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Palmöl: Folgen für Umwelt und Gesundheit – und gute Alternativen


In jedem zweiten Produkt
So schlecht ist Palmöl für Ihre Gesundheit

Von t-online, agr

Aktualisiert am 15.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Palmöl: Für die Herstellung des Öls werden Regenwälder gerodet.Vergrößern des BildesPalmöl: Für die Herstellung des Öls werden Regenwälder gerodet. (Quelle: slpu9945/getty-images-bilder)
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Es ist überall: Laut dem WWF enthält etwa jedes zweite Supermarktprodukt Palmöl. Dabei ist der Rohstoff schlecht für die Umwelt – und auch für die Gesundheit des Menschen.

Fertiggerichte, Nutella und sogar Babynahrung: Laut der Umweltorganisation WWF steckt in rund der Hälfte aller Supermarktprodukte Palmöl. Denn der Rohstoff hat für die Hersteller einige Vorteile: Er ist neutral im Geschmack, hitzebeständig, lange haltbar und dazu noch günstig in der Produktion. Palmöl wird aber auch immer wieder hart kritisiert. Zu Recht?

Wie wird Palmöl hergestellt?

Aus den Früchten der Ölpalme wird Palmöl gewonnen. Das Fett ist fest und schmilzt erst bei Körpertemperatur. Die Pflanzen gedeihen in Tropenregionen und werden heute vor allem in Indonesien und Malaysia angebaut.

Was das Palmöl so beliebt macht, ist der hohe Ertrag. Laut dem Naturschutzbund (Nabu) können Hersteller aus einem Hektar Anbaugebiet 5.000 Kilogramm Öl gewinnen. Ein Vergleich mit Rapsöl zeigt, warum Palmöl als besonders produktiv gilt: Auf derselben Fläche könnten nur 1.000 Kilogramm Rapsöl gewonnen werden.

Wieso ist Palmöl ungesund?

Palmöl ist reich an gesättigten Fettsäuren und kann deshalb LDL-Cholesterinwerte im Blut steigern. LDL gilt als das "schlechte" Cholesterin, weil es das Risiko für Herz- und Gefäßkrankheiten steigern kann.

Warum ist Palmöl schlecht für die Umwelt?

Hersteller von Palmöl roden oft Regenwälder, um mehr Anbaugebiete zu erschließen. Dabei wird der Lebensraum für bedrohte Arten zerstört. Für den Anbau der Ölpalmen werden außerdem große Mengen Dünger und Insektenvernichter eingesetzt. Der Boden der Anbaugebiete wird dadurch so massiv geschädigt, dass oft nach nur einer Ernte keine Ölpalmen mehr angebaut werden können. Die Flächen können sich auch nicht selbst regenerieren und wieder zu Regenwald werden.

Immer wieder kommt es auch zu Menschenrechtsverletzungen, wenn etwa indigene Völker beziehungsweise Kleinbauern aus ihrem Zuhause vertrieben werden.

Mit dem Roundtable of Sustainable Palm Oil (RSPO) gibt es seit 2011 einen Runden Tisch, der sich für einen nachhaltigen Anbau von Palmöl einsetzen soll. Der RSPO hat dafür eine Reihe von Prinzipien und Kriterien festgelegt, etwa dass Menschenrechte bei der Produktion eingehalten werden sollen. 2018 wurden die Kriterien für eine Zertifizierung verschärft. Doch Kritiker bemängeln, dass diese immer noch nicht weit genug gehen.

Was können Konsumenten beim Einkaufen tun?

Wer Palmöl beim Einkaufen vermeiden möchte, muss es zuerst auf der Liste der Inhaltsstoffe finden. Der Rohstoff wird oft folgendermaßen auf Produkten angegeben:

  • Palmöl
  • Palm Oil
  • Pflanzliches Fett (Ölpalme)

Zu vielen Produkten, die Palmöl enthalten, gibt es Alternativen. Darin wird der Rohstoff etwa mit Kokosfett ersetzt. Eine Alternative zu Palmöl in der Küche können auch Fette wie Oliven- oder Rapsöl sein.

Inhaltsstoffe aus Palmöl in der Kosmetik sind an Namen wie Sodium Palmitate, Isopropyl Palmitate, Palm Kernel Alcohol, Glyceryl Palmitate oder Palmstearin zu erkennen.

Gibt es keine Alternative ohne Palmöl, dann achten Sie beim Kauf auf das Bio- und Fairtrade-Siegel.

Verwendete Quellen
  • Nabu International
  • WWF Deutschland
  • Harvard Health Publishing
  • Eigene Recherche
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