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DDR-Süßwaren: Diese beliebte Naschereien gibt es noch heute


(N)ostalgisches Naschen
Diese DDR-Süßigkeiten bekommen Sie noch heute

Von Daniel Wachowiak

Aktualisiert am 04.08.2023Lesedauer: 3 Min.
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Ostalgisches Naschen: Diese DDR-Süßigkeiten bekommen Sie noch heute.Vergrößern des Bildes
Sandmann und Pittiplatsch inmitten von Ostprodukten: Diese DDR-Süßigkeiten bekommen Sie noch heute. (Quelle: IMAGO / Petra Schneider/imago images)

Halloren-Kugeln, Gelee-Bananen oder Knusperflocken waren nur einige beliebte Süßwaren in der DDR. Wir verraten, welche Ostprodukte es noch immer zu kaufen gibt.

Erst kam der Krieg, dann kam der Mangel. Ostdeutsche erinnern sich dennoch gern an die DDR-Süßwarenprodukte ihrer alten Heimat zurück. Viele davon gibt es immer noch – und haben auch westdeutsche Liebhaber gefunden.

Die erste Nachkriegsschokolade wurde 1948/1949 in der Sowjetischen Besatzungszone produziert, allerdings nur für kurze Zeit und mit einem beschränkten Angebot. Ab 1953 schließlich wurde die Süßwarenproduktion in der DDR wieder angekurbelt. DDR-Schokoladenerzeugnisse waren enorm von den jeweiligen Rohstoffen abhängig, sodass sich Süßwaren in der DDR oft als Mangelware entpuppten.

So etablierten sich zum Beispiel Schokoladenersatzerzeugnisse wie etwa die beliebte "Schlager Süßtafel" der Firma Zetti, die vollkommen ohne Kakaobestandteile auskommt. Mit dem Ende der DDR verschwanden auch viele Süßwarenprodukte aus den gesamtdeutschen Regalen. Dennoch haben einige Naschereien überlebt. Wir zeigen Ihnen, welche Naschereien Sie noch heute erwerben können. Es erwartet Sie eine süße (n)ostalgische Reise.

Der Nostalgie-Klassiker: Die "Schlager Süßtafel" von Zetti

Die "Schlager Süßtafel Milchschokolade mit Erdnüssen" von Zetti (100 g) ist Nostalgie pur. Der DDR-Süßwaren-Klassiker ist für Zuckerliebhaber bestens geeignet: In einer 100-Gramm-Tafel dieser Schokolade sind laut Herstellerangaben volle 47,9 Gramm Zucker enthalten.

Das Verpackungsdesign der Firma Zetti orientiert sich noch stark an der Originalverpackung, und durch einen erhöhten Kakaoanteil von nun 32 Prozent ist dieses fast in Vergessenheit geratene Ostprodukt nach wie vor eine populäre gesamtdeutsche Schokolade. Die "Schlager Süßtafel" von Zetti ist somit nicht nur auf Ostmessen, wie der bekannten "Ostpro", zu erhalten.

Kaum wegzudenken: die "Original Halloren-Kugeln"

Die älteste noch immer produzierende Schokoladenfabrik Deutschlands heißt Halloren Schokoladenfabrik und existiert bereits seit 1804. Ihr wohl bekanntestes Produkt, das aus keinem Supermarktregal mehr wegzudenken ist, sind die namensgleichen "Original Halloren-Kugeln".

Seit 1952 werden diese legendären Pralinen (sie bestehen im Original aus einer Sahne-Kakao-Creme) hergestellt. Im Jahr 2021 allein wurden 16,8 Millionen "Halloren Kugeln"-Schachteln verkauft – ein echter Kassenschlager.

Übrigens: Der Name "Halloren" leitet sich von den früher in Halle ansässigen Salzwerkarbeitern, den "Halloren", ab.

"Nudossi" oder auch das ostdeutsche "Nutella"

Wenn es bei der Marke "Nutella" im Werbeslogan heißt: "Der Morgen macht den Tag", dann war es in den DDR-Haushalten die "Nudossi", die den Tag beziehungsweise das Frühstück ausmachte – wenn es sie denn zu kaufen gab. Der Ost-Brotaufstrich, ein Pendant zum westdeutschen "Nutella", hieß zunächst "Vadossi" und wurde später als Nuss-Nougat-Creme von dem Unternehmen Sächsische und Dresdner Back- und Süßwaren zu "Nudossi" umbenannt. Heutzutage ist es das Hauptprodukt des Unternehmens.

Mittlerweile gibt es den Schokoaufstrich palmölfrei, und er weist einen deutlich höheren Haselnussanteil auf als zu DDR-Zeiten und als der Konkurrent "Nutella". Exportiert werden laut Hersteller jährlich 4,5 Millionen Gläser (300 Gramm) und Becher (200 Gramm oder 400 Gramm) der Ostmarke.

Ein knackiges Schokoerlebnis: die Knusperflocken von Zetti

Zetti, als Marktführer von Ostprodukten, ist auch mit einem weiteren, für ehemalige DDR-Bürger sehr vertrauten Süßwarenprodukt noch immer sehr erfolgreich am Start: "Knusperflocken".

Der eher ungewöhnliche Mix aus Knäckebrot und Vollmilchschokolade trifft nicht jeden Geschmack, zählte aber zu DDR-Zeiten zu den beliebtesten Süßwaren. Nach der Wende schien es sich zunächst ausgeknuspert zu haben, doch 1995 erlebte das einzigartige Schokoladenerlebnis ein Comeback und wurde wieder in das Programm von Zetti aufgenommen. Die Knusperflocken können seitdem überall erworben werden.

Diese Banane war nicht rar: Berggold glänzt mit der "Geleebanane"

Die "Geleebanane", die unmittelbar mit der DDR-Patisserie in Verbindung steht, ist wohl das Prestigeprodukt aus dem seit 1876 bestehenden Schokoladenwerk Berggold im thüringischen Pößnack.

Die "Geleebanane" war dabei ein Produkt, das eher aus der Improvisation heraus entstanden ist. Weil Schokoladenmasse nicht ausreichend vorhanden war, wurde für das schokolierte Endprodukt mehr Geliermittel verwendet. Und während DDR-Bürger echte Bananen nur sehr selten zu kaufen bekamen, gab es "Geleebananen" regelmäßig. Die Pralinen und Süßwaren von Berggold sind heute noch in den Regalen der Discounter zu finden, so auch die "Geleebananen".

Außerdem im Angebot ...

Diese Kultmarken sind ebenfalls noch zu haben: die "Bambina-Vollmilchschokolade" von Zetti, "Dresdner Russisch Brot" der Firma Dr. Quendt, Oblaten (ebenso von Dr. Quendt), die Bonbons der "Zitro"-Stangen, die Viba-Nougatstangen, Wikana-Kekse, Zetti-Schokoladenplätzchen oder aber auch Viba-"Mint-Kissen".

Erstaunlich viele Süßigkeiten haben demnach die Wende überdauert. Zu finden sind sie nicht nur auf Ostmessen oder in speziellen Läden, ein Blick in die Regale der gängigen Supermärkte genügt – und man kann den Ostalgie-Charme spüren, kaufen und genießen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • welt.de: "So süß war der Sozialismus"
  • theobroma-cacao.de: "Schokolade in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR)"
  • ossiladen.de: Informationen zu diversen Produkten
  • berlin.de: Ostpro 2023
  • stern.de: "Diese zwölf DDR-Produkte haben die Wende überlebt"
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