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Wetter-Prognose für August: Es wird explosiv


Wetterprognosen für August
Jetzt kommt der "Sommermonsun"


Aktualisiert am 27.07.2025 - 11:24 UhrLesedauer: 5 Min.
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Im Video: So wird das Wetter in Ihrer Region. (Quelle: Glomex)
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Erst Regen, dann Sonne, später Hitze – und dann wieder alles auf Anfang? Für den August zeigt der aktuelle Wettertrend ein wildes Auf und Ab über ganz Deutschland hinweg.

Starkregen, Blitzschlag, Überflutungsgefahr – der Juli verabschiedet sich mit voller Wucht. Besonders im Süden Deutschlands dreht sich eine kleinräumige Störung ein, die bis einschließlich Montag, den 28. Juli, teils unwetterartige Regenmengen mit sich bringt.

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Während sich entlang des Rheingrabens und in einem Streifen zwischen Köln und Dresden Tageshöchstwerte von 22 bis 27 Grad halten, bleibt es in schaueranfälligen Regionen mit bis zu 18 Grad deutlich kühler.

Am Dienstag, dem 29. Juli, zieht die Störung nach Südosten ab. Besonders östlich einer Linie München – Dresden bleibt das Wetter in Deutschland zunächst unbeständig, mit dichter Bewölkung und weiteren Schauern. Doch über dem restlichen Bundesgebiet beruhigt sich das Wetter zusehends. Bei aufgelockerter Bewölkung zeigt sich vielerorts wieder die Sonne. Die Temperaturen steigen verbreitet auf 20 bis 25 Grad.

Wetter in Deutschland bleibt vorerst instabil

Zwar deutet sich für Mittwoch, den 30. Juli, eine kurze Stabilisierung an: Ein Keil des Azorenhochs drückt die verbleibenden Störungen nach Osten ab. Über weiten Teilen Deutschlands zeigt sich dann vermehrt die Sonne, die Temperaturen steigen lokal wieder auf sommerliche 27 Grad. Doch dieser Aufwärtstrend dürfte nicht von Dauer sein.

Denn das Hoch kann sich nach aktuellen Modellläufen wahrscheinlich nicht durchsetzen. Die Großwetterlage lässt Platz für neue Störimpulse. Sie drehen sich quasi stationär über Mitteleuropa ein, vor allem über dem Süden und Südosten Deutschlands. Die Folge: Regengebiete bleiben örtlich hängen und entladen sich mitunter über Tage hinweg – ein typisches Muster bei instabilen Lagen.

Das Phänomen des "Sommermonsuns"

Besonders bis zum 10. August könnten sich diese Entwicklungen fortsetzen. Meteorologen sprechen bereits vom mitteleuropäischen "Sommermonsun". Was zunächst übertrieben klingt, beschreibt ein auffälliges Muster dieses Sommers: Kleinräumige Störimpulse nisten sich immer wieder in schwächelnde Hochdrucksysteme ein und bringen lokal teils unwetterartige Regenmengen. Besonders bemerkenswert ist dabei das quasistationäre Verhalten dieser Störungen – sie bleiben über bestimmten Regionen nahezu ortsfest.

Video | Südtirol von stundenlangem Gewitter heimgesucht
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Quelle: t-online

Ein entscheidender Faktor: Die Meere sind deutlich zu warm. Das Mittelmeer beispielsweise liegt derzeit bei durchschnittlich 27 Grad – etwa zwei Grad über dem langjährigen Mittel. Diese Wärme liefert zusätzliche Energie für feuchtwarme Luftmassen, die in den Alpenraum und den Süden Deutschlands gelenkt werden. Das Resultat: Schauer und Gewitter können sich lokal entladen, ohne dass sie von übergeordneten Luftströmungen abtransportiert werden.

Eine Simulation des ICON-Modells
Eine Simulation des ICON-Modells

Die unterschiedlichen Wettermodelle

Das GFS-Modell (Global Forecast System) ist ein globales Wettervorhersagemodell des US-Wetterdienstes NOAA. Es wird viermal täglich neu berechnet und liefert Vorhersagen für bis zu 16 Tage im Voraus. Es gehört zu den wichtigsten Wettermodellen weltweit und wird auch in Europa intensiv genutzt.

Das ICON-Modell ist das Wettermodell des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Die Abkürzung steht für Icosahedral Nonhydrostatic Model. Es gehört zu den modernsten globalen Vorhersagemodellen und rechnet mit besonders hoher Auflösung.

Das ECMWF-Modell, oft auch als EZ-Modell bezeichnet, stammt vom European Centre for Medium-Range Weather Forecasts mit Sitz in Reading, Großbritannien. Es gilt als eines der weltweit genauesten Wettermodelle und ist besonders stark, wenn es um mittelfristige Vorhersagen bis etwa zehn Tage im Voraus geht.

1,9 Grad über dem langjährigen Mittel

Der August startet daher mit einer Mischung aus Hoffnung und Ernüchterung. Zwar deutet das europäische Wettermodell (ECMWF) auf einen zu warmen Monat hin – im Schnitt liegen die Temperaturen laut Prognose 1,9 Grad über dem langjährigen Mittel. Doch wer auf einen stabilen Spätsommer mit viel Sonne und Hitze hofft, dürfte enttäuscht werden.

