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Nürnberg: Deutscher Zoo will bis zu 20 Paviane erschießen


"Schnellste und menschlichste Methode"
Deutscher Zoo will bis zu 20 Paviane erschießen

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 10.07.2025 - 12:11 UhrLesedauer: 2 Min.
Guinea-Paviane im Tiergarten Nürnberg: Affen sitzen mit einem Jungtier in ihrem Gehege.Vergrößern des Bildes
Guinea-Paviane im Tiergarten Nürnberg: Affen sitzen mit einem Jungtier in ihrem Gehege. (Quelle: Daniel Karmann/dpa)
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Fest steht: Im Gehege ist kein Platz mehr, bis zu 20 Paviane müssen weg. Jetzt sagt der Tiergartenchef, wie er sich das vorstellt.

Im Nürnberger Tiergarten sollen mehrere Paviane sterben, weil die Gruppe zu groß für ihr Gehege geworden ist. "Aus Tierschutzgründen" müsse die Affen-Truppe verkleinert werden, teilte der Zoo mit. Da kein anderer Zoo die Tiere aufnehmen wolle, bleibe wohl nur die Tötung übrig.

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Zoochef Dag Encke erklärte nun in einem Interview, wie das geschehen soll. "Wahrscheinlich werden wir alle Tiere erschießen, weil das die schnellste und menschlichste Methode ist", sagte er RTL. Das sei "vernünftig".

Zu eng im Gehege: Diskussion läuft seit Monaten

Anschließend sollen die toten Affen an andere Tiere verfüttert werden. Es gehe um bis zu 20 der mehr als 40 im Gehege lebenden Paviane.

Die Diskussion um die Affen startete bereits Anfang 2024. Zwischen den Guinea-Pavianen im Gehege kommt es laut Zoo aufgrund der Platzverhältnisse immer wieder zu Konflikten, bei denen sich die Tiere verletzen.

"Aktuell besteht keine Übernahmemöglichkeit für Guinea-Paviane"

Der Tiergarten machte sich auf die Suche nach einer Unterbringung der Paviane in einem anderen Zoo oder einer vergleichbaren Einrichtung. Bislang wurde aber kein geeigneter Platz für die Tiere gefunden. Die Affen würden weiterhin über ein internationales Netzwerk angeboten, teilte der Zoo im Juni mit. Es liege jedoch kein konkretes Angebot vor, "das auf ein ernstzunehmendes Interesse an der Übernahme" schließen lasse.

Anfang Juli zeigte sich die Situation unverändert: "Aktuell besteht keine Übernahmemöglichkeit für Guinea-Paviane aus dem Tiergarten – selbst wenn engagierte Influencer anbieten, den Transport zu übernehmen", teilte der Zoo mit.

Tierschützer prangern "Entsorgungsmentalität" an

Tierrechtsorganisationen haben den Nürnberger Tiergarten unterdessen wiederholt für seine Tötungspläne kritisiert. Die Organisation Pro Wildlife prangerte eine "Entsorgungsmentalität" des Zoos an und teilte mit, im Fall einer Tötung Strafanzeige stellen zu wollen. Nach Einschätzung der Tierrechtsorganisation verstößt die geplante Tötung der Tiere gegen das Tierschutzgesetz, das eine Tötung ohne vernünftigen Grund als Straftat ahnde.

Der Zoo selbst spricht von einem Dilemma. Tierschutzrechtliche, tierschutzfachliche, naturschutzrechtliche und strafrechtliche Aspekte müssten gegeneinander abgewogen werden. Zum Zeitplan will der Zoo keine Angaben machen.

Verwendete Quellen

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