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Was ist Detox? | Ernährung und Entgiftung


Den Körper entschlacken
Was ist eigentlich Detox?

Von t-online, cch

Aktualisiert am 16.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Detox: Wer die Entgiftungskur macht, nimmt nur Wasser, Tees und Gemüsesäfte zu sich.Vergrößern des BildesDetox: Wer die Entgiftungskur macht, nimmt nur Wasser, Tees und Gemüsesäfte zu sich. (Quelle: fotostorm/Getty Images)
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Den Körper entgiften, das Gewicht senken und das Wohlbefinden steigern – das soll eine Detox-Kur bewirken. Wie läuft sie ab und wirkt sie wirklich?

Was steckt hinter Detox?

Detox befreit Körper oder Seele von schädlichen Substanzen oder Einflüssen – und zwar durch eine bestimmte Ernährungsweise, Abstinenz oder ähnliches. So definiert der Duden den Begriff. Er kommt von dem englischen Wort "detoxification", was übersetzt Entgiftung heißt.

So verstehen die meisten unter Detox eine Entgiftungsdiät. Sie soll den Körper dabei unterstützen, alle Schadstoffe und Chemikalien auszuscheiden, die er aufnimmt und alleine nicht bewältigt. Aber der Begriff wurde mittlerweile auch auf den Verzicht in anderen Bereichen ausgedehnt. So gibt es etwa Digital Detox, worunter eine Auszeit von Smartphone und Laptop verstanden wird.

Wie funktioniert Detox?

Eine Detox-Diät entspricht in etwa dem Basenfasten. Dabei werden säurebildende Lebensmittel gemieden und stattdessen sogenannte Basenbildner zu sich genommen. Die Häufigkeit und Dauer der Detox-Diät kann je nach Vorliebe gewählt werden. Hier ein Beispiel für elf Tage Detox-Diät, das die typischen drei Schritte der Saftkur aufzeigt:

  • Drei Entlastungstage ("Colon Cleansing"): Dabei wird der Darm mithilfe von Flohsamen (Pulver der Heilpflanze Plantago ovata) oder speziellen Kapseln entleert.
  • Fünf Safttage: Nach der Darmentleerung besteht die Ernährung ausschließlich aus Wasser, Kräutertees und Gemüsesäften. Jede Mahlzeit wird durch 200 bis 250 Milliliter Obst- oder Gemüsesaft ersetzt. So sollen Darm und Stoffwechsel angeregt werden.
  • Drei Aufbautage: Auf dem Speiseplan stehen Obst und Gemüse oder Rohkostsäfte. Feste Lebensmittel werden langsam wieder zugeführt.

Ergänzung zur Detox-Diät

Häufig wird eine Detox-Diät durch weitere Tätigkeiten ergänzt. Sie sollen etwa den Kreislauf anregen, den Stoffwechsel aktivieren oder entspannen. Das können zum Beispiel sein:

  • Wechselduschen
  • Bäder
  • Massagen
  • Saunagänge
  • lange Spaziergänge
  • Yoga
  • entschlackende Wickeln
  • Lymphdrainage

Ist Detox notwendig?

Nein, heißt es vom Bundesverband Deutscher Ernährungsmediziner. Demnach kümmere sich der menschliche Organismus selbst um seine Entgiftung. Ein gesunder menschlicher Körper scheidet nicht verwertbare Stoffe über Haut, Leber, Nieren, Darm und Lunge aus, erklärt auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung.

Auf zellulärer Ebene räumt der Körper ebenfalls selbst auf. Dahinter steckt der Mechanismus Autophagie, so die Stiftung Warentest.

Detox-Anhänger sind hingegen der Meinung, dass Menschen heutzutage einer so großen Menge an Giften und Schadstoffen ausgesetzt sind, dass der Körper sie nicht mehr komplett ausscheiden kann.

Als "Schlacken" würden sich diese Stoffe im Körper absetzen. Die Anhänger nennen als Grund für die Notwendigkeit einer Entschlackungskur eine ungesunde Ernährung. Und auch Umweltgifte, Stress, Alkohol, Zucker und Nikotin sollen die Entgiftung notwendig machen.

Was soll Detox bringen?

Neben der Reinigung des Körpers soll eine solche Kur:

  • das allgemeine Wohlbefinden steigern,
  • positive Energie freisetzen,
  • das Körpergewicht reduzieren,
  • zu niedrigeren Insulinwerten führen,
  • das Risiko für kardiovaskuläre Krankheiten senken.

Allerdings ist es wissenschaftlich nicht bewiesen, das Detox-Kuren wirken. Es besteht sogar das Risiko eines Jojo-Effekts, also dass Betroffene nach der Diät Heißhunger auf bestimmte Nahrungsmittel entwickeln. So kann das Gewicht ganz schnell wieder steigen.

Sich dauerhaft nach der Detox-Diät zu ernähren, ist alles andere als zu empfehlen. Dann fehlen wichtige Nährstoffe wie Ballaststoffe, gute Fette und Proteine. Zudem warnt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung vor zu viel Fruchtzucker.

Verwendete Quellen
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