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USA: Verteidigungsminister Austin erneut auf Intensivstation | Prostatakrebs


Lloyd Austin übergibt Amtsgeschäfte
US-Verteidigungsminister kommt auf Intensivstation

Von dpa
Aktualisiert am 12.02.2024Lesedauer: 3 Min.
US-Verteidigungsminister Lloyd AustinVergrößern des BildesLloyd Austin: Der US-Verteidigungsminister hatte eine Prostatakrebserkrankung zunächst geheim gehalten. (Quelle: Kevin Wolf/FR33460 AP/dpa/dpa)
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Wegen eines geheim gehaltenen Klinikaufenthalts geriet Lloyd Austin zuletzt in die Kritik. Jetzt ist der US-Minister wieder im Krankenhaus.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat wegen einer Behandlung im Krankenhaus seine Amtsgeschäfte an seine Stellvertreterin Kathleen Hicks übergeben. Der an Krebs erkrankte Politiker Austin sei mit Symptomen eingewiesen worden, die auf ein akutes Blasenproblem hinwiesen, teilten seine Ärzte am späten Sonntagabend (Ortszeit) mit. Nach einer Reihe von Tests und Untersuchungen hätten sie den 70-jährigen Politiker auf die Intensivstation verlegt. Dort würden die Ärzte ihn weiter betreuen und genau überwachen, hieß es in einer Mitteilung.

Die Mediziner gingen nicht davon aus, dass das derzeitige Blasenproblem etwas an seiner voraussichtlichen vollständigen Genesung ändern werde. Die Prognose seiner Krebserkrankung sei weiter ausgezeichnet. Zum jetzigen Zeitpunkt sei aber unklar, wie lange der Minister im Krankenhaus bleiben werde.

Am Sonntagnachmittag (Ortszeit) hatte Pentagon-Sprecher Pat Ryder zunächst mitgeteilt, Helfer hätten Austin um 14.20 Uhr mit Symptomen eines akuten Blasenproblems in eine Militärklinik bei Washington gebracht. Wenige Stunden später hieß es dann, seine Stellvertreterin Hicks habe um 16.55 Uhr seine Aufgaben übernommen. Der Vorsitzende der Generalstabschefs, das Weiße Haus und der Kongress seien informiert. Das Pentagon werde über Austins Gesundheitszustand zeitnah berichten, teilte Sprecher Ryder mit. Davor hatte es noch geheißen, der Minister habe die nötigen Kommunikationsmittel bei sich, um seine Aufgaben vom Krankenhaus aus zu erfüllen.

Vorheriger Krankenhausaufenthalt geheim gehalten

Zu Jahresbeginn war der Spitzenpolitiker in die Kritik geraten, weil er geheim gehalten hatte, dass er an Prostatakrebs erkrankt ist und wegen Komplikationen bei einem Eingriff ins Krankenhaus musste. Selbst US-Präsident Joe Biden wusste mehrere Tage lang nicht darüber Bescheid, dass sein Minister im Krankenhaus lag – bekräftigte später jedoch, ihn als Minister behalten zu wollen.

Am 15. Januar wurde Austin aus der Klinik entlassen und kehrte dann Ende Januar zurück zur Arbeit ins Pentagon, wo er am selben Tag Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg empfing. Das Treffen nutzte Austin auch, um sich zu seinem Gesundheitszustand zu äußern. "Ich fühle mich gut und erhole mich gut, aber ich bin immer noch dabei, wieder fit zu werden", erklärte der 70-Jährige da.

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In den USA ist es üblich, dass die Regierung die Öffentlichkeit sehr genau über den Gesundheitszustand ihrer Spitzenpolitiker informiert. Als bekannt geworden war, dass Austin seinen Krankenhausaufenthalt geheim gehalten hatte, kamen Fragen auf: Etwa wer eigentlich die Befehlsgewalt im Pentagon hat, wenn der Verteidigungsminister ausfällt, vor allem angesichts internationaler Krisen wie dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine und der angespannten Lage im Nahen Osten. Nach Berichten von US-Medien war Austins Stellvertreterin Hicks zu Jahresbeginn aus dem Urlaub in Puerto Rico eingesprungen und hatte von dort aus einige Aufgaben übernommen.

Zahlreiche Republikaner betonten in der Folge, Austin sei nicht im Amt zu halten, und auch Demokraten übten Kritik. Das Weiße Haus äußerte ebenfalls deutliche Bedenken an der Informationspolitik des Pentagon-Chefs und ordnete an, die Abläufe für solche Fälle überprüfen zu lassen. Das Ministerium leitete interne Untersuchungen ein, um sicherzustellen, dass im Falle von Krankheit die Zuständigkeiten geklärt seien und Benachrichtigungsketten funktionierten.

Prostatakrebs ist die zweithäufigste Krebsart bei Männern in den Vereinigten Staaten nach weißem Hautkrebs. Im frühen Stadium sind die Heilungschancen generell gut. Die Prostata (Vorsteherdrüse) ist ein walnussgroßes Organ, das beim Mann den Ansatz der Harnröhre umschließt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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