Die Langfristprognose lässt aktuell auf einen zu trockenen, nicht aber auf einen durchgehend sonnigen oder heißen Monat schließen. Vielmehr dominiert wechselhaftes Wetter mit kurzen, freundlichen Phasen. Ein ausgeprägtes Hochdruckgebiet mit stabiler Hitzewelle ist im europäischen Modell momentan nicht zu erkennen.

Die Kurve der Tagesmitteltemperaturen deutet vielmehr auf ein leichtes Auf und Ab hin: ein warmer Start, eine Abkühlung zur Monatsmitte, zum Monatsende möglicherweise wieder ein kurzer Anstieg.

Die Prognose der Amerikaner

Ein ähnliches Bild zeichnet die amerikanische Wetterbehörde NOAA. Ihre August-Prognose zeigt nur geringe Abweichungen beim Niederschlag – besonders im Süden Deutschlands mit Differenzen von -0,2 bis -0,4 Millimetern. Bei einem Durchschnitt von 75 Millimetern ist das klimatisch kaum relevant.

Deutlichere Ausschläge zeigen sich bei den Temperaturen: Im Südosten Deutschlands und in Teilen Südosteuropas sind Abweichungen von +1 bis +2 Grad möglich. Insgesamt bleibt der August laut NOAA also leicht überdurchschnittlich warm – aber ohne größere Hitzewellen.

Wetter im August regional sehr unterschiedlich

Ab dem 5. August rechnet das GFS-Wettermodell mit einem Anstieg der Temperaturen in Deutschland. Im Osten des Landes und am Rhein sind dann bis zu 28 Grad möglich. Doch lange werden demnach die sommerlichen Temperaturen in Deutschland nicht andauern.

Der aktuelle 42-Tage-Trend zeigt ein sommerliches Auf und Ab über ganz Deutschland hinweg. Auffällig dabei: Die Wetterentwicklung verläuft regional sehr unterschiedlich – mit mildem Verlauf im Norden, teils hochsommerlichen Spitzen im Osten und einer späten Hitzewelle im Süden.

Im Norden, etwa in Hamburg, beginnt der August unbeständig. Besonders um den 1. August herum zeigt sich ein markanter Starkregen-Peak. In der Folge sinken die Temperaturen spürbar ab – vielerorts pendeln sich die Tageshöchstwerte unterhalb der 20-Grad-Marke ein. Die Tiefstwerte sinken phasenweise unter 14 Grad. Die Hundstage, eigentlich bekannt für ihre Hitze, fallen dort in diesem Jahr mild bis kühl aus. Erst gegen Monatsende steigen die Temperaturen wieder an, bleiben aber auf gemäßigtem Niveau.

30 Grad zum Monatsende möglich

Auch in Berlin und im Osten Deutschlands ist zunächst keine durchgehende Wärmephase in Sicht. Rund um den 4. August gehen die Temperaturen deutlich zurück, die Nächte bleiben frisch. Doch ab der zweiten Augustwoche zeigt sich eine allmähliche Erwärmung – zum Monatsende hin sogar mit Potenzial für einen echten Spätsommerhöhepunkt.

Einzelne Wettermodelle rechnen mit Höchstwerten von bis zu 32 Grad. Gleichzeitig steigen auch die Tiefstwerte wieder an. Der Regen konzentriert sich in der Hauptstadtregion vor allem auf die erste Augustwoche, danach wird es zunehmend trockener.

Der Westen erlebt nach aktuellen Prognosen einen zweigeteilten August. In der ersten Dekade dominieren kühlere Temperaturen und häufige Niederschläge – klassische Hundstage sind hier zunächst Fehlanzeige. Ab der Monatsmitte kippt die Wetterlage jedoch. Die Temperaturen steigen deutlich an, zum Monatsende hin sind sogar Werte über 30 Grad möglich. Die Nächte bleiben mild, stellenweise sind tropische Nächte mit Tiefstwerten über 20 Grad nicht ausgeschlossen. Auch wenn sich einzelne Schauer halten, wird die zweite Monatshälfte insgesamt deutlich freundlicher.

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Hochsommerliche Spätphase im Süden

Besonders dynamisch könnte sich die Entwicklung im Süden zeigen. In München und Umgebung löst ein deutlicher Temperatursprung um den Monatswechsel herum sommerliche Stimmung aus: Innerhalb weniger Tage steigen die Werte von unter 22 auf über 30 Grad.

Noch bis zum 11. August bleibt das Wetter allerdings wechselhaft – mit teils kräftigen Regenfällen. Danach beruhigt sich die Lage spürbar. Die letzten Augusttage versprechen dann nochmals echtes Sommerfeeling mit Höchstwerten deutlich jenseits der 30-Grad-Marke. Auch nachts bleibt es dann ungewöhnlich warm. Der Süden steuert somit auf eine ausgeprägte, möglicherweise hochsommerliche Spätphase zu.

Fazit zu den aktuellen August-Prognosen

Auch wenn einzelne Sommertage mit Werten über 30 Grad nicht ausgeschlossen sind, wird der August 2025 nach jetzigem Stand kein klassischer Hochsommermonat. Vielmehr ist mit einem unruhigen Verlauf zu rechnen.

Zusammengefasst wird der August 2025 wohl ein Monat mit Potenzial zur Wärme, aber auch mit Unsicherheiten. Ob er am Ende in die Reihe der heißen Rekordmonate einzieht oder doch eher zu den unterkühlten Ausnahmen zählt, wird sich erst in der Rückschau zeigen.

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