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Dürre in Italien: Wird der Parmesan in Deutschland nun knapp?


Dürre in Italien
Was hat der Po mit der Parmesan-Knappheit zu tun?

Von t-online, sms

Aktualisiert am 17.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Parmesan-Käse: Der Parmigiano Reggiano könnte bald knapp werden.Vergrößern des BildesParmesan-Käse: Der Parmigiano Reggiano könnte bald knapp werden. (Quelle: UIG/imago-images-bilder)
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Auf Pasta oder im Salat: Parmesan ist beliebt in Deutschland. Doch der Hartkäse könnte bald knapp werden. Schuld ist das Wetter.

Bereits seit Monaten werden zahlreiche Produkte wie Mehl, Öl oder Fleisch knapp und teurer. Nun sorgen sich Experten auch um die Produktion des beliebten Hartkäses Parmigiano Reggiano.

Schuld daran ist diesmal allerdings nicht der Krieg in der Ukraine, sondern das Wetter. Wie hängen die Dürre in Italien und die Produktion des Käses zusammen? Und was bedeutet das für Verbraucher?

Italien leidet unter schlimmster Dürre seit 70 Jahren

In Italien herrscht seit Wochen immer wieder extreme Hitze und eine Dürre, wie sie das Land seit 70 Jahren nicht mehr erlebt hat. An diesem Wochenende sind die Temperaturen örtlich teilweise wieder auf bis zu 40 Grad Celsius gestiegen.

Wegen der geringen Menge an Regen und Schneefall in diesem Jahr herrscht vor allem im Norden Trockenheit und Gewässer führen viel weniger Wasser als üblich. Der Fluss Po hat einen historischen Tiefstand erreicht.

Wegen der Notlage entschieden Städte wie Mailand und Venedig bereits Brunnen abzudrehen, um Wasser zu sparen. Die Regierung in Rom verhängte den Dürre-Notstand in den fünf Regionen Lombardei, Piemont, Venetien, Friaul-Julisch Venetien und Emilia-Romagna. Weitere Regionen könnten noch folgen.

Dürre bedroht Bauern und Produkte

Zahlreiche italienische Bauern sehen durch die extreme Dürre bereits ihre Existenz bedroht. Besonders schlimm ist die Lage für die Viehzüchter in der Po-Ebene. Dort liegt auch die Region für den berühmten Parmigiano Reggiano. Die Versorgung der Milchkühe hängt maßgeblich vom Wasser des Po ab.

Simone Minelli, ein Landwirt aus der Nähe von Mantua, erklärte dem US-Sender CNN, dass seine 300 Kühe täglich 100 bis 150 Liter Wasser trinken. Tun sie das nicht, leide die Qualität der Milch und sie könne nicht mehr für den Parmesan-Käse genutzt werden. Schlimmstenfalls würde das Produkt nicht das notwendige Qualitätssiegel erhalten.

Noch mehr Sorgen als das fehlende Wasser zum Trinken bereitet Minelli allerdings die Bewässerung der Feldfrüchte, mit denen er sein Vieh füttert. "Ich mache mir große Sorgen, wir brauchen es Tag für Tag", sagt er. Gebe es nicht ausreichend Futter, müsse er seine Herde reduzieren.

Wird die Milch zu trocken, taugt sie nicht für Parmesan

Nicht weit von Minelli entfernt arbeitet das Konsortium Parmigiano Reggiano, wo seine Milch mit der von rund 20 weiteren Milchbauern vermischt und für den beliebten Parmesan-Käse genutzt wird. Jährlich werden rund 52.000 Käselaibe hier produziert. Wird die Milch jedoch zu trocken, kann der Käse nicht produziert werden.

Und: Auch für die Produktion des Käses wird Wasser benötigt, das eigentlich zuverlässig aus dem Po bereitgestellt werden konnte. Deutschland gilt als weltweit größter Abnehmer des Parmesan-Käses. In Folge der Dürre kann es nun auch dazu kommen, dass auch in den Regalen der Supermärkte hierzulande künftig weniger von dem Hartkäse zu finden sein wird – und der Preis deutlich steigt.

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