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Chef von russischer Propagandazeitung stirbt unerwartet


Bei Recherchereise
Chef von russischer Zeitung stirbt unerwartet

Von t-online
Aktualisiert am 16.09.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 168841316Vergrößern des BildesWladimir Sungorkin: Der Chefredakteur der russischen Zeitung "Komsomolskaja Prawda" soll an einem Schlaganfall gestorben sein. (Quelle: IMAGO/Kremlin Pool)
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Ein weiterer Vertreter der russischen Elite ist unerwartet gestorben. Die Liste der mysteriösen Todesfälle wird länger.

Der Chefredakteur der auflagenstärksten russischen Zeitung "Komsomolskaja Prawda" ist am Montag unerwartet im Alter von 68 Jahren gestorben. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend unter Berufung auf die russische Nachrichtenagentur Tass. Wladimir Sungorkin galt als einer der wichtigsten Propagandisten des Kremls, das Blatt als die Lieblingszeitung Putins.

Sungorkin soll auf einer Recherchereise in einem Dorf namens Mel'nichnoe einen Schlaganfall erlitten haben. Das Dorf liegt 500 Kilometer nördlich von Wladiwostok, in einem Umkreis von 100 Kilometern gibt es nichts als Wald. Der Journalist gilt als einer der Hauptakteure der russischen Propaganda und steht deshalb seit April auf der Sanktionsliste der Europäischen Union.

Der russische Präsident Wladimir Putin drückt laut "RND" den Freunden und der Familie in einem Kondolenzschreiben sein Beileid aus und nennt Sungorki einen "Patrioten". Der Tod sei "ein großer Verlust für den heimischen Journalismus, für uns alle."

Seit Monaten häufen sich mysteriöse Todesfälle

Der Chefredakteur ist der dritte Vertreter der russischen Elite, der in diesem Monat unerwartet gestorben ist. Anfang der Woche wurde der mysteriöse Tod von Iwan Petschorin bekannt, Chef der Russischen Gesellschaft für die Entwicklung des Fernen Ostens und der Arktis. Er soll am Samstag in der Nähe von Wladiwostock von seiner fahrenden Privatjacht gestürzt sein. Zwei Tage später wurde seine Leiche an Land gespült. Mehr dazu lesen Sie hier.

Anfang September starb der Vorstandsvorsitzende des Ölkonzerns Lukoil, Rawil Maganonw, als er aus einem Krankenhausfenster stürzte. Laut Berichten der russischen Medien soll er beim Rauchen am Fenster gestolpert sein. Der Konzern hatte sich im März öffentlich gegen den Krieg in der Ukraine geäußert.

Seit Monaten häufen sich unerwartete und mysteriöse Todesfälle. Anfang Mai soll der Ex-Vorstand von Lukoil, Alexander Subbotin, bei einem gescheiterten Heilversuch einer Alkoholsucht gestorben sein. Er wurde tot in der Wohnung eines "Schamanen" gefunden. Der Putin-Kritiker und lettisch-amerikanische Unternehmer Dan Rapoport ist nach einem Sturz aus seiner Washingtoner Wohnung tot gefunden worden. Zahlreiche Vertreter der russischen Elite sollen nach Angaben aus Russland auch durch angebliche Suizide gestorben sein.

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