmende Schmerzmittel helfen, etwa mit dem Wirkstoff Ibuprofen. "Achten Sie darauf, die tägliche Maximaldosis nicht zu überschreiten und sprechen Sie die Einnahme von Schmerzmitteln mit Ihrem Arzt ab, wenn Sie bereits andere Präparate nehmen müssen", rät Kladny.

Wann mit steifem Nacken zum Arzt?

Bleibt die Blockade im Nacken bestehen oder verschlimmern sich die Beschwerden, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Beispielsweise kann ein Arzt mit der Weiterbildung "Manuelle Medizin" eine Blockade durch besondere Handgriffe lösen.

"Eine anhaltende Nackenblockade sollte in jedem Fall ärztlich abgeklärt werden, unter anderem, um mögliche Schäden im Bereich der Halswirbelsäule, etwa der Bandscheiben, zu erkennen. Kommen zu dem steifen Hals Symptome wie Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Taubheitsgefühle oder Kribbeln in den Armen hinzu, ist eine rasche ärztliche Abklärung notwendig. Das ist auch dann der Fall, wenn der steife Hals die Folge eines Unfalls ist."

Ist tatsächlich eine Verspannung für die Nackenschmerzen ursächlich, kann eine Physiotherapie helfen, die Muskeln zu entspannen. "Mit Begleitung eines Physiotherapeuten können Betroffene zudem Übungen erlernen, die zukünftigen Beschwerden vorbeugen helfen. Der Halteapparat braucht regelmäßig Bewegung, um kräftig und flexibel zu bleiben", betont Kladny.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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