Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Leben Das ist der Bier-Europameister!

Endlich ist es wieder soweit: Der Ball rollt bei der Fußball-EM! Doch wanted.de kennt den Europameister schon jetzt. Wir haben zusammen mit dem renommierten Bier-Sommelier Karl Schiffner sowie mit dem Besitzer des weltweit größten Getränkemarkts "Maruhn" die und eine Querverbindung zwischen gutem Bier und gutem Fußball entdeckt.
Auf Rang 16 unseres ultimativen Biertests liegt Kroatien mit dem hellen Lagerbier Karlovacko und nur 4,4 Punkten. Ein Lager ist ein Bier, das früher bei niedrigen Temperaturen gebraut wurde, es konnte in Eiskellern gut gelagert werden – andere Bezeichnungen sind "Helles" oder "Export". Das harte Brauwasser gibt dem Karlovacko Pivo einen typischen, herben Geschmack. Doch in Erinnerung bleibt es nicht.
Knapp davor auf dem 15. Platz landet Portugal mit 4,8 Punkten. Das Bier namens Superbock ist kein Bock, sondern ein helles Lager. Bockbiere sind mit mindestens 6,5 Prozent Alkohol Starkbiere.
Unser Fazit: Wer schon bei den Biersorten im Namen schummelt, hat auch keine Punkte verdient. Bei wanted.de gefiel das Gebräu nur den Ladys im Team als leichtes und frisches Sommergetränk.
Auf Rang 13 landen die Ukraine und Griechenland gemeinsam mit jeweils 7 Punkten. Das ukrainische Etalon ist ein prima Weizen, mehr aber auch nicht. >>
Ein enttäuschender Platz 12 geht mit 7,2 Punkten an Polen. Das Zywiec Porter ist dunkelbraun, fast schon schwarz. Ein Porter ist ein dunkles Bier mit einem stark süß-malzigen und röstigem Geschmack.
Den 11. Platz nimmt Russland ein, das Baltika 6 kommt auf 7,3 Punkte - auch dies ist ein Porter. Fast schwarz und malzig bringt sich dieses Gebräu aus Sankt-Petersburg nachhaltig in Erinnerung. Knapp davor platziert sich das Pilsner Urquell aus Tschechien mit 7,4 Punkten auf dem 10. Platz.
Bei Schweden bremste die Redaktion von wanted.de erstmals die Spielzüge des österreichischen Bier-Champions. Mit 7,5 Punkten schafften es die Nordmänner wegen einer schwachen Redaktionswertung nur auf Position 9.
Auf Platz 7 folgen Irland und Dänemark gemeinsam mit einem Schnitt von jeweils 7,6 Zählern. Gefallen hat beim irischen Guinness Special Export der sehr dichte Geschmack. >>
Auch das dänische Amager Hr. Frederiksen ist ein tiefschwarzes, sähmiges Imperial Stout. Die fast schon extreme Dichte und die nicht enden wollende Bitterkeit machen dieses Bier zu einer guten, aber wahrlich schweren Kost. >>
Beim nächsten Kandidaten wichen wir erneut stark von der Spielaufstellung ab. So bremste wanted.de den Oranje-Sturmlauf und drückte die Niederlande mit dem La Trappe Quadrupel Oak Aged mit zehn Prozent Alkohol auf 7,7 Punkte und auf Rang 6. >>
Kopf-an-Kopf-Rennen in der Spitzengruppe
Schließlich folgt eine ganze Gruppe von Bieren mit einer Acht vor dem Komma – und dies sind die großen Fußball-Nationen. Den 5. Rang erobert England mit einem Schnitt von 8,3 Zählern.
Das Meantime IPA ist ein India Pale Ale, das sehr angenehm trinkbar ist. Ein IPA – auch bekannt als "Imperial Pale Ale" – ist ein helles Ale, das steht in Großbritannien schlicht als Synonym für Bier.
Frankreich schafft es mit einem Schnitt von 8,4 auf Position 4. Das süffige St. Sylvestre Trois Monts ist ein "Bière de garde", dieser Bierstil wurde einst im Frühjahr etwas stärker eingebraut, um auch im Sommer noch bei gutem Zustand zu sein. Der Trank hat einen minimal sauren Einschlag und fegt sofort den Durst hinweg. Maruhn entdeckt einen Einschlag von Apfelsecco.
Platz 3 geht mit 8,6 Punkten an die "Squadra Azzura" – aus Italien stammt ein wahrhaft außergewöhnliches Bier. Das Amarcord Riserva Speciale nennt sich selbst trübes Ale, ist laut Schiffner aber eigentlich ein Weizenbock. Sein Rezept stammt vom wohl berühmtesten Braumeister der Welt, Garrett Oliver. Fruchtig und fein schäumend, veredelt mit Champagnerhefe - ein famoses Bier mit dem Auftritt eines Champagners – exzellent! >>
Deutschland schafft mit dem Schneider Aventinus einmal mehr nur den zweiten Platz. Da half es auch nichts, dass ein wanted.de-Redakteur eine von überhaupt nur zwei glatten Zehnern vergab – der Schnitt von wanted.de liegt bei nur 8,3 und zusammen mit zweimal neun Punkten von Maruhn und Schiffner ergibt dies gerundet 8,8 Zähler.
Der dunkle Weizen-Doppelbock erinnert an flüssige Banane mit Feigen und Pflaumen und bringt rund neun Umdrehungen ins Glas. Der Trank ist voll und mächtig und sorgt bei zu starkem Genuss schnell für Hüftgold. Kein Wunder, denn ein Doppelbock enthält mehr als 18 Prozent Stammwürze.
Ein Weltklasse-Bier, das fein im Mund perlt – und trotz der Beschränkungen des deutschen Reinheitsgebotes fast den fruchtveredelten Sieger geschlagen hätte.
Spanien gewinnt schon wieder
Und damit krönen wir den großen Champion: Einmal mehr steht Spanien ganz oben auf dem Treppchen! Ausgerechnet aus dem Weinland stammt das Siegerbier – mit 9 Zählern im Schnitt steht das Estralla Damm Inedit an der Spitze der Rangliste. Meistermacher war Mario Maruhn: Er verteilte 10 Punkte. Das Edelbier wurde vom Meisterkoch Ferran Adria aus dem Restaurant "El Bulli" zusammen mit der Brauerei "Damm" aus Barcelona kreiert. Adria ist der Paps der Molekularküche, hat sich hier aber nicht minimalistisch betätigt, er empfiehlt seinen Trunk nur zu besten Speisen wie etwa frischen Muscheln.
Nun sind wir gespannt, ob sich die Fußballer nach dem Ergebnis unseres Biertests richten. Selbst wenn nicht – als besondere Erfrischung vor dem Fernseher sind die Bierfavoriten allemal geeignet. Und sollte Ihnen keines dieser Biere schmecken, brauen Sie doch Ihr eigenes - hier erfahren Sie, wie es geht.
Erfahren Sie alles zum Testverfahren unserer ultimativen Bier-Europameisterschaft.