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Cape Tribulation: Der vielleicht gefährlichste Strand der Welt


"Kap des Elends"
Die gefährlichste Idylle der Welt?

Von Niclas Staritz

Aktualisiert am 27.11.2023Lesedauer: 3 Min.
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Cape Tribulation: Hier trifft der Regenwald auf das Riff und der Mensch auf so einige Gefahren. (Quelle: Ines Bellesi/Getty Images)

Der Strand am Cape Tribulation wirkt wie ein Urlaubsparadies. Doch der Schein trügt – an jeder Ecke lauert hier eine andere Gefahr.

Blaues Meer und ein weißer Sandstrand, umgeben vom grünen Regenwald: Was zunächst idyllisch klingt, kann im schlimmsten Fall in den Tod führen. Zumindest, wenn besagter Strand am Cape Tribulation (zu Deutsch: Kap des Elends) im australischen Queensland liegt.

Australien ist für seine Artenvielfalt bekannt. 83 Prozent aller Säugetiere leben auf dem Kontinent. Neben süßen Tieren wie Quokkas, Wombats oder Koalas lauern hier allerdings auch gefährliche Lebewesen. Einige von diesen finden sich zu Land und im Wasser am vermeintlichen Traumstrand von Cape Tribulation.

Tödliche Gefahr im Wasser

Strände laden zum Schwimmen und zu einer Abkühlung ein. Doch das Wasser an besagtem australischen Strand sollten Sie lieber meiden. Denn hier lauern zum Beispiel Salzwasserkrokodile. Diese können bis zu sechs Meter lang werden und gelten als die gefährlichsten Krokodile der Welt. Neben diesen großen Reptilien sind vor allem in den Sommermonaten auch kleinere Tiere eine Gefahr. Diese Schilder zum Beispiel warnen vor der Gefahr durch Würfelquallen:

Die Würfelqualle tummelt sich zur warmen Jahreszeit in Küstennähe. Sie besitzt ein tödliches Nervengift, das bei Hautkontakt zu Atemnot und Lähmungen führt. Das Gift einer Würfelqualle genügt, um 100 Menschen zu töten. Kinder gelten als besonders gefährdet. Bei einem Kontakt können sie innerhalb weniger Minuten sterben. Da der Kopf der Qualle transparent ist, ist sie im Wasser kaum zu erkennen. Besonders im Sommer sollten Menschen das Wasser daher meiden.

Schlecht gelaunt mit blauem Kopf

Also doch lieber nur gemütlich am Strand liegen? Nein, denn auch hier lauern so einige Gefahren. Neben Giftschlangen wie der Todesotter, mit der man in Australien ohnehin rechnen muss, gibt es am Cape Tribulation auch ganz besondere Tiere: Kasuare. Die flugunfähigen Vögel, die ein wenig an Emus erinnern, haben es in sich.

Vor allem Jungtiere, die sich in die Enge getrieben fühlen, gelten als besonders aggressiv. Zwar gehen einem Angriff verschiedenste Drohgebärden voraus – greift ein Tier dann aber tatsächlich an, kann es ganz schnell gehen. Mit beiden Beinen voran tritt das Tier zu. Die dolchartigen Krallen bohren sich tief in den Körper des Opfers und können schwerste Verletzungen hervorrufen. Wenn in der Vergangenheit Menschen auf die Vögel trafen, kam es vereinzelt auch zu Todesfällen.

Auch Bäume sind gefährlich

Zur Gefahr werden können am "Kap des Elends" aber nicht nur Tiere. Einige Lebewesen müssen sich nicht einmal bewegen, um Menschen gefährlich zu werden. So wird auf einigen Hinweisschildern auch vor einer bestimmten Baumart gewarnt: Einheimische nennen sie "sting trees", zu Deutsch also etwa Stech-Bäume.

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Mit ihren gezackten Blättern können die Bäume tatsächlich eine Art Stich hervorrufen. Dieser ist nicht nur schmerzhaft, sondern kann in ernsten Fällen sogar einen Besuch beim Arzt erfordern. Nicht ohne Grund ist der Traumstrand von Cape Tribulation also vom Onlineportal "weather.com" im Mai 2023 auf Platz eins der "gefährlichsten Strände der Welt" gewählt worden. Manchen missfällt diese zweifelhafte Auszeichnung sehr.

"Kängurus und Dingos sind auch gefährlich"

Beim australischen Nachrichtenportal "Newsport" kritisierte der Bürgermeister der Region Douglas Shire, in welcher der Strand liegt, die Vergabe des Titels. "Wie irreführend ist dieser Bericht über Cape Tribulation? Ich meine, wenn man einen Kasuar im Regenwald sieht, hat man großes Glück. Denn dort oben tun sie wunderbare Dinge für die Ökologie. Und meine Güte, Kängurus und Dingos sind auch gefährlich. Aber ich sehe unten im Süden keine Strände, die deswegen hervorgehoben werden", beschwerte sich Bürgermeister Michael Kerr im Juni 2023.

Tatsächlich sind in der Top 10 zwei weitere australische Strände gelistet. Beide befinden sich auf Inseln und nicht auf dem australischen Festland. Keiner der beiden Strände befindet sich allerdings im beliebten Südwesten des Landes.

Verwendete Quellen
  • weather.com: "10 Of The World's Most Dangerous Beaches" (englisch)
  • newsport.com: "Cape Tribulation Beach deadliest in the world?" (englisch)
  • travelbook.de: "Der Traumstrand, an dem wirklich alles gefährlich ist"
  • blick.ch: "An diesem Strand lauert überall der Tod"
  • Eigene Recherche
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