Rindersterben befürchtet USA: Milliarden von Fliegen sollen zur Waffe werden

Eine Fliegenlarve gefährdet das Leben vieler Rinder in den USA. Dort will man nun gegensteuern – mit Milliarden von Insekten.
Die US-Regierung will in großem Stil Fliegen über Mexiko und Südtexas abwerfen, um eine für Rinder gefährliche Larve zu bekämpfen.
Die Larven der Neuwelt-Schraubenwurmfliege können Tiere wie Rinder befallen und führen im schlimmsten Fall sogar zum Tod. Selbst in menschlichen Wunden können die Weibchen dieser Fliegenart ihre Eier ablegen.
- 4.000 Exemplare auf einem Quadratmeter: Invasive Art vermehrt sich im Bodensee – Verletzungsgefahr
Um die Landwirtschaft in den USA zu schützen, will die Regierung jetzt eine besondere Maßnahme ergreifen. Milliarden von Männchen der Neuwelt-Schraubenwurmfliege sollen gezüchtet werden – und dann sterilisiert. Paaren sie sich mit den Weibchen, können deren Larven nicht mehr schlüpfen. Mit der Zeit, so das Ziel, stirbt die Fliegenpopulation aus.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Eigene Zuchtfabrik für Milliarden von Fliegen
Die Fliegenmännchen sollen importiert und zusätzlich in einer eigenen Zuchtfabrik in Mexiko produziert werden, die bis Juli 2026 in Betrieb gehen soll. Nach Angaben der Nachrichtenagentur AP sollen insgesamt 400 Millionen Tiere pro Woche produziert werden. Die Tiere sollen in Kisten verpackt und von Kleinflugzeugen abgeworfen werden.
Die Methode ist nicht neu: Schon in den 1960er-Jahren gelang es in den USA, die Neuwelt-Schraubenwurmfliege aus Nord- und Mittelamerika zu verdrängen. Ende 2023 wurde der Schädling erstmals wieder in Südmexiko entdeckt. Seitdem breitet er sich weiter nach Norden aus.
- apnews.com: "Fly factories keep deadly parasite in check, saving US cattle industry billions" (Englisch)
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.