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Erdbeeren zubereiten: Fließendes Wasser ist Gift für die Frucht


Warum fließendes Wasser Gift für Erdbeeren ist

Von Silke Ahrens

Aktualisiert am 18.10.2023Lesedauer: 6 Min.
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Erdbeeren unterm Wasserhahn: Vermeiden Sie einen harten Wasserstrahl beim Waschen der Früchte.Vergrößern des Bildes
Erdbeeren unterm Wasserhahn: Vermeiden Sie einen harten Wasserstrahl beim Waschen der Früchte. (Quelle: 4kodiak/getty-images-bilder)

Sie sind süß, aromatisch und lecker – Fans von Erdbeeren können meist gar nicht genug von der roten Frucht bekommen. Doch beim Kauf, der Lagerung und sogar beim Waschen können Sie einiges falsch machen.

Die Erdbeerzeit ist jedes Jahr abhängig vom Wetter, meist liegt die Hauptsaison für die Ernte in Deutschland zwischen Anfang Mai und Ende Juli.

So erkennen Sie frische Erdbeeren

Achten Sie beim Kauf von Erdbeeren auf eine kräftig rote Farbe, den Glanz der Früchte und einen angenehmen Geruch. Die Erdbeeren sollten keine Druckstellen haben und in der Verpackung darf sich kein Saft befinden.

Auskunft über den Zustand der Früchte geben auch die Kelchblätter. Sie müssen frisch und grün aussehen und sich leicht entfernen lassen. Wenn Sie Erdbeeren in einem Hofladen oder direkt vom Hof kaufen, können Sie meist davon ausgehen, dass die Erdbeeren am selben Tag gepflückt wurden, also ganz frisch sind.

Beachten Sie zudem, dass Erdbeeren sensible Früchte sind. Da sie leicht zerdrückt werden können, sollten Sie die Früchte im Einkaufskorb obenauf transportieren und keiner großen Hitze, beispielsweise im aufgeheizten Auto, aussetzen.

Erdbeeren nicht unter fließendem Wasser waschen

Erdbeeren verlieren beim Waschen schnell an Aroma, deshalb ist dabei Vorsicht geboten. Waschen Sie Erdbeeren immer erst kurz vor dem Verzehr samt Blättern und Stielen. Am besten geben Sie die Früchte dafür in eine Schale mit Wasser und waschen sie so kurz ab – das Wasserbad sollte nicht lange dauern.

Sie können Erdbeeren aber auch vorsichtig in der Schale unter sanft laufendem Wasser waschen. Ein harter Strahl ist allerdings Gift für die empfindlichen Früchte, er schadet ihnen und sie verlieren ihren Geschmack. Entfernen Sie die Kelchblätter immer zuletzt.

Der richtige Zeitpunkt zum Anpflanzen

Die perfekte Pflanzzeit für Erdbeeren liegt zwischen Ende Juli und Anfang August. Denn die Anlage der Blüte für das nächste Jahr beginnt im September. Bis dahin müssen die Pflanzen am neuen Standort schon Wurzeln und auch einige Blätter bilden können. Das heißt: Je später im Sommer Sie die Erdbeeren ins Beet setzen, desto weniger Ertrag erhalten Sie im kommenden Sommer. Beim Pflanzen nach Mitte September fällt die Blüte im Folgejahr meist komplett aus.

Setzen Sie mehrere Erdbeeren, benötigen die einzelnen Pflanzen bei einjähriger Kultur eine Fläche von 90 mal 25 bis 30 Zentimetern. Bei mehrjährigem Anbau sollte es noch mehr sein: ein Meter mal 35 bis 40 Zentimeter. Am besten lockern Sie den Boden vier Wochen vor dem Einsetzen tiefgründig auf.

Pflanzen Sie bei feuchtem Boden und auf keinen Fall bei Hitze. Ein vollsonniger, leicht windiger Standort, damit Regenwasser schnell abtrocknen kann, ist ideal. Gießen Sie regelmäßig, aber am besten so, dass Blätter und Früchte nicht nass werden, denn das schadet ihnen.

Frigo-Erdbeeren anpflanzen

Wer im letzten Spätsommer nicht genug Platz im Beet hatte, kann Frigo-Erdbeeren von Mai bis Ende Juni im Garten anpflanzen. Die ersten Früchte können Sie nach etwa neun Wochen ernten.

