Hohe Beteiligung, klares Ergebnis Ruhani gewinnt die Präsidentenwahl im Iran
Hassan Ruhani hat nach Angaben des Innenministeriums die Präsidentenwahl im Iran gewonnen. Nach Auszählung von fast 100 Prozent der Stimmen setzt sich der 68-Jährige mit 58 Prozent gegen seinen erzkonservativen Gegenkandidaten Ebrahim Raeissi durch.
Mehr als 40 Millionen Menschen hatten abgestimmt. Damit lag die Wahlbeteiligung bei mehr als 70 Prozent. Schon im Laufe der Abstimmung am Freitag hatte sich die besonders hohe Wahlbeteiligung abgezeichnet. Wegen des großen Andrangs hatten die 63.000 Wahllokale länger geöffnet.
In der Islamischen Republik wurde zum ersten Mal seit dem internationalen Atomabkommen 2015 gewählt. Daher gilt die Abstimmung auch als eine Art Referendum über Ruhanis moderate Politik. Im Zuge des Abkommens hatte sich der Iran bereiterklärt, sein Atomprogramm zu beschränken - im Gegenzug wurden Sanktionen abgebaut.
Chamenei gibt erste Stimme ab
Am Freitagmorgen hatte der Oberste Führer des Landes, Ajatollah Ali Chamenei, symbolisch die erste Stimme abgegeben. "Das Schicksal des Landes liegt in der Hand aller Menschen", sagte er.
Ruhani und Raissi hatten jeweils bei ihrer Stimmabgabe gefordert, dass die Zeit nach der Wahl gerecht ablaufen sollte: Ruhani sagte, der Wahlsieger müsse die Unterstützung des gesamten Landes bekommen. Raissi wies daraufhin, dass das Wahlergebnis akzeptiert werden müsse.