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Was nach der Wahl auf Frankreich zukommt


Alles scheint möglich
Was nach der Wahl auf Frankreich zukommt

Von dpa, rok

23.04.2017Lesedauer: 2 Min.
Anhänger von Marine Le Pen bei einer Wahlkundgebung.Vergrößern des BildesAnhänger von Marine Le Pen bei einer Wahlkundgebung. (Quelle: dpa)
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Die Präsidentenwahl in Frankreich ist so offen wie selten. Die Umfragen sehen vier Kandidaten nur wenige Prozentpunkte auseinander. Kann die Rechtspopulistin Marine Le Pen wirklich erste Präsidentin Frankreichs werden? Kommt es gar zu einem Duell der Populisten? Oder gibt es einen Durchmarsch für den Mitte-Links-Mann Emmanuel Macron?

Ein Überblick über die - nach den Umfragen - sechs wahrscheinlichsten Szenarien für den zweiten Wahlgang:

Die wahrscheinlichste Variante

Emmanuel Macron gegen Marine Le Pen. Der linksliberale Newcomer gegen die Rechtsaußen. Er moderat und europafreundlich, sie radikal und EU-feindlich. Prognose für den zweiten Wahlgang: Die Umfragen sehen den Ex-Wirtschaftsminister und Hoffnungsträger der Pro-Europäer klar vorn. Viele frühere Wähler von Republikanern und Sozialisten würden sich wohl hinter ihn stellen, um Le Pen zu verhindern.

Duell der Extreme

Marine Le Pen gegen Jean-Luc Mélenchon. Populisten von ganz Rechts und weit Links unter sich. Sie will raus aus dem Euro und der EU, er kann sich einen EU-Austritt vorstellen, will aber ganz sicher raus aus der NATO. Sie will Frankreich abschotten, der linke Volkstribun die "Präsidenten-Monarchie" abschaffen. Prognose für den zweiten Durchgang: Vorteil Mélenchon.

Kampf um die Mitte

Emmanuel Macron gegen François Fillon. Ein Zweikampf linksliberal gegen wertkonservativ. Der 39-jährige Macron ist trotz Regierungserfahrung noch relativ neu in der politischen Arena, Fillon war schon Premierminister unter Nicolas Sarkozy. Der Mitte-Links-Kandidat will behutsam reformieren, der 63-jährige Konservative schlägt eine Rosskur vor. Prognose für die Stichwahl: Vorteil Macron, weil Fillon die peinlichen Affären um die Scheinbeschäftigung seiner Frau und Luxusgeschenke belasten.

Die rechte Variante

François Fillon gegen Marine Le Pen. Ein Duell Halbrechts gegen Rechtsaußen. Beide setzen auf "Law and Order" im Kampf gegen den Terror. Er will neoliberale Reformen und eine moderate Außenpolitik, Le Pen den Franc wieder einführen und die Grenzen dichtmachen. Prognose für Runde zwei: Umfragen deuten an, dass linke und Mitte-Wähler beide Augen zudrücken und trotz der Skandale Fillon wählen, um Le Pen zu verhindern.

Die linke Variante

Emmanuel Macron gegen Jean-Luc Mélenchon. Ein Kampf der neuen Bewegungen En Marche! (Auf dem Weg!) und La France insoumise (Das aufsässige Frankreich). Jung gegen alt, moderat gegen radikal, eleganter Ex-Banker gegen Schreckgespenst der Bürgerlichen. Prognose für den zweiten Durchgang: Da viele Franzosen noch wissen, dass Mélenchon Fidel Castro verehrt und linken Utopien nachhängt, dürfte Macron Favorit sein.

Das unwahrscheinliche Duell

François Fillon gegen Jean-Luc Mélenchon. Der Konservative hat wegen der Ermittlungen gegen ihn zuletzt stark an Zustimmung verloren, der Links-Politiker mit seiner Kritik am System und an den Eliten kräftig zugelegt. Fillons Sparprogramm und Mélenchons Spendierideen könnten kaum weiter auseinanderliegen. Prognose für die zweite Runde: Wenn es überhaupt dazu kommt, dann schafft es doch wohl eher der insgesamt moderatere Fillon, der EU und Nato die Treue halten will.

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