Systemausfall droht: Großer Tesla-Rückruf

Ein weltweiter Tesla-Rückruf ist nun in Deutschland angekommen. Wegen des besonderen Problems überwacht das Kraftfahrt-Bundesamt die Aktion.

Und wieder ein Tesla-Rückruf: Autos aller Baureihen müssen weltweit ausgebessert werden. Ein Prozessor könnte zu warm werden und wichtige Systeme lahmlegen.

Das ist der Grund des Rückrufs

"Ungenügende Kühlung der Prozessoren kann zum Ausfall diverser Fahrzeugsysteme führen", heißt es recht knapp beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA).

Das bedeutet: Beim Schnellladen oder direkt davor könnte sich ein wichtiger Prozessor fürs Infotainment zu stark erhitzen. Dadurch könnte er langsamer arbeiten oder sich neu starten. Dann arbeitet auch das entsprechende Display langsamer – oder es bleibt leer. Dieses Display (der große Bildschirm in der Mitte zwischen Fahrer und Beifahrer) zeigt unter anderem Kontrollleuchten, Fahrmodus und die Bilder der Rückfahrkamera. Sein Ausfall kann deshalb fatale Folgen haben. Ein Update der Software soll das Problem lösen.

Betroffen sind sämtliche aktuelle Baureihen:

• Model S
• Model X
• Model Y
• Model 3

Alle mangelhaften Autos sind frisch vom Band gelaufen (Baujahre 2021 und 2022). In Deutschland müssen 14.807 Autos in die Werkstätten. Weltweit ruft Tesla sogar 209.211 Autos zurück, weit mehr als die Hälfte davon in den USA. Dort hat die zuständige Behörde NHTSA den Rückruf bereits am 3. Mai 2022 veröffentlicht.

Ob es bereits zu Unfällen und Verletzten kam, ist dem KBA derzeit nicht bekannt. Informationen des KBA zum Rückruf finden Sie auf der Website der Behörde unter der Referenznummer 011850. Teslas Hersteller-Code der Rückrufaktion lautet SB-22-00-009.