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Muskelfaserriss: Kompressionsverband und andere Maßnahmen, die helfen


"Pech"-Regel befolgen
Was tun bei Muskelfaserriss? Diese Maßnahmen können helfen


Aktualisiert am 07.03.2024Lesedauer: 2 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Eine Athletin bekommt einen Kompressionsverband umgelegt.Vergrößern des Bildes
Nach einem Muskelfaserriss ist es empfehlenswert, den betroffenen Körperteil mit einem elastischen Verband zu umwickeln. (Quelle: PeopleImages/getty-images-bilder)

Nach einem Muskelfaserriss ist Schonung angesagt. Was es noch zu tun gilt, um die Schmerzen zu lindern und die Heilung zu fördern, erfahren Sie hier.

Ein Muskelfaserriss ist eine typische Sportverletzung. Sie ereignet sich insbesondere in Sportarten, in denen abrupte Bewegungen stattfinden, zum Beispiel im Fußball und Tennis. Bei solchen Bewegungen kann es leicht passieren, dass Muskeln – etwa im Oberschenkel oder in der Wade – überdehnt werden. Können die Muskelfasern den plötzlichen heftigen Zugkräften nicht mehr standhalten, reißen sie ein. Die Folgen sind jäh einschießende, oft als stechend beschriebene Schmerzen, manchmal ein Bluterguss und – unweigerlich – eine Trainingspause.

Was tun bei einem Muskelfaserriss?

Wer Anzeichen für einen Muskelfaserriss bei sich feststellt, sollte sich an die "Pech"-Regel halten:

  • Pause
  • Eis
  • Compression
  • Hochlegen

Der betroffene Körperteil sollte also sofort entlastet, gekühlt und hochgelagert werden. Das Eis sollte dabei nicht direkt mit der Haut in Berührung kommen, da sonst Erfrierungen drohen – alternativ eignet sich ein Kühlkissen.

Zudem ist es ratsam, einen elastischen Verband umzulegen, einen sogenannten Kompressionsverband. Dieser sollte eng anliegen, das Blut jedoch nicht abschnüren und auch keine Schmerzen verursachen. Nimmt der Schmerz einen klopfenden, pulsierenden Charakter an, nachdem der Verband angelegt wurde, ist das ein Zeichen dafür, dass der verletzte Bereich stärker angeschwollen ist und der Verband zu eng sitzt. Dann ist es ratsam, ihn zu entfernen und nach einigen Minuten neu anzubringen.

Das Kühlen und die Anwendung des elastischen Verbandes gilt es im Wechsel durchzuführen, wobei die Zeit zwischen zwei "Kühl-Phasen" idealerweise höchstens anderthalb Stunden betragen sollte.

Sinn dieser Schritte ist es, eine Verschlimmerung der Verletzung zu verhindern und optimale Voraussetzungen für eine rasche Heilung zu schaffen. Sowohl das Kühlen als auch der Verband dienen dazu, den Bluterguss so klein wie möglich zu halten. Denn wenn zu viel Blut in den verletzten Bereich fließt, vergrößert sich der Abstand zwischen den gerissenen Fasern, sodass sie schlechter zusammenwachsen können.

Was danach zu tun ist

Nach den genannten Sofortmaßnahmen sollte die oder der Betroffene einen Termin in einer orthopädischen Praxis vereinbaren. Dort gilt es zunächst festzustellen, um welche Art von Verletzung es sich handelt – nur so lässt sie sich gezielt und wirksam behandeln.

Im Falle eines Muskelfaserrisses steht dann eine ein- bis mehrwöchige Trainingspause an, in der der verletzte Muskel heilen kann. Vollkommene Schonung ist dazu in der Regel nur in den ersten drei bis fünf Tagen nötig. Wenn die Schmerzen anschließend ausreichend nachgelassen haben, empfiehlt es sich, den betroffenen Körperteil wieder vorsichtig zu beanspruchen. Die Orthopädin oder der Orthopäde rät in der Regel zu sogenannten isometrischen Übungen, bei denen der Muskel angespannt wird, ohne den Körperteil zu bewegen. Helfen kann dabei eine Physiotherapie.

Das Training indessen kann für gewöhnlich erst nach einigen Wochen wieder beginnen. Wie lange die Pause insgesamt dauern sollte, hängt vom Ausmaß der Verletzung ab und kann nur die Ärztin oder der Arzt einschätzen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 27.4.2023)
  • Coffey, R., et al.: "Gastrocnemius Rupture". StatPearls, Treasure Island (FL), StatPearls Publishing (Juli 2022)
  • Riepenhof, H., et al.: "Muskelverletzungen im Profifußball – Versorgung und Rehabilitation". Der Unfallchirurg, Vol. 121, Iss. 6, pp. 441-449 (April 2018)
  • "Muskelfaserriss". Online-Informationen des Pschyrembel: pschyrembel.de (Stand: April 2017)
  • Niethard, F., Pfeil, J., Biberthaler, P.: "Duale Reihe Orthopädie und Unfallchirurgie". Thieme, Stuttgart 2017
  • Fields, K. B., et al.: "Muscular Calf Injuries in Runners". Current Sports Medicine Reports, Vol. 15, Iss. 5, pp. 320-324 (September 2016)
  • Järvinen, T. A. H., et al.: "Muscle injuries: optimising recovery". Best Practice & Research. Clinical Rheumatology, Vol. 21, Iss. 2, pp. 317-331 (April 2007)
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