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China: Das könnte hinter dem Aus von Qin Gang stecken


Insider berichtet
Das könnte hinter dem Aus von Chinas Außenminister stecken

Von t-online
Aktualisiert am 26.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Qin Gang (Archivbild): Der chinesische Außenminister wurde am Dienstag aus seinem Amt entfernt.Vergrößern des BildesQin Gang (Archivbild): Der chinesische Außenminister wurde am Dienstag aus seinem Amt entfernt. (Quelle: Terje Pedersen/imago images)
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Seit Wochen ist Qin Gang verschwunden, am Dienstag wurde er seines Amtes als Außenminister enthoben. Nun stellt ein Insider Vermutungen auf.

Der chinesische Außenminister Qin Gang könnte viele Neider gehabt haben, erklärt der Geschäftsmann Desmond Shum gegenüber "Table.media", einem Dienst für Fachnewsletter. Sein Aus als Außenminister könnte damit zusammenhängen, aber auch andere Ursachen seien denkbar. "Entscheidungen werden im Geheimen getroffen, es gibt keine Transparenz und keinen offenen Prozess, von Qins schnellem Aufstieg bis zu seinem Sturz vergangene Woche", sagt Shum.

Chinas Machthaber Xi Jinping habe bei der Beförderung Qins die Protokolle zum Karriereweg im Außenministerium ignoriert. Qin habe viele Schritte übersprungen und andere überholt. "Viele Generaldirektoren und Vizeminister im Außenministerium könnten darüber neidisch und wütend gewesen sein", überlegt Shum. Jemandem plötzlich in den Rücken zu fallen, sei in der Parteibürokratie gang und gäbe.

Der chinesische Geschäftsmann, der mittlerweile im Vereinigten Königreich wohnt, hat nach eigenen Angaben mit vielen Bürokraten im Außenministerium zusammengearbeitet und auch Qin Gang mehrmals getroffen. "Er ist ein sympathischer, internationaler und auch ein besserer Kommunikator als die meisten anderen Bürokraten um ihn herum", erklärt er "Table.media".

Shum: Situation sieht besonders für Xi schrecklich aus

"Für die Bürokraten des Systems beweist der Fall, dass niemand sicher ist", sagt Shum. Qin sei angeblich ein Liebling von Xi gewesen. Niemand wisse, warum Qin entlassen wurde. Das lähme die gesamte Parteibürokratie, insbesondere im Außenministerium. "Wenn Sie in diesem Ministerium arbeiten, wissen Sie nicht, wem Sie jetzt noch trauen können oder mit wem Sie noch sicher zusammenarbeiten können."

Von außen betrachtet sehe die Situation, insbesondere für Xi, schrecklich aus, so Shum. Er wirke unentschlossen und inkompetent im Umgang mit der Situation. "Man sollte meinen, dass jeder Regierungschef eine Storyline vorbereiten, einen Nachfolger ernennen oder ihn wieder auftauchen lassen würde, und das in schneller Abfolge", meint Shum.

Der chinesische Außenminister Qin Gang wurde am Dienstag nach einer Abstimmung des Ständigen Ausschusses des Volkskongresses aus seinem Amt entfernt. Sein Vorgänger Wang Yi soll erneut das Amt übernehmen. Zuvor hatte es Spekulationen über den Verbleib des Ministers gegeben, denn er wurde seit über einem Monat nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen. Das letzte Foto von Qin Gang zeigt ihn Ende Juni lächelnd an der Seite des russischen Vizeaußenministers Andrej Rudenko.

Verwendete Quellen
  • table.media: ""Es ist ein abnormaler, unberechenbarer Zustand"
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