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Wegen Extremwetter: Gemüsekonserven werden knapp


Düstere Prognose
Gemüsekonserven werden nach Extremwetter knapp

Von t-online, afp, ron

Aktualisiert am 15.08.2021Lesedauer: 2 Min.
Konservenregal im Supermarkt: Engpässe gab es schon einmal im Frühjahr 2020. Grund waren Hamsterkäufe in der Pandemie.Vergrößern des BildesKonservenregal im Supermarkt: Engpässe gab es schon einmal im Frühjahr 2020. Grund waren Hamsterkäufe in der Pandemie. (Quelle: Eibner/imago-images-bilder)
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Letztes Jahr sorgte Corona für halbleere Supermarktregale. Jetzt sind es Wetterkapriolen, die zunehmend für Engpässe bei Obst- und Gemüsekonserven verantwortlich sind. Und es könnte noch schlimmer kommen.

Vor ein paar Wochen gab es schon einmal Hiobsbotschaften für die Verbraucher: Der Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie (BOGK) warnte angesichts weltweit miserabler Ernten vor "signifikanten Preissteigerungen".

Zum Beispiel bei frischen Pfifferlingen. Hier sei die Versorgungslage "besorgniserregend knapp". Denn in den Ursprungsländern Russland, Weißrussland, Litauen und der Ukraine herrsche seit Wochen eine anhaltende Trockenheit. In dieser Dürre gedeihen keine Pilze.

Starke Wetterschwankungen mindern Ernte

Jetzt zeichnet sich immer mehr ab, dass die Knappheit neben Frischware auch zunehmend Konserven betrifft. Und nicht etwa nur Speisepilze, sondern Gemüse wie Erbsen, Möhren oder Bohnen. Grund sind ebenso starke Wetterschwankungen, die die Ernte – auch hierzulande – massiv beeinflussen, wie die "Lebensmittelzeitung" berichtet. Das führe zu geringeren Ernteerträgen und letztlich zu leeren Regalen.

Laut dem Branchenmagazin rechnen Gemüseverarbeiter wie Stollenwerk aus dem nordrhein-westfälischen Kerpen-Blatzheim mit anhaltenden Versorgungslücken. "In Westdeutschland, Nordfrankreich, Niederlanden und Belgien kommt es auch in diesem Jahr zu massiven Ernteeinbußen", sagt Erich Mauer, Einkaufs-Geschäftsführer bei Stollenwerk, der "Lebensmittelzeitung".

Es gibt auch Lichtblicke

Zudem habe die Flutkatastrophe das Unternehmen aus dem Rhein-Erft-Kreis kalt erwischt. Bis zu 300 Hektar Anbaufläche fallen für die Ernte weg. Auch andere Hersteller wie die Rheinische Konservenfabrik Georg Seidel prognostizieren, dass es bei Wintergemüse knapp werden könne.

Doch es gibt auch Lichtblicke: So falle bei Gurken die aktuelle Ernte nach Branchenangaben vorläufig zufriedenstellend aus. Das Esslinger Familienunternehmen Hengstenberg fülle derzeit die Lücken in den Regalen mit Gurken aus neuer Ernte auf. Und auch der Feinkosthersteller Kühne beliefere nach eigenen Angaben seit August wieder vollumfänglich die Einzelhändler.

Zudem passe sich das Hamburger Unternehmen an die Klimakrise an: Weil Bio-Gurken noch empfindlicher auf Wetterkapriolen reagieren als ihre konventionellen Schwestern, setze Kühne auf eine neue Produktstrategie: Gurken aus konventionellem Anbau, aber ohne Zusatz- und Konservierungsstoffe in der Verarbeitung. Ob der Verbraucher das honoriert, wird man ab September sehen. Dann stehen die Gewürzgurken in den Regalen.

Verwendete Quellen
  • Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie e. V. (BOGK): "Die Verarbeitungsindustrie schlägt Alarm"
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