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Nicht nur Italien und Island – diese aktiven Vulkane gibt es in Europa


Nur Ätna und Vesuv?
Diese aktiven Vulkane gibt es noch in Europa

Von t-online, sms

Aktualisiert am 10.11.2023Lesedauer: 3 Min.
Asche kommt aus dem Ätna: Der Vulkan auf Sizilien zählt zu den aktivsten der Welt.Vergrößern des BildesAsche kommt aus dem Ätna: Der Vulkan auf Sizilien zählt zu den aktivsten der Welt. (Quelle: Alberto Masnovo/getty-images-bilder)
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Island bereitet sich auf den nächsten Vulkanausbruch vor und auch bei Neapel droht ein Supervulkan auszubrechen. Wo könnte Ähnliches passieren?

Vulkane faszinieren und gefährden die Menschen seit jeher. Das jüngste Beispiel liefert aktuell der Supervulkan Campi Flegrei, der in Europa kurz vor dem Ausbruch steht – und auch die Isländer erwarten einen erneuten Ausbruch des Vulkans Fagradalsfjall.

Das auf Krisenwarnung spezialisierte Unternehmen A3M hat sich bereits im vergangenen Jahr die Vulkane Europas genauer angeschaut. Welche von ihnen sind aktiv, welche gefährden Touristen?

Aktive Vulkane weltweit:

Ätna: Einer der weltweit aktivsten Vulkane

Über der sizilianischen Metropole Catania thront mit mehr als 3.300 Metern Höhe der Ätna. Er zählt zu den aktivsten Vulkanen der Erde und ist der größte aktive Vulkan Europas. Der Ätna ist in den vergangenen Jahrzehnten bereits mehrfach ausgebrochen – zuletzt im Sommer 2023, als der Vulkan Asche und Lava spuckte und der Flughafen auf Sizilien schließen musste.

Auch zuvor hatte es mehrfach Eruptionen gegeben. Sie führten zu Aschewolken, die sich bis zu 9.000 Meter hoch aufbauten. Das gesamte Ätna-Massiv erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 1.200 Quadratkilometern und gehört seit 2013 zum Weltnaturerbe.

Stromboli: Ständiges Feuerspucken

Mit dem Stromboli liegt ein weiterer aktiver Vulkan in Italien. Er ist Teil der gleichnamigen Insel, die zum Archipel der Äolischen Inseln vor der Nordküste Siziliens gehört. Sowohl der Stromboli selbst als auch die Insel gehören eher zu den Zwergen der Geologie – mit nur 924 Metern Höhe spuckt der Berg allerdings praktisch permanent Feuer. Und das seit mehr als 2.300 Jahren.

Da die Lava jedoch stets in relativ vorhersehbaren Bahnen fließt, stellt der Vulkan für Besucher und Einheimische keine echte Gefahr dar. Für Touristen sind der Stromboli und die nur rund zwölf Quadratkilometer große Insel daher beliebte Attraktionen.

Vesuv: Weltberühmter, schlafender Riese

Die Mythen rund um das antike Pompeji machten den Vesuv in der Nähe von Neapel weltberühmt. Seit seinem letzten Ausbruch 1944, als trotz Evakuierung von Tausenden Menschen 26 Personen starben, gilt der Berg als ruhend. Allerdings gilt er auch als Kampaniens Schicksalsberg – allzeit bereit, die Region mit Lava zu zerstören.

Daher gibt es entsprechende Evakuierungspläne für den Ernstfall. Und wenn er einmal ausbricht, sind seine Eruptionen besonders explosiv. Noch eine Besonderheit des Vesuvs: Er gilt als Europas einziger noch aktiver Vulkan, der nicht auf einer Insel, sondern dem Festland liegt.

Phlegräische Felder: Gefährliches Gebiet als "Supervulkan"

Ganz in der Nähe des Vesuvs im Süden Italiens befindet sich ein weiteres besonders gefährliches Gebiet: Die Phlegräischen Felder (Campi Flegrei), die als "Supervulkan" eingestuft werden. Das Gebiet erstreckt sich über mehr als 150 Quadratkilometer und beginnt direkt am Stadtrand von Neapel.

Es gibt mehr als 50 Eruptionsherde und rund 360.000 Menschen leben auf dem Supervulkan. Zuletzt ist der Vulkan 1538 ausgebrochen – jetzt fürchten die Italiener wieder einen Ausbruch und planen bereits Evakuierungen.

Eyjafjallajökull: Berühmter Zungenbrecher

Der schwer auszusprechende Vulkan in Island wurde im März 2010 berühmt, als eine Aschewolke tagelang für den Ausfall Tausender Flüge sorgte, auch wenn diese Maßnahme im Nachhinein betrachtet als Überreaktion gilt.

Prinzipiell gilt der Berg heute als harmlos. In seiner rund 800.000-jährigen Eruptionsgeschichte ist er lediglich viermal ausgebrochen. Er ist allerdings auch schwer erforschbar, da auf dem Gipfel des Vulkans ein Gletscher entstanden ist.

Island ist von insgesamt 31 aktiven Vulkanen überzogen, immer wieder kommt es zu Ausbrüchen – gerade erwarten die Isländer wieder einen Ausbruch des Vulkans Fagradalsfjall, da viele Erdbeben das Land erschüttern.

Nicht nur La Palma: Kanaren sind vulkanischen Ursprungs

Von September bis Dezember 2021 spie der Vulkan Cumbre Vieja auf der Kanareninsel La Palma Lava und Asche. Und dieser Vulkan ist längst nicht der einzige auf den beliebten Urlaubsinseln. Denn die Kanaren sind vulkanischen Ursprungs und werden von einer Reihe unterseeischer Vulkane flankiert.

2011 brach beispielsweise ein Vulkan vor der Küste El Hierros aus, mit dem unterseeischen Ausbruch waren zahlreiche kleine Erdbeben verbunden. Der wohl bekannteste Vulkan auf den Kanaren, El Teide auf Teneriffa, gehört mittlerweile zum Weltkulturerbe und brach zuletzt 1909 aus.

Weitere aktive Vulkane außerhalb Europas

Außerhalb Europas gibt es eine ganze Reihe von Vulkanen, die als aktiv gelten. Dazu zählen zum Beispiel der Kilauea auf der größten Insel des hawaiianischen Archipels sowie der Mount St. Helens im Nordwesten der USA.

Weitere Beispiele sind der Sakurajima in Japan, der Hunga Ha’apai in Tonga, der Llaima in Chile sowie der Anak Krakatau in Indonesien.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung von A3M Global Monitoring: "Dies sind die schlummernden Riesen auf dem europäischen Kontinent"
  • vulkane.net: "Vulkane der Kanarischen Inseln"
  • vulkane.net: "Stromboli: Leuchtfeuer des Mittelmeers"
  • vulkane.net: "Eyjafjallajökull: Subglazialer Vulkanismus auf Island"
  • volcanoteide.com: "Parque nacional del Teide"
  • italien.de: "Der Ätna und seine Gipfelkrater"
  • italien.de: "Vesuv: Damoklesschwert über dem Golf von Neapel"
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