t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeLebenAktuelles

Sommer-Urlaub trotz Corona: Diese Reiseziele sind besonders beliebt


Trotz Corona-Krise
Diese Reiseziele sind im Sommer besonders beliebt


Aktualisiert am 12.07.2021Lesedauer: 5 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Sächsische Schweiz: Auch in diesem Jahr planen die meisten Deutschen ihren Sommerurlaub in der Heimat.Vergrößern des Bildes
Sächsische Schweiz: Auch in diesem Jahr planen die meisten Deutschen ihren Sommerurlaub in der Heimat. (Quelle: Sylvio Dittrich/imago-images-bilder)

Auch, wenn die Infektionszahlen vielerorts wieder steigen, haben etliche Menschen bereits einen Sommerurlaub geplant. Einige Gebiete haben sogar von der Krise profitiert, während andere jetzt weniger beliebt sind. Ein Überblick.

Spanien, Kroatien, Griechenland: Einige Reiseziele waren über Jahrzehnte immer beliebt bei deutschen Urlaubern. Durch die Corona-Krise haben sich einige Vorlieben jedoch verschoben – mit teilweise überraschenden Ergebnissen und Folgen für Preise und Verfügbarkeiten. t-online zeigt, wohin es in diesem Sommer besonders viele Menschen zieht, wo die Preise steigen und wo Sie jetzt noch Chancen auf spontanen Urlaub haben.

Umfragen zeigen Reisetrends für Sommer 2021

Der Reiseanbieter "Hometogo" hat eine Umfrage in Auftrag gegeben, um das Reiseverhalten der Deutschen im Sommer einschätzen zu können. Die Daten basieren auf mehreren Millionen Suchanfragen, die auf "Hometogo" in den Jahren 2019 und 2021 für verschiedene Check-In-Daten eingegangen sind. Die Ergebnisse zeigen aber nicht nur, welche Länder besonders beliebt sind.

Auch andere Studien zeigen ähnliche Ergebnisse. Die Marketingberatung "Simon-Kucher & Partners" hat beispielsweise die internationale Studie "Travel Trends 2021" durchgeführt, bei der mehr als 7.000 Menschen aus 7 Ländern befragt wurden. Und die "Holidaypirates GmbH" (Urlaubspiraten) hat bei mehr als 1.000 Menschen nachgefragt, wie sie nach der Pandemie reisen wollen.

Das sind die beliebtesten Reiseziele im Sommer

Für Sommer 2021 wurden etwa 80 Prozent mehr Reiseziele in Deutschland gesucht als 2020, im Vergleich zum Sommer 2019 sind es 58 Prozent mehr. Nach Deutschland sind Kroatien und Italien weiterhin die beliebtesten Reiseziele. Beide mussten jedoch im Vergleich zu 2019 Verluste hinnehmen.

Auf Platz 4 landet Frankreich, im Vergleich zu 2019 wurden allerdings 33 Prozent weniger Suchanfragen für unser Nachbarland gestellt, noch härter trifft es die Niederlande und Spanien auf Platz 5 und 6: Rund 45 Prozent haben die beiden Reiseziele eingebüßt. Klarer Gewinner hingegen sind Dänemark (Platz 7) und Österreich (Platz 8) mit einem Plus von 63 beziehungsweise sogar 186 Prozent.

Schweden und Polen mussten hingegen ebenfalls mit weniger Suchanfragen klarkommen, landeten aber auf Platz 9 und 10 im Ranking von "Hometogo".

Das wünschen sich Touristen bei der Buchung

Wie "Hometogo" berichtet, gab es sechsmal häufiger Anfragen zu "flexiblen Reisedaten", als es noch vor der Pandemie der Fall war. Die Urlauber wünschen sich 2021 also mehr Flexibilität bei der Urlaubsplanung. Das bestätigt auch die Tatsache, dass mittlerweile im Schnitt nur noch 74 Tage zwischen der Buchung und dem Check-In liegen: Zuvor waren es noch durchschnittlich 108 Tage. Der Trend geht also zum spontanen und flexiblen buchen.

Auch die internationale Studie "Travel Trends 2021" zeigt, dass erst 29 Prozent der Deutschen ihren Sommerurlaub dieses Jahr bereits gebucht haben, 35 Prozent hingegen planen, dies noch zu tun.

Welche Art zu Reisen wird 2021 bevorzugt?

Laut "Hometogo" würden rund 70 Prozent der Befragten ihren Urlaub 2021 am ehesten in einem Ferienhaus verbringen. Im Vergleich dazu planen 32 Prozent eine Übernachtung im Hotel. 77 Prozent wollen mit dem Auto oder einem Campingwagen anreisen, Campingurlaub hingegen planen immerhin noch 28 Prozent.

Im Reisejahr 2021 sind zudem vor allem Strände und Ziele in der Natur gefragt. Nur 13 Prozent der Befragten planen eine Städtereise, mehr als die Hälfte hingegen wollen ans Meer. Nationalparks und Wälder sind für 18 Prozent der Befragten attraktiv, Berge immerhin noch für 17 Prozent.

Die internationale Studie der Marketingberatung "Simon-Kucher & Partners" zeigt zudem, dass zwar der Preis weiterhin ein wichtiges Kriterium für Urlauber ist, mittlerweile aber auch die Pandemielage am Reiseort oder das Vertrauen in das Gesundheitssystem vor Ort eine große Rolle spielen. Für 27 Prozent ist es demnach vor allem wichtig, dass die Reise stornierbar ist. Der Umfrage zufolge reisen 49 Prozent mit dem eigenen Pkw, 30 Prozent mit dem Flugzeug und nur 10 Prozent wollen Bus oder Bahn nutzen. Lisa Remmelberger, Partnerin in "Simon-Kuchers Kompetenzzentrum für Reise, Touristik & Freizeit", erklärt dazu: "Die Bedürfnisse der Konsumenten haben sich verändert. Reisende wollen die Gewissheit haben, ohne Einschränkungen oder das Risiko einer Quarantäne in den Urlaub fahren zu können." Die Anbieter müssten deshalb Flexibilität bei Buchungsbedingungen anbieten und Vorkehrungen treffen, um einen sicheren und angenehmen Aufenthalt zu gewährleisten.

Wie die Umfrage der Urlaubspiraten zudem zeigt, wollen künftig viele auch nachhaltiger reisen. Ein Viertel der Befragten gab an, in Zukunft verantwortungsbewusster reisen zu wollen, 16 Prozent erklärten, bereits vor der Pandemie darauf geachtet zu haben.

Wann reisen die meisten Deutschen?

Der "Hometogo"-Umfrage zufolge sind für 60 Prozent der Befragten die beliebtesten Reisemonate der Juli oder der August. Allerdings können sich 46 Prozent auch einen Urlaub in September oder Oktober vorstellen, 30 Prozent sind bereits im Mai oder Juni gereist und nur 11 Prozent planen den Winter für ihren Urlaub ein.

Welchen Einfluss haben die Impfungen auf die Reisen im Sommer 2021?

Immer mehr Länder beschränken ihre Einreisemöglichkeiten nur noch für jene, die noch nicht gegen das Coronavirus geimpft sind. Wer geimpft oder genesen ist, muss oftmals nicht mehr in Quarantäne oder sich bei Einreise nicht mehr auf Covid-19 testen lassen.

Mehr als die Hälfte der "Hometogo"-Befragten ist der Meinung, dass Geimpfte bereits früher wieder frei reisen dürften, während 28 Prozent gegen frühere Vorteile für Geimpfte sind. Mittlerweile gibt es zur Erleichterung von Reisen für Geimpfte und Genesene den europäischen Impfpass. 62 Prozent der Befragten bewerteten diese Möglichkeit positiv.

Wie hat die Corona-Krise die Preise verändert?

"Hometogo" hat unter anderem untersucht, wie sich die Preise im Juni für Beispielwochen im Juli und August entwickelt haben. Der Reiseanbieter weist allerdings darauf hin, dass es überall auch Ferienunterkünfte gibt, die von den Durchschnittspreisen abweichen. Das sei immer von der Lage, Größe oder auch Ausstattung abhängig.

"Die Preisentwicklungen von 2019 zu 2021 bedeuten nicht, dass einzelne Ferienunterkünfte teurer oder günstiger geworden sind", erklärt "Hometogo", "Vielmehr gibt die Preisentwicklung Aufschluss darüber, wie viel mehr oder weniger ein Urlauber im Mittel für eine Nacht im Ferienhaus bezahlen muss im Vergleich zum selben Zeitpunkt in 2019. Die Unterschiede ergeben sich vor allem aus einer unterschiedlichen Auswahl an verfügbaren Unterkünften im Vergleichszeitraum."

Die Kalkulation ergibt aber beispielsweise, dass sich der Preis einer Übernachtung in Deutschland im Vergleich zu 2019 um 26 Prozent von 96 auf 116 Euro erhöht hat. In Kroatien werden 132 Euro fällig, in Italien demnach 126. Besonders groß ist der Unterschied beispielsweise in Dänemark: 2019 war der Durchschnittspreis für eine Übernachtung noch bei 90 Euro, 2021 werden 149 Euro verlangt. Am teuersten ist allerdings Mallorca mit einem Durchschnittspreis von 254 Euro pro Nacht.

Loading...
Loading...
Loading...

"Travel Trends 2021" hat auch nach dem Reisebudget der Deutschen gefragt: 27 Prozent der Befragten wollen demnach für den kommenden Urlaub mehr Geld ausgeben als vor der Pandemie. Anna Krumpen, Senior Consultant und Expertin für Reise, Touristik & Freizeit bei "Simon-Kucher & Partners", erklärt: "Durch die langen Reisebeschränkungen gibt es natürlich Nachholbedarf in der Gesellschaft, die Reiselust ist hoch. Da viele Verbraucher Geld sparen konnten, verfügen sie über Budget, das sie im Jahr 2022 für Reisen ausgeben können und auch wollen."

Was bedeutet "Workation"?

Durch die Corona-Krise ist es aber auch immer beliebter geworden, Arbeit und Urlaub zu einer "Workation" zu verbinden. Wie die Studie "Travel Trends 2021" zeigt, dass 42 Prozent der Deutschen offen für dieses Modell sind, weil sie durch die Corona-Krise zunehmend flexibel arbeiten können. Mehr als die Hälfte der Deutschen würde ihren Urlaub bei einer "Workation" sogar um zwei Wochen oder mehr verlängern.

Wichtig für die Auswahl des "Workation"-Ortes ist dabei vor allem die Ausstattung wie stabiles Internet, ein abgetrennter Arbeitsbereich und elektronische Ausstattung. "Die Verlagerung zu Remote-Working und hybriden Modellen ist eine gute Nachricht für die Tourismusbranche. Die Möglichkeit, tagsüber arbeiten und sich abends und am Wochenende in einem schönen Urlaubsort entspannen zu können, lockt viele Menschen", erklärt Lisa Remmelberger.

In der Umfrage von der Urlaubspiraten geben sogar 40 Prozent an, "Workation" sei der perfekte Weg, um den Urlaub zu verlängern und "einen neuen Ort richtig kennenzulernen". 37 Prozent können sich demnach sogar vorstellen, komplett in ein anderes Land zu ziehen.

Verwendete Quellen
  • Urlaubspiraten: "Umfrage: Urlaub in Deutschland, Remote Work und Workation. Wie hat die Pandemie unser Reiseverhalten verändert?", Juni 2021.
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website