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Russland: "Wall Street Journal"-Journalist wegen Spionage vor Gericht


14 Monate in Haft
US-Journalist wegen "Spionage" vor russischem Gericht

Von dpa
13.06.2024Lesedauer: 1 Min.
In Russland inhaftierter US-Journalist GershkovichVergrößern des BildesEvan Gershkovich: Der US-Journalist sitzt seit mehr als einem Jahr in Haft. (Quelle: Alexander Zemlianichenko/AP/dpa)

Seit mehr als 14 Monaten ist der Moskau-Korrespondent des "Wall Street Journal" in Haft. Russland nennt ihn einen Spion. Vor allem aber gilt er als Faustpfand, um die USA unter Druck zu setzen.

Die russische Justiz hat den US-Reporter Evan Gershkovich mehr als ein Jahr nach seiner Verhaftung wegen angeblicher Spionage angeklagt. Der Prozess gegen den Korrespondenten der Zeitung "Wall Street Journal" solle in Jekaterinburg am Ural stattfinden, teilte die russische Generalstaatsanwaltschaft am Donnerstag in Moskau mit. Der 32 Jahre alte Reporter hat den Vorwurf bei Vernehmungen zurückgewiesen.

Der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft sprach davon, dass Gershkovich den Ermittlungen zufolge im Auftrag des US-Geheimdienstes CIA geheime Informationen gesammelt habe. Es sei um die Produktion und Reparatur von Rüstungsgütern in der Fabrik Uralvagonzavod in Nischni Tagil im Ural gegangen. Gershkovich sei bei seinem illegalen Tun nach allen Regeln der Konspiration vorgegangen, sagte Behördensprecher Andrej Iwanow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.

Auf Recherchereise festgenommen

Gershkovich war Ende März 2023 auf einer Recherchereise in Jekaterinburg festgenommen worden. Viele Medien haben seine Freilassung gefordert. US-Präsident Joe Biden versprach, sich für ihn einzusetzen.

Gershkovich gilt als Faustpfand, mit dem Moskau die USA unter Druck setzen kann. Die Festsetzung des Reporters wurde auch als Warnung an ausländische Korrespondenten verstanden, die trotz des Kriegs gegen die Ukraine noch in Russland arbeiten.

Ein Termin für den Prozess wurde nicht genannt. Die Verhandlung in Jekaterinburg zweieinhalb Stunden östlich von Moskau dürfte es aber schwieriger machen, den Prozess zu beobachten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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