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Gazastreifen: Israel erlaubt wieder Hilfslieferungen aus der Luft


Nach tödlichem Unglück eingestellt
Gaza: Israel erlaubt wieder Hilfslieferungen aus der Luft

Von t-online
Aktualisiert am 25.07.2025 - 16:12 UhrLesedauer: 2 Min.
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Kinder in einem Flüchtlingslager im Gazastreifen: Die humanitäre Lage in dem umkämpften Gebiet ist katastrophal. (Quelle: Jehad Alshrafi/AP/dpa/dpa-bilder)
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Noch am Freitag könnte Jordanien erste Hilfslieferungen über Gaza abwerfen. Die Methode war nach einem Unglück voriges Jahr eingestellt worden.

Israel wird Jordanien und den Vereinigten Arabischen Emiraten bald erlauben, humanitäre Hilfsgüter wieder aus der Luft über dem Gazastreifen abzuwerfen. Das teilte laut "Times of Israel" der Koordinator für Regierungsaktivitäten in den besetzten Gebieten (COGAT) mit. Bis vergangenes Jahr hatten die beiden Länder Gaza bereits aus der Luft versorgt.

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Laut israelischen Beamten soll Jordanien den ersten Luftabwurf durchführen, möglicherweise sogar noch am Freitag. Im vergangenen Jahr warf das US-Militär in Abstimmung mit Jordanien, Ägypten und Frankreich Zehntausende Mahlzeiten über dem nördlichen Gazastreifen ab, wobei jedoch im März 2024 aufgrund einer Fehlfunktion fünf Palästinenser ums Leben kamen.

Hamas: 100 Menschen in Gaza an Mangelernährung gestorben

Nach Darstellung des UN-Kinderhilfswerks Unicef verschlechtert sich die Ernährunglage in dem umkämpften Gebiet besonders für Kinder. "Schwere Mangelernährung bei Kindern breitet sich schneller aus, als Hilfe sie erreichen kann", hieß es in einer Mitteilung von Unicef Deutschland.

Das Papier zitierte Angaben des von der Hamas kontrollierten palästinensischen Gesundheitsministeriums, wonach die Zahl der gemeldeten Todesfälle von Kindern aufgrund von Mangelernährung seit dem April von 52 auf 80 gestiegen sei. Innerhalb von nur 48 Stunden sind laut Behörden mindestens vier weitere Kinder verhungert. Insgesamt seien während des Gaza-Krieges mehr als 100 Menschen an Mangelernährung gestorben.

UN wirft Israel vor, Hilfe zu verzögern

Im Juni seien bereits 6.500 Kinder in den Krankenhäusern wegen Mangelernährung behandelt worden – das sei der höchste Wert seit Beginn des Konflikts. Allein in der Stadt Gaza habe sich der Anteil der akut mangelernährten Kinder im Vergleich zum Februar vervierfacht. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Experten und Helfer betrachten sie jedoch als relativ zuverlässig.

Unicef bezeichnete die Situation als "unerträglich". Um Todesfälle und Unterernährung zu vermeiden, forderte die Organisation den ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe in den Gazastreifen. Das israelische Militär kontrolliert alle Grenzübergänge zu dem abgeriegelten Küstengebiet.

Israel bestreitet, Hilfslieferungen für den Gazastreifen zu blockieren. Es gebe keinen Mangel an Nahrungsmitteln, sondern Fehler bei der Verteilung. Die UN und ihre Organisationen würden die Verteilung der Güter verweigern, sagten Regierungsvertreter. UN-Sprecher betonten wiederum, dass das israelische Militär die Genehmigung von Transporten mit bürokratischen Prozeduren in die Länge ziehe.

Verwendete Quellen
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