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Iranische Angriffe: Hat Israels Luftabwehr gegen versagt?


Angriff auf Militärbasis
Hat Israels Luftabwehr gegen iranische Raketen versagt?

Von t-online
Aktualisiert am 05.10.2024Lesedauer: 2 Min.
1598968Vergrößern des BildesIsraelische Raketenabwehr vom Typ "Arrow 2": Kann es auch militärische Einrichtungen wirksam schützen? (Quelle: Getty Images)

Satellitenbilder enthüllen Schäden auf dem israelischen Luftwaffenstützpunkt Nevatim nach einem Raketenangriff des Iran. Experten werfen Fragen zur Wirksamkeit der Raketenabwehr auf.

Satellitenbilder haben über 30 Einschläge von iranischen Raketen auf einem israelischen Luftwaffenstützpunkt im Süden des Landes enthüllt. Die Bilder, die von der Firma Planetlabs am Tag nach dem Angriff aufgenommen wurden, zeigen erhebliche Schäden an Hangars, Gebäuden, Rollwegen und einer Landebahn auf dem Luftwaffenstützpunkt Nevatim. Auf in sozialen Medien geteilten Videos und Fotos ist zu sehen, wie mehrere Sprengköpfe die Basis während des iranischen Angriffs am 1. Oktober treffen.

Eine Detailaufnahme der Satellitendaten zeigt einen Krater auf einer der Landebahnen, berichtet das US-Radionetzwerk NPR. Sowohl israelische als auch US-amerikanische Beamte haben das Ausmaß des Angriffs heruntergespielt. Israel behauptet, dass von den etwa 180 abgefeuerten ballistischen Raketen viele von seinen Verteidigungssystemen abgefangen wurden. Zwei US-Zerstörer hätten zudem Abfangraketen gestartet, um den Schaden zu begrenzen. Der Iran hatte jedoch behauptet, mehrere F-35-Kampfjets zerstört zu haben – ohne Beweise vorzulegen.

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"Dieser Angriff scheint abgewehrt und ineffektiv gewesen zu sein", sagte der nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan. Der israelische Sprecher, Oberstleutnant Peter Lerner, fügte hinzu, dass keine Flugzeuge zerstört wurden und die Luftwaffe des Landes weiterhin voll einsatzbereit sei. In der israelischen Presse hieß es, dass Bürogebäude und Wartungshallen beschädigt worden seien.

Mehr als 30 Krater identifiziert

Trotz dieser Verteidigungsmaßnahmen wird angenommen, dass über 30 Raketen durchkamen und erhebliche Schäden verursachten. Professor Jeffrey Lewis vom Middlebury Institute of International Studies, der die Satellitenanalyse leitete, stellt die ersten Berichte infrage. "Wir haben mehr als 30 Krater in Nevatim identifiziert, was darauf hindeutet, dass eine erhebliche Anzahl von Raketen ihr Ziel erreicht hat", erklärte Lewis. Dies wirft Fragen zur Wirksamkeit der israelischen Raketenabwehrsysteme Arrow 2 und Arrow 3 auf, die entwickelt wurden, um Mittelstreckenraketen wie die im Angriff eingesetzten abzufangen.

Es wird spekuliert, dass Israel möglicherweise entschieden hat, dicht besiedelte Gebiete wie Tel Aviv eher als militärische Einrichtungen wie Nevatim zu schützen. "Vielleicht haben sie nicht genug Abfangraketen", sagt Lewis und deutet an, dass Israel strategische Entscheidungen treffen musste, wo es seine begrenzten Ressourcen einsetzt.

Selbst wenn die Schäden in Nevatim beträchtlich sind, blieben sie auf bestimmte Bereiche beschränkt, obwohl der Iran angeblich fortschrittliche Fattah-Raketen eingesetzt hatte. Trotz ihrer verbesserten Präzision hatten die Raketen offenbar Schwierigkeiten, großflächige Zerstörung zu verursachen. Lewis betont jedoch, dass dieser Angriff zeigt, dass der Iran in der Lage ist, tief in israelisches Territorium vorzudringen.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • npr.org: "Satellite images show dozens of Iranian missiles struck near Israeli air base"
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