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EU-Länder einigen sich auf Pläne für Reform der Schuldenregeln


Nach langem Ringen
EU-Länder einigen sich auf Pläne für Reform der Schuldenregeln

Von dpa-video
Aktualisiert am 20.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Christian Lindner (l) und der französische Finanzminister Bruno Le Maire (r): Gemeinsam wollen die EU-Finanzminister Sanktionen gegen Russland auf den Bereich der Kryptowährungen ausweiten.Vergrößern des BildesChristian Lindner (l) und der französische Finanzminister Bruno Le Maire (r): Deutschland und Frankreich hatten sich vorab geeinigt über einen gemeinsamen Vorschlag geeinigt. (Quelle: phototek/imago-images-bilder)
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Mehr Rücksicht auf die Situation der Länder: Die Finanzminister der EU-Länder haben sich darauf geeinigt, wie sie die europäischen Schuldenregeln reformieren wollen.

Die Finanzminister der EU-Staaten haben sich auf Pläne für eine Reform der europäischen Schuldenregeln verständigt. Sie sehen unter anderem vor, dass die individuellen Situationen der Länder stärker als bislang berücksichtigt werden, wie mehrere Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur nach einer Videokonferenz der Finanzminister am Mittwoch sagten.

Der Einigung war ein langer Streit zwischen den 27 EU-Finanzministern vorausgegangen. Bereits am Dienstag hatten sich jedoch Deutschland und Frankreich auf einen gemeinsamen Vorschlag in der Debatte geeinigt.

Die neuen Fiskalregeln für die EU-Mitgliedsstaaten seien realistischer und wirksamer zugleich, schrieb Bundesfinanzminister Christian Linder (FDP) am Mittwoch auf der Plattform X (ehemals Twitter). "Sie verbinden klare Zahlen für niedrigere Defizite und sinkende Schuldenquoten mit Anreizen für Investitionen und Strukturreformen." Die Stabilitätspolitik sei gestärkt.

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Le Maire: Hervorragende Nachrichten für Europa

Nach Angaben aus deutschen Regierungskreisen beinhaltete der Vorschlag der Nachbarländer wirksamere Sicherheitslinien für den Abbau von Haushaltsdefiziten und Staatsverschuldung als bisher. Zugleich sollten Investitionen und Strukturreformen der Mitgliedsstaaten besser berücksichtigt werden. Der französische Finanzminister, Bruno Le Maire, schrieb am Dienstagabend auf X von hervorragenden Nachrichten für Europa, die gesunde öffentliche Finanzen und Investitionen in die Zukunft garantierten.

Europas Finanzminister rangen monatelang um einen Kompromiss für eine Reform des sogenannten Stabilitäts- und Wachstumspakts. Grundlage war ein Vorschlag der Europäischen Kommission von April. Er sieht vor, hochverschuldeten Ländern wegen der Folgen der Corona-Krise und des Ukraine-Kriegs mehr Flexibilität beim Abbau von Schulden und Haushaltsdefiziten einzuräumen.

In den Hauptstädten waren die Vorschläge umstritten. Die Bundesregierung etwa forderte strenge und einheitliche Mindestvorgaben. Frankreich, nach Deutschland die zweitgrößte Volkswirtschaft der EU, hatte sich hingegen klar gegen einheitliche Regeln ausgesprochen.

Regeln müssen noch von Ländern angenommen werden

Die bislang geltenden Regeln schreiben vor, Schulden bei maximal 60 Prozent der Wirtschaftsleistung zu begrenzen und Haushaltsdefizite unter 3 Prozent des jeweiligen Bruttoinlandsprodukts zu halten. Wegen der Corona-Krise sowie der Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine sind sie vorübergehend bis 2024 ausgesetzt. Bislang müssen Staaten normalerweise fünf Prozent der Schulden, die über der 60-Prozent-Marke liegen, im Jahr zurückzahlen. Eine Rückkehr zu den alten Regeln gilt als Gefahr für die wirtschaftliche Erholung Europas. Zudem wurde das Regelwerk auch schon vor der Pandemie oft missachtet - auch von Deutschland.

Bevor die neuen Regeln in Kraft treten können, müssen sie noch von den Ländern angenommen und mit dem Europaparlament verhandelt werden. Es wird erwartet, noch vor der Wahl zum Europäischen Parlament die Gesetzgebung abschließen zu können. Die Europawahl findet Anfang Juni 2024 statt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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