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Fanta, Lachgummi, Ritter Sport: Warum heißen diese Marken-Produkte so?


Fanta, Lachgummi, Ritter Sport
Warum heißen diese bekannten Produkte so?


20.08.2021Lesedauer: 3 Min.
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Fanta: Das beliebte Getränk wurde im zweiten Weltkrieg erfunden.Vergrößern des Bildes
Fanta: Das beliebte Getränk wurde im zweiten Weltkrieg erfunden. (Quelle: Belga/imago-images-bilder)

Lebensmittel bekannter Marken nehmen die meisten Menschen jeden Tag zu sich. Doch haben Sie sich schon einmal gefragt, wieso die Produkte eigentlich so heißen? Die Geschichten hinter den Namen.

Lebensmittel von bekannten Marken landen jeden Tag in Tausenden Einkaufswagen in Deutschland. Doch nur in den seltensten Fällen hinterfragen wir, wieso die Produkte eigentlich so heißen. Manchmal liegt die Antwort ganz nahe – manchmal versteckt sich aber auch eine Bedeutung hinter dem Namen, von der der Verbraucher nichts ahnt. Oder wissen Sie, was quadratische Schokolade mit Sport zu tun hat?

Bifi: Der fleischige Fleisch-Snack

Die Bifi-Salami wurde 1972 auf den Markt gebracht. Die Bedeutung des Namens ist eigentlich denkbar einfach: "Beefy" heißt auf englisch "fleischig" – lautschriftlich wurde daraus Bifi.

Em-eukal: Die Rezeptur als Name

Anfang des 20. Jahrhunderts kreierte Apotheker Carl Soldan ein Bonbon für ein ständig erkältetes Nachbarskind. Die Inhaltsstoffe: Menthol und Eukalyptus. Daher auch der Name: "Em" steht lautschriftlich für das "M" von Menthol, "eukal" für Eukalyptus.

Fanta: Fantastisches Behelfsgetränk

Fanta ist eine deutsche Erfindung aus dem zweiten Weltkrieg, hatte damals aber noch eine gänzlich andere Rezeptur. Weil Cola-Sirup aus den USA knapp war, mischte man ein Getränk aus Molke und Apfelfasern zusammen. Die Coca-Cola-Mitarbeiter wurden in einem Wettbewerb aufgerufen, sich einen Namen dafür auszudenken und ihrer Fantasie dabei freien Lauf zu lassen. Der Sieger: Fanta – wegen des fantastischen Geschmacks und der fantasievollen Idee, wie es in einem Werbespot des Unternehmens zum 75. Jubiläum hieß.

Lachgummi: Kein Weingummi

Bei Gummi-Süßigkeiten unterscheidet man zwischen Fruchtgummi (mit Fruchtsäure) und Weingummi (mit Wein oder Weinsäure). Als 1996 ein neues Fruchtgummi auf den Markt kam, sollte der Spaß beim Naschen herausgestellt werden. Entstanden ist ein Wortspiel als Gegenteil des Weingummis: Lachgummi.

Übrigens: Die Marke nimm2 heißt so, weil es das erste Produkt in zwei Geschmacksrichtungen gab: Orangen- und Zitronenbonbons.

Milka: Woraus besteht Schokolade?

1901 ließ die Firma Suchard Schokolade den Markennamen Milka eintragen. Er beschreibt die Hauptzutaten der Schokolade: Milch und Kakao. Bereits damals werden die Tafeln in einer lilafarbenen Verpackung verkauft. Seit 1964 ist auch die Farbe rechtlich geschützt.

Ritter Sport: Schokolade für die Jackentasche

1912 stellte die Familie Ritter die ersten Schokoladentafeln her. Bis zum Quadrat dauerte es aber noch 20 weitere Jahre. Clara Ritter, die Ehefrau von Fabrikant Alfred Ritter, beobachtete, dass Fans des örtlichen Fußballvereins gerne die Schokolade der Firma mit zum Sportplatz nahmen. Aus den Taschen der damals beliebten Sportjacketts guckten die Tafeln jedoch heraus und zerbrachen deswegen leicht. Sie wollte eine Schokolade herstellen, die genauso viel wog, aber in das Jackett passte – heraus kam dabei das Quadrat mit dem Namen Ritter Sport.

Sinalco: Brause statt Bier

1902 wurde die "Bilz-Brause" erfunden, benannt nach ihrem Entwickler Friedrich Eduard Bilz. Als innerhalb weniger Jahre der Absatz in die Höhe schoss, wurde nach einem griffigeren und rechtlich schützbaren Namen gesucht. Sieger des dazu durchgeführten Preisausschreibens: Sinalco – zusammengesetzt aus den lateinischen Wörten "sine alcohole", zu deutsch: ohne Alkohol.

Spezi: Erst Bier, dann Brause

Kurz nach dem zweiten Weltkrieg war die Spezi noch ein Bier der Brauerei Riegele in Augsburg. Die Brauerei war zu dieser Zeit eine der ersten, die auch alkoholfreie Getränke herstellte. Man beobachtete, dass in vielen Gaststätten Cola und Orangenlimonade gemischt wurde. Um sich diesen Aufwand zu ersparen, begann man mit der Herstellung eines fertig gemixten Getränks und nutze dafür den Namen Spezi – Bier mit dem Namen Speziator gibt es aber auch noch immer im Sortiment der Brauerei.

Bis heute müssen alle Hersteller von Spezi Lizenzgebühren an die Brauerei Riegele zahlen. Die einzige Ausnahme ist die Brauerei Paulaner, die sich mit einer Einmalzahlung vor Gründung des Markenverbands in den 1970er-Jahren das Recht gesichert hat, Spezi verkaufen zu dürfen.

Verwendete Quellen
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