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Frigo-Erdbeeren haben keine Blätter und werden ohne Erde und Töpfe verkauft. Sie wurden in der kalten Jahreszeit gerodet und in Kühlhäusern gelagert. Da sie ihre Blüten bereits im Herbst angelegt haben, tragen sie die Fruchtanlagen schon in sich. Vor allem Versandbetriebe bieten Frigo-Jungpflanzen an. Im Pflanzjahr ist die Ernte noch nicht allzu groß, dafür können Sie die Erdbeersaison verlängern, wenn Sie die Pflanzen zum Beispiel erst Ende Mai oder im Juni einsetzen.

Die besten Erdbeersorten zum Anpflanzen

Die Vielfalt ist inzwischen riesig: Weltweit gibt es über 1.000 Erdbeersorten. Für den Privatgarten eignen sich zum Beispiel die Sorten Daroyal und Malwina, robuste Pflanzen mit starkem Wuchs und hohem Ertrag gut schmeckender Erdbeeren. Mara des Bois hat einen mittelstarken Wuchs sowie mittelhohen bis hohen Ertrag, dafür remontiert sie – erblüht also ein zweites Mal.

Die meisten Erdbeeren sind in der Regel so gezüchtet, dass sie nur einmal im Jahr tragen – je nach Sorte von Mai bis Juli. Monatserdbeeren bilden aber eine Ausnahme: Sie entwickeln im Sommer ständig neue Blüten und damit auch neue Früchte, sodass Sie bis Oktober immer wieder frisch ernten können. Die Früchte der Monatserdbeeren sind zwar kleiner als die der einmaltragenden Gartenerdbeeren, doch können Sie im Laufe des Sommers genauso viele Früchte von einer Pflanze ernten.

Rezept: Tiramisu mit Erdbeeren

Ein Erdbeer-Tiramisu ist ein perfektes Sommerdessert, schmeckt luftig, frisch und süß – und ist im Handumdrehen selbst gemacht.

Zutaten für vier Portionen:

  • 50 ml frisch gepresster Orangensaft
  • 50 ml Orangenlikör
  • 250 g Erdbeeren
  • 400 g Schlagsahne
  • 150 g Naturjoghurt
  • 150 g Crème double
  • 150 g Cantuccini
  • gesiebter Puderzucker zum Bestäuben
  • Erdbeerhälften, Minzblätter, gehackte Pistazien zum Servieren

Zubereitung Erdbeer-Tiramisu:

  1. Mischen Sie den Orangensaft und den Orangenlikör. Waschen Sie die Erdbeeren, entstielen und halbieren Sie die Früchte.
  2. Schlagen Sie die Sahne steif und rühren Sie den Joghurt und die Crème double unter.
  3. Geben Sie etwas Sahne-Joghurtcreme auf den Boden von vier Dessertgläsern, legen Sie die Cantuccini darauf und beträufeln Sie sie mit etwas Orangenflüssigkeit.
  4. Geben Sie etwas von der Creme darauf und setzen Sie dann einige Erdbeeren mit der Schnittfläche darauf. Fahren Sie so fort, bis die Zutaten verbraucht sind. Die obere Schicht sollte Sahne-Joghurtcreme sein.
  5. Stellen Sie das Tiramisu etwa drei Stunden kalt. Garnieren Sie es vor dem Servieren mit Erdbeeren, Minze und Pistazien.

Erdbeer-Tiramisu: Kalorien pro Portion
Energie: 700 kcal
Eiweiß: 8 g
Kohlenhydrate: 47 g
Fett: 51 g

Erdbeeren: Kalorien und Nährwerte

Erdbeeren strotzen vor Vitaminen. Sie haben einen höheren Vitamin-C-Gehalt als Orangen und Zitronen – und zwar 60 Milligramm pro 100 Gramm Fruchtfleisch. Eine kleine Schale, also etwa 150 bis 200 Gramm, deckt bereits den Tagesbedarf.

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Sie enthalten auch viele Vitamine, Folsäure und wertvolle Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium, Phosphor und Eisen. Mit etwa 32 Kalorien pro 100 Gramm sind sie energiearm und leicht verdaulich, da sie zu 90 Prozent aus Wasser bestehen.

