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Savinis Gesetzentwurf: Seenotrettern drohen in Italien Strafen bis zu einer Million Euro


Neues Gesetz nimmt erste Hürde
Seenotrettern drohen in Italien bis zu einer Million Euro Strafe

Von dpa
26.07.2019Lesedauer: 2 Min.
Das Rettungsschiff "Ocean Viking" der Hilfsorganisation "SOS Mediterranee": Italien will seinen umstrittenen Kurs gegenüber privaten Seenotrettern verschärfen.Vergrößern des BildesDas Rettungsschiff "Ocean Viking" der Hilfsorganisation "SOS Mediterranee": Italien will seinen umstrittenen Kurs gegenüber privaten Seenotrettern verschärfen. (Quelle: Anthony Jean/SOS Mediterranee/dpa-bilder)
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Der Fall von Carola Rackete hat es deutlich gemacht: Seenotretter sind für Matteo Salvini Kriminelle. Aus einem Sicherheitsdekret soll nun ein Gesetz werden – der Verstoß bringt harte Strafen mit sich.

In Italien könnten Seenotrettern künftig Strafen in Höhe bis zu einer Million Euro drohen, wenn sie mit ihren Schiffen in italienische Hoheitsgewässer fahren. Die Abgeordnetenkammer gab am Donnerstag grünes Licht für einen entsprechenden Gesetzesentwurf: 322 Abgeordnete stimmten dafür, 90 dagegen. Das neue Gesetz soll den Behörden im Fall einer Verletzung eines Einfuhrverbots auch ermöglichen, das betreffende Schiff zu konfiszieren. Damit wird der Druck auf Hilfsorganisationen, die im Mittelmeer Migranten retten, weiter erhöht.

Schon jetzt können in Italien auf Grundlage einer im Juni verabschiedeten Notverordnung Strafen von zwischen 10.000 und 50.000 Euro verhängt werden, wenn der Kapitän eines Rettungsschiffs die Seegrenze unerlaubt passiert. Das sogenannte Sicherheitsdekret, das höchst umstritten ist, geht auf den rechten Innenminister Matteo Salvini zurück.

16.666 Euro Geldstrafe für Carola Rackete

Dieses Sicherheitsdekret soll nun in ein Gesetz umgewandelt werden, weshalb sich das Parlament damit befasst und Änderungen vorgenommen hat. Mit der Abstimmung in der Abgeordnetenkammer ist es allerdings noch nicht getan – der Entwurf muss auch noch durch den Senat kommen. Dort hat die Regierung aus Salvinis rechter Lega und der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung ebenfalls die Mehrheit.


Ende Juni – kurz nach Inkrafttreten des Sicherheitsdekrets – war die deutsche Kapitänin Carola Rackete mit der "Sea-Watch 3" unerlaubt in italienische Gewässer und schließlich in den Hafen der Insel Lampedusa gefahren. Gegen sie wurde nach Angaben von Sea-Watch eine Geldstrafe in Höhe von 16.666 Euro verhängt. Nach Angaben ihres Anwalts wurde dagegen Beschwerde eingelegt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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