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Kontaktverbot: Ist die Beziehungskrise vorprogrammiert?


Kolumne "Lust, Laster und Liebe"
Kontaktverbot: Ist die Beziehungskrise programmiert?

  • Jennifer Buchholz
MeinungEine Kolumne von Jennifer Buchholz

25.03.2020Lesedauer: 3 Min.
Meinung
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Beziehung: Zu viel Nähe kann sich auch negativ auf die Beziehung auswirken. Richtig ist, einen guten Ausgleich zum Alltag zu finden.Vergrößern des Bildes
Beziehung: Zu viel Nähe kann sich auch negativ auf die Beziehung auswirken. Richtig ist, einen guten Ausgleich zum Alltag zu finden. (Quelle: domoyega/getty-images-bilder)

Babyboom oder Scheidung? Welche Folgen wird die Corona-Krise auf Paare haben? Ich habe keine Glaskugel, dafür aber unnützes Wissen und kreative Ideen für Sie.

Kondome, eine Packung Gummitiere und Deo: Sie sieht der Notfalleinkauf des jungen Pärchens im Supermarkt vor mir aus. Die setzen ganz klar Prioritäten. So wie anscheinend viele andere auch – denn sowohl der Absatz der Sextoy-Industrie als auch die Downloadzahlen bei einschlägigen Erotik-Plattformen haben sich durch die Quarantänemaßnahmen deutlich erhöht. Sex und Selbstbefriedigung sind zudem gut für das Immunsystem und heben die Stimmung. Wegen Letzterem hat Pornhub vor mehreren Tagen sogar den unter der Ausgangssperre stehenden Italienern einen gratis Premiumzugang für die Seite angeboten. Könnte die Krise sich also positiv auf unser Liebesleben auswirken? In den sozialen Medien wird sogar vermutet, dass es in spätestens neun Monaten einen wahren Babyboom geben wird.

Zahlen aus China zeigen jedoch ein anderes Bild: Nach der Aufhebung der Ausgangssperre wollten viele Paare aus der zentralchinesischen Metropole Xi’an nur eins: sich scheiden lassen. Liegt es an der räumlichen Nähe und dass man sich nicht mehr aus dem Weg gehen kann? Womöglich. Ein Grund kann jedoch auch sein, dass sie die Situation zu selten für Liebesspiele genutzt haben. Die Chinesen haben – im Vergleich zu anderen Ländern – seltener Sex. Da wäre es kein Wunder, wenn anstatt eines Babybooms ein Scheidungsboom in diesem Land die Folge ist.

Damit es hierzulande nicht so weit kommt, gibt es ein paar Tipps.

Das Offensichtlichste

Es fühlt sich an wie eingesperrt sein, genügend Bewegung ist kaum drin – furchtbar. Für ein wenig sportliche Aktivität kann Sex sorgen. Nein, nicht so wie immer – sondern als Challenge, wie in einem bekannten Hollywoodfilm. Das heißt, alle Stellungen und Empfehlungen aus dem Kamasutra werden einmal ausprobiert. Natürlich nicht auf einmal. Sondern nacheinander und über die Zeit der starken Einschränkungen verteilt. Wenn es nicht klappt? Einfach drüber lachen – das ist eh die beste Medizin und schweißt zudem zusammen – und dann einfach noch mal probieren. Und: Den Muskelkater am Folgetag oder mögliche blaue Flecke oder Zerrungen fallen den Kollegen nicht auf. Sieht ja keiner.

Das Anstrengendste

Drake Hardy hat es zehn Stunden und zehn Minuten geschafft, zu masturbieren – ohne Höhepunkt – und so einen neuen Weltrekord aufgestellt Soll jetzt jeder für sich in seinem Kämmerlein still und heimlich masturbieren? Nein! Sondern das Vor- und Liebesspiel so lange wie möglich ausbauen und den Höhepunkt bis auf ein Maximum hinauszögern. Optional kann man auch kurz vor dem Höhepunkt aufhören und am nächsten Tag von Neuem mit dem Experiment starten – wer schafft es länger, nicht zu kommen? Der Höhepunkt wird dann bis zum Ende der Quarantäne aufgehoben – ein doppelter Grund zur Freude, sozusagen. Das geht als Single natürlich auch.

Nur für Frauen

Nicht nur für Frauen ab einem bestimmten Alter oder nach einer Schwangerschaft ist die Challenge ideal: Die Vulva trainieren! Auch bekannt als Beckenbodentraining oder Yoni-Yoga. Die Übungen beugen nicht nur einer Absenkung der Gebärmutter vor – sie können auch für intensivere Gefühle beim Sex sorgen. Stärkere Muskeln + bessere Durchblutung = besserer Sex, sozusagen. Dank solch eines Trainings schaffte eine Frau aus Russland 2009 mit ihrer Vulva 14 Kilogramm hochzuheben.

Ego pushen

Wem das zu viel Sex ist, der kann auch einfach die Zeit nutzen, und seine Unterwäscheschublade einmal aufräumen: Alles einmal anprobieren, schauen, was noch sitzt und worin man sich besonders sexy fühlt. Und dann den ganzen Tag darin rumlaufen. Ist doch auch mal ganz schön und pusht ein bisschen das Ego.

Bei all diesen Ideen stehen dann neben Konserven und Toilettenpapier vielleicht auch Kondome mit auf der Liste für den nächsten Hamsterkauf.

Jennifer Buchholz, Redakteurin bei t-online.de, schreibt in ihrer Kolumne "Lust, Laster, Liebe" über Liebe, Partnerschaft und Sex.

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