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Der perfekte Hummus: Mit diesen Profi-Tipps gelingt Ihnen die Kichererbsen-Creme


Mit diesen Profi-Tipps gelingt Ihnen der perfekte Hummus

dpa-tmn, Katja Sponholz

Aktualisiert am 18.08.2021Lesedauer: 3 Min.
Hummus: Damit die Kichererbsen-Paste wirklich schmeckt, muss sie schΓΆn cremig sein.
Hummus: Damit die Kichererbsen-Paste wirklich schmeckt, muss sie schΓΆn cremig sein. (Quelle: tidbits.photography/Kanaan/dpa-tmn-bilder)
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Schon seit einigen Jahren hat der Hummus auch in Deutschland seinen Siegeszug angetreten. Doch wer schon einmal versucht hat, ihn selbst zu machen, weiß: Das ist gar nicht so einfach. Worauf Sie achten müssen.

Ist es nur ein Dip oder eine Hauptspeise? Schmeckt er würzig besser oder gar als süße Variante? Eines ist jedenfalls klar: Hummus, die orientalische Paste aus Kichererbsen, muss cremig sein. Ob man sie nun in einem seiner UrsprungslÀnder genießt, in einem der immer beliebter werdenden Hummus-Restaurants in Deutschland oder sich selbst an die Zubereitung wagt.

An seine erste Begegnung mit Hummus kann sich Tom Franz, der kulinarische Botschafter und Kochbuchautor aus der NΓ€he von Tel Aviv, noch gut erinnern. Das war 1990 in Israel und der Geschmack war ihm "ein bisschen fremd", gibt er zu. "Liebe auf den ersten Blick war es nicht." Aber sie entwickelte sich schnell: Denn heute kann er sich eine KΓΌche ohne Hummus nicht mehr vorstellen. Unter einer Voraussetzung: Er muss gut zubereitet und lecker sein. Und das ist keineswegs selbstverstΓ€ndlich.

Dabei ist das Grundrezept ganz einfach: Kichererbsen, Tahini (Sesammus), OlivenΓΆl, Zitronensaft und Salz – das ist die Basis. Ob man die dann noch ergΓ€nzt um Knoblauch, KreuzkΓΌmmel oder Paprika, sei schon Spielerei. "Das alles in einen Mixer zu werfen und fΓΌnf Minuten laufen zu lassen, ist kein Thema", gibt Franz zu. "Aber dass diese Pampe dann auch noch richtig lecker ist und jemand dazu 'wow' sagt, das ist die Kunst."

"Richtig guter Hummus ist nicht ganz leicht"

Der 48-JÀhrige, der 2004 nach Israel auswanderte, ist überzeugt: "Richtig guten Hummus zu machen, ist nicht ganz leicht. Dafür braucht es Fingerspitzengefühl und viel Übung." Und man dürfe sich nicht entmutigen lassen, wenn es bei den ersten Malen noch nicht klappt.

Aber es lohnt sich. Nicht nur aus Geschmacksgründen. Denn die Kichererbse hat es in sich: Reich an Eiweiß und Ballaststoffen macht sie lange satt. Und mit ihren komplexen Kohlenhydraten liefert sie auch nachhaltig Energie. "Gerade, wenn man sich mehr pflanzenbetont ernÀhren mâchte, ist sie eine wichtige Proteinquelle", sagt Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für ErnÀhrung.

Der Trend zur vegetarischen und veganen KΓΌche habe dafΓΌr gesorgt, dass HΓΌlsenfrΓΌchte wie diese heute "immer mehr auf unsere Teller und in die Tellermitte" gerΓΌckt seien. Und die Zeiten, dass man Erbsen, Bohnen und Linsen traditionell nur als Eintopf kennt, sind zum GlΓΌck vorbei. "Durch das Reisen kam auch die orientalische KΓΌche hinzu", meint die Γ–kotrophologin. Und die ist ohne Hummus undenkbar.

Hummus aufs Brot oder als Hauptgericht

Am seltensten wird Hummus ΓΌbrigens als Dip verwendet, sagt Tom Franz. Eher nutzt man ihn als gesunden Brotaufstrich – gerne auch fΓΌr Kinder. Und am hΓ€ufigsten eben als Hauptgericht mit entsprechenden Toppings, meistens aus GemΓΌse. Eine süße Variante (etwa mit Kakao, Bitterschokolade, Himbeeren oder WalnΓΌssen) sei eher die Ausnahme.

Hummus als Hauptgericht: Im Berliner Restaurant Kanaan wird der Hummus Sabich mit Auberginen und Ei serviert.
Hummus als Hauptgericht: Im Berliner Restaurant Kanaan wird der Hummus Sabich mit Auberginen und Ei serviert. (Quelle: tidbits.photography/Kanaan/dpa-tmn-bilder)

Rezeptentwicklerin und Foodbloggerin Marita Koch begleitet den Siegeszug des Hummus schon lange. Bereits vor 25 Jahren habe sie ihn bei einer Fortbildung zur Gesundheitstrainerin kennengelernt. "Damals war es noch so ein Γ–ko-Kram", erinnert sie sich. "Aber heute habe ich das GefΓΌhl, dass er wirklich bei den meisten Leuten angekommen ist."

Ihr gefΓ€llt an der Creme, dass sie "einfach und schnell" zuzubereiten sei. Vorausgesetzt, man verwende Kichererbsen aus dem Glas oder der Dose. Sonst muss man sie wie alle HΓΌlsenfrΓΌchte erst lange einweichen (mindestens zwΓΆlf Stunden) und dann 90 bis 120 Minuten kochen.

Und die FlΓΌssigkeit mΓΌsse stimmen, meint die Food-Bloggerin aus Schleswig-Holstein. "Wenn man zu viel nimmt, wird es halt PlΓΆrre." Und bei zu wenig FlΓΌssigkeit wird es "mehlig und stΓΌckelig". Neben Konsistenz ist auch der Geschmack wichtig. Und der stammt nicht von Kichererbsen. "Die sind relativ neutral", meint Franz. Das Wichtigste sei Tahini, eine Paste aus fein gemahlenen SesamkΓΆrnern.

Hummus-Restaurants zeigen, wie es geht

Wer wissen will, wie Hummus schmecken muss, der sollte mal in ein Restaurant mit israelischer oder arabischer KΓΌche gehen. Das "Kanaan" in Berlin etwa bietet eine Kombi aus beidem: Seit 2015 betreiben Oz Ben David aus Israel und Jalil Debi, ein PalΓ€stinenser mit arabischen Wurzeln, das Lokal, das als eines der besten Hummus-Restaurants in Deutschland gilt.

Zu ihren veganen SpezialitΓ€ten servieren sie eine politische Botschaft: "Dass nichts unmΓΆglich ist. Und dass man in Frieden leben kann, wenn man die Vergangenheit hinter sich lΓ€sst", sagt Oz Ben David. Der Hummus sei dafΓΌr das Symbol. "Es geht nicht darum, wo er erfunden wurde – ob in Israel, PalΓ€stina, Syrien oder Libanon", so der 41-JΓ€hrige. In jedem Land habe er seine eigene Tradition und seine eigenen Geheimnisse.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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