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Niederlande: Züge sollen zu Krankenhäusern für Soldaten werden


Gemeinsame Militärlogistik
Niederlande wollen Züge in mobile Lazarette umwandeln

Von t-online, tos

15.07.2025 - 07:38 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Zug des niederländischen Transportunternehmens NS im Bahnhof von Rotterdam: Das deutsche Nachbarland will rollende Lazarette entwickeln.Vergrößern des Bildes
Ein Zug des niederländischen Transportunternehmens NS im Bahnhof von Rotterdam (Symbolbild): Das deutsche Nachbarland will rollende Lazarette entwickeln. (Quelle: IMAGO/Mouneb Taim)
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Wie kann Europa im Falle eines Angriffs schnell reagieren? Die Niederlande haben eine Idee – und wollen Züge in Krankenhäuser umwandeln.

Die niederländische Regierung prüft, ausgemusterte Züge zu mobilen Notfallkrankenhäusern umzurüsten. Damit reagiert Den Haag auf die wachsende sicherheitspolitische Unsicherheit in Europa – und bindet bewusst zivile Infrastruktur in militärische Planungen ein.

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Wie die niederländische Zeitung "Algemeen Dagblad" mit