Erdbeeren Nährwerte pro 100 Gramm
Energie 32 kcal
Kohlenhydrate 7 g
Ballaststoffe 2 g
Kalzium 16 mg
Phosphor 24 mg
Kalium 153 mg
Magnesium 13 mg
Eisen 0,4 mg
Natrium 1 mg
Zink 0,14 mg
Folsäure 24 µg
Vitamin C 58 mg
Vitamin B 6 0,04 mg
Vitamin E 0,29 mg

Erdbeeren stecken auch voller sekundärer Pflanzenstoffe aus der Gruppe der Polyphenole. Diese können vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen, Krankheitskeime abtöten und Entzündungen vorbeugen.

Sind Erdbeeren Früchte oder Nüsse?

Aus botanischer Sicht gehören Erdbeeren zu den Sammelnussfrüchten. Die eigentlichen Früchte sind die kleinen Nüsse, also die Samen, an der Außenseite der Erdbeere. Das sind die gelb-grünen Punkte, die auf dem roten Fruchtfleisch sitzen, dem sogenannten Blütenboden der Erdbeere. Erdbeeren werden daher auch als Scheinfrucht bezeichnet.

Erdbeeren selbst pflücken: Die beste Zeit

Kaufen oder pflücken Sie nur ganz rote Früchte. Lassen Sie besser die Finger von Erdbeeren mit weißen oder grünlichen Stellen. Erdbeeren reifen zwar noch etwas nach, der Zuckergehalt wird aber nicht mehr höher.

Wollen Sie Erdbeeren selbst pflücken, sollten Sie sie ernten, wenn es trocken ist. Nass gepflückte Erdbeeren verlieren schnell an Aroma. Außerdem sollten Sie die bereits geernteten Früchte nicht zu lange großer Hitze aussetzen, weshalb die Morgenstunden die beste Zeit fürs Pflücken sind.

Wichtig: Pflücken Sie Erdbeeren immer samt ihrer grünen Kelchblätter und einem Stück vom Stiel. Das verhindert das Auslaufen des Safts.

Wie lange kann man Erdbeeren lagern?

Erdbeeren essen Sie am besten noch am Kauf- oder Pflücktag. Alternativ können Sie sie etwa einen, allerhöchstens zwei Tage im Kühlschrank aufbewahren. Am besten lagern Sie sie ungewaschen und abgedeckt in einer Schale.

Die Früchte sind sehr druckempfindlich und werden in der Verpackung leicht matschig oder sogar schimmlig. Sind Druckstellen vorhanden, schneiden Sie diese am besten direkt nach dem Einkaufen weg und decken die Schnittstellen mit einer Folie ab.

Haben die Früchte jedoch dunkle, weiche Stellen, entsorgen Sie sie besser. Sie können von Mikroorganismen befallen sein, die Krankheiten hervorrufen können. Schutz vor Druckstellen bietet eine flache Box, in der die Erdbeeren locker nebeneinander liegen können.

Wie friert man Erdbeeren am besten ein?

Wenn Sie auch nach der Saison noch Erdbeeren genießen möchten, können Sie die roten Früchte einfrieren. Geben Sie die gewaschenen Erdbeeren dafür einfach in Dosen oder Gefriertüten. Wenn Sie aus den Früchten später Marmelade kochen möchten, können Sie auch Püree einfrieren.

Sind die Erdbeeren für Eis oder Obstsalat gedacht, können Sie sie auch schon klein schneiden. Im Gefrierschrank halten sie sich etwa zehn Monate. Der Geschmack leidet dabei nicht, eher das Aussehen.

Erdbeeren schmecken auch pikant

Etwas Pfeffer auf der Erdbeere hebt den fruchtigen Geschmack hervor. Auch mariniert mit etwas Aceto Balsamico schmecken Erdbeeren köstlich. Sie können sie auch gut mit Basilikum und Mozzarella kombinieren.

Frische Kräuter wie Minze und Zitronenmelisse harmonieren ebenso mit Erdbeeren. Zudem machen sich die Früchte gut im Salat, speziell Rucola passt perfekt ebenso wie weißer oder grüner Spargel.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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