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Was ist eigentlich Blutregen?
Wenn es heiĂt: "Blutregen in Deutschland", klingt das nach einem spektakulĂ€ren Ereignis. Was es damit auf sich hat â und warum es vor allem eine schmutzige Angelegenheit ist.
Ein gelb-rötlicher Himmel und viel Dreck auf Autos und Fensterscheiben â dieses PhĂ€nomen tritt mehrmals im Jahr auf, ist aber manchmal besonders stark ausgeprĂ€gt. FĂ€ngt es dann an zu regnen, ist von "Blutregen" die Rede.
Was ist eigentlich Blutregen?
Als Blutregen wird nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) die leicht rötliche FĂ€rbung von Regen bezeichnet, die vor allem durch WĂŒstensand verursacht wird. Das ist jedoch weniger dramatisch als der gelĂ€ufige Ausdruck vermuten lĂ€sst: Denn die Regentropfen nehmen zwar den Sand mit nach unten, doch der Regen ist dadurch nicht blutrot. Beispielsweise auf Autos oder Gartenmöbeln wird der Sand nach leichten NiederschlĂ€gen sichtbar.
In Deutschland stammt dieser Staub meist aus der Sahara und wird vom Wind in groĂen Höhen ĂŒber das Mittelmeer nach Europa gebracht. Im FrĂŒhjahr sind es auch manchmal Pollen in der Luft, die den Regen gelb oder rötlich fĂ€rben. Blutregen wurde frĂŒher als Vorzeichen drohenden Unheils gedeutet.
Wie entsteht Saharastaub?
Bodennahe Turbulenzen wirbeln gewaltige Mengen Sand in der WĂŒste Nordafrikas auf. Die Partikel steigen bis zu fĂŒnf Kilometer in die AtmosphĂ€re und können dort bis zu einem halben Jahr schweben.
Bei gewissen Wetterlagen wird der Staub dann innerhalb weniger Tage bis nach Mitteleuropa gepustet â vor allem zwischen MĂ€rz und Juni sowie Oktober und November. Das passiert zwischen fĂŒnf und 15 Mal im Jahr. Bemerkbar macht er sich vor allem durch Bewölkung, denn an den Staubpartikeln können sich leichter Wolken bilden.
Die meisten Saharastaub-PhĂ€nomene bleiben weitgehend unbemerkt. Liegt jedoch besonders viel Staub in der Luft, ist es selbst bei wolkenlosem Himmel ungewöhnlich dĂ€mmrig, der Himmel gelb, rot oder braun verfĂ€rbt, die Sonne trĂŒb wie hinter Milchglas.