t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeLeben

Weltumsegler und ihre Yachten


Leben
Weltumsegler und ihre Yachten

tm (CF)

21.09.2011Lesedauer: 3 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
Qualitativ geprüfter Inhalt

Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.

Weltumsegler benötigen spezielle Yachten, sogenannte Hochsee- oder Blauwasseryachten, die den besonderen Bedingungen auf dem freien Meer standhalten müssen. Einige deutsche Weltumsegler und ihre Yachten sind echte Berühmtheiten geworden.

Weltumsegler gehen auf ihren Yachten dem sogenannten Blauwassersegeln nach. Der Name leitet sich von der Farbe des Wassers auf dem offenen Ozean ab, das hier vollkommen blau ist und nicht durch im Wasser befindliche Schwebeteilchen ins Gräuliche geht, wie in küstennahen Gewässern. Längere Törns fernab von Küsten, Häfen oder Yachthäfen wurden schon Anfang der Fünfzigerjahre populär. Oft handelte es sich bei den Seglern um Ehepaare, die sich damit einen Lebenstraum erfüllten. Der Trend nahm seinen Anfang in England, wo unter anderem Susan und Eric Hiscock zu den bekanntesten Vorreitern zählten. Die ersten deutschen Weltumsegler waren Elga und Ernst-Jürgen Koch, die von 1964 bis 1967 mit ihrer Yacht „Sy Kairos I“ die Weltmeere bereisten. Natürlich gibt es aber auch einzelne Weltumsegler, auch Einhandsegler genannt. Hochseeyachten müssen für ein solches Vorhaben über eine besondere Ausstattung verfügen. Sie müssen nicht nur in der Lage sein, dem stürmischen Wetter auf hoher See zu trotzen. Da man beim Blauwassersegeln oft wochen- oder monatelang von der nächsten Küste entfernt und damit von der Zivilisation mehr oder weniger abgeschnitten ist, muss der Segler in dieser Zeit ein völlig autarkes Leben führen können.

Die Routen beim Blauwassersegeln werden auch heute noch vom globalen Klima bestimmt. Eine klassische Strecke ist die Passatroute, die dem Passatwindgürtel folgt und die Welt entlang des Äquators umrundet. Europäer starten in der Regel bei den Kanarischen Inseln und segeln von dort aus durch den Atlantik, den Pazifik, den Indischen Ozean, das Rote Meer und den Suez-Kanal bis ins Mittelmeer. Eine Alternativroute verläuft unter anderem um das Kap der Guten Hoffnung. Zu den bekanntesten deutschen Weltumseglern gehören Wilfried Erdmann, Erich und Heide Wilts, Rollo Gebhard und Bobby Schenk. Der 1921 geborene Rollo Gebhard erlernte das Segeln auf dem Starnberger See und unternahm dann erste Hochseetörns auf dem Mittelmeer. Seine erste Atlantiküberquerung machte er 1963 auf dem Sperrholzboot „Solveig II“ vom Typ Caprice. Später segelte er zweimal mit einem Fahrtenkreuzer vom Typ Condor 7, genannt „Solveig III“, um die Welt, wobei die Reisen jeweils drei Jahre dauerten. Mit seiner späteren Ehefrau Angelika Zilcher machte er 1983 seine dritte, diesmal achtjährige Weltumseglung auf einer Hallberg-Rassy 42. Die längste Zeit, die die beiden ausschließlich auf dem Wasser verbrachten, waren sechs Monate auf der Fahrt von Cairns in Australien bis nach Emden in Deutschland.

Bekanntester deutscher Weltumsegler: Bobby Schenk

Während sich Rollo Gebhard, der sich aktiv für den Tierschutz einsetzt und die „Gesellschaft zur Rettung der Delphine“ gründete, ab den Neunzigerjahren auf Expeditionsfahrten mit dem Motorboot konzentrierte, blieb der wohl bekannteste deutsche Weltumsegler, Bobby Schenk, bislang dem Blauwassersegeln treu. Auf einem GFK-Langkieler vom Typ Fähnrich 34 absolvierte er 1967 erstmals die Passatroute. Später reiste er mit der 15 Meter-Stahlyacht „Thalassa II“ in die Südsee. Seine Fahrt nach Barbados im Jahr 1992 erregte großes Aufsehen, weil er dabei versuchte, sich keiner technischen Navigationsgeräte zu bedienen. Die anschließend von ihm vertretene These, dass es unmöglich sei, nur mithilfe von Sternbildern zu navigieren, ist in der Seglerwelt umstritten. Mit einem Katamaran aus GFK, mit dem er einen zehnjährigen Törn durch die Südsee bis nach Malaysia unternahm, verkaufte er nach der Reise. Schenk ist einer der wenigen deutschen Weltumsegler, der seine Reisen durch Bücher, Vorträge und Zeitschriftenartikel kommerziell erfolgreich vermarkten konnte.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website