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NGO: Hundert Menschen im Iran droht die Todesstrafe


NGO: Mindestens 100 Menschen im Iran droht die Todesstrafe

Von afp
27.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Irans PrΓ€sident Ebrahim Raisi: Die Menschenrechtler vom IHR sehen die Strategie der "Angst" als gescheitert an.
Irans PrΓ€sident Ebrahim Raisi: Die Menschenrechtler vom IHR sehen die Strategie der "Angst" als gescheitert an. (Quelle: Iranian Presidency Office/dpa)
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Wegen der Proteste im Iran kΓΆnnte das Regime Menschenrechtlern zufolge 100 Menschen hinrichten lassen. Elf von ihnen sind bereits zum Tode verurteilt.

Im Zusammenhang mit den anhaltenden Protesten im Iran droht mindestens hundert Menschen im Land die Todesstrafe. Die in Norwegen ansÀssige Menschenrechtsorganisation Iran Human Rights (IHR) erklÀrte am Dienstag, 100 im Rahmen der Proteste festgenommenen Menschen würden TatbestÀnde zur Last gelegt, die im Iran mit dem Tod bestraft werden kânnen. Elf davon seien bereits zum Tode verurteilt worden, ein großer Teil der Festgenommen habe nur begrenzt Zugang zu anwaltlicher Hilfe.

FΓΌnf der insgesamt 100 von der Todesstrafe bedrohten Menschen seien Frauen. FΓΌr zwei bereits zum Tode Verurteilte hatte die iranische Justiz in den vergangenen Tagen Berufungsverfahren zugelassen.

Zwei MΓ€nner bereits hingerichtet

Die iranischen Behârden wollten mit den Todesurteilen die Menschen dazu bringen, "nach Hause zu gehen", sagte IHR-Chef Mahmood Amiry-Moghaddam der Nachrichtenagentur AFP. Die Urteile hÀtten zwar "gewisse Auswirkungen", sie führten aber nach EinschÀtzung seiner Organisation eher zu "grâßerer Wut gegenüber der Staatsmacht". Die Strategie der Regierung, "über Exekutionen Angst zu verbreiten", sei gescheitert.

In den ersten zwei Dezemberwochen waren die beiden 23-jΓ€hrigen MΓ€nner Mohsen Schekari und Madschidresa Rahnaward hingerichtet worden. Die BehΓΆrden warfen ihnen Gewalt gegen SicherheitskrΓ€fte vor.

Einem am Montag verΓΆffentlichten Bericht der in den USA ansΓ€ssigen Nichtregierungsorganisation Human Rights Activists News Agency (HRANA) zufolge stieg die Zahl der Hinrichtungen im Iran im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 88 Prozent. Die Zahl der Todesurteile habe um acht Prozent zugenommen, die meisten davon seien wegen Mordes oder Drogendelikten verhΓ€ngt worden.

IHR: Über 400 getâtete Demonstranten

Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International ist der Iran nach China das Land mit den zweitmeisten vollstreckten Todesurteilen. Demnach wurden im Land allein 2021 mindestens 314 Menschen hingerichtet.

Der Iran wird seit Monaten von heftigen Protesten erschüttert. Ausgelâst wurden sie durch den Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini am 16. September. Die 22-JÀhrige war nach ihrer Festnahme durch die Sittenpolizei wegen eines angeblich nicht ordnungsgemÀß getragenen Kopftuchs gestorben.

Am Dienstag verâffentlichten aktualisierten Zahlen des IHR zufolge wurden bisher insgesamt 476 Demonstranten getâtet. Die oberste iranische Sicherheitsbehârde hatte Anfang Dezember von mehr als 200 Toten gesprochen, einschließlich getâteter SicherheitskrÀfte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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