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Erdbeben-Unglück: SPD-Politiker fordert Aufnahme von Opfern in Deutschland


Unbürokratische Hilfe
SPD-Politiker fordert Aufnahme von Erdbeben-Opfern


09.02.2023Lesedauer: 2 Min.
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Diese junge Frau aus Gaziantep hat überlebt. In der Region im Südosten der Türkei erreichte das Beben eine Stärke von 7,7. (Quelle: Muhammad Ata/imago-images-bilder)

Nach dem Erdbeben in der Türkei und Syrien steigt die Zahl der Opfer. Ein Berliner Politiker fordert jetzt, Überlebende der Katastrophe schnell in Deutschland aufzunehmen.

Nach dem schweren Erdbebenunglück in der Türkei und Syrien hat der Berliner SPD-Politiker Orkan Özdemir eine unbürokratische Aufnahme von Opfern in Deutschland gefordert. "Die vom Erdbeben betroffenen Orte sind größtenteils unbewohnbar geworden", sagte Özdemir, der für die SPD im Berliner Abgeordnetenhaus sitzt, t-online.

Dadurch seien viele Menschen obdachlos geworden und hätten alles verloren. "Wir sollten hier unkompliziert die Möglichkeit schaffen, dass diese Menschen von Freunden und Verwandten vorerst aufgenommen werden können." Dies könne man auf einen bestimmten Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten begrenzen und dann über das weitere Verfahren entscheiden, so Özdemir: "In dieser historischen Krise und Katastrophe sollten wir helfen, soweit wir können."

Für eine Einreise aus der Türkei nach Deutschland ist derzeit ein Besuchervisum nötig, das persönlich beantragt werden muss. Voraussetzung ist unter anderem ein Einladungsschreiben, der Nachweis von ausreichend finanziellen Mitteln sowie über die wirtschaftlichen Verhältnisse in der Türkei. Das dürfte gerade für Opfer der am schwersten betroffenen Gebiete unter den aktuellen Umständen kaum möglich sein.

Die Genehmigung des Visums nimmt zudem häufig mehrere Wochen in Anspruch. Der Aufenthalt darf höchstens 90 Tage dauern. Allerdings gestattet Paragraf 23 des Aufenthaltsgesetzes eine Ausnahme: Die Bundesländer können "aus völkerrechtlichen oder humanitären Gründen" anordnen, dass "Ausländern aus bestimmten Staaten oder in sonstiger Weise bestimmten Ausländergruppen eine Aufenthaltserlaubnis erteilt wird".

Viele türkischstämmige Deutsche haben Verwandte in den Erdbebengebieten. So auch Orkan Özdemir: Seine Frau stammt aus Gaziantep, einer Region im Südosten der Türkei, die besonders betroffen ist.

Die Zahl der Toten des Unglücks in der Türkei und Syrien liegt momentan bei über 17.000. Noch immer werden viele Menschen unter den Trümmern vermisst.

Verwendete Quellen
  • Austausch mit Orkan Özdemir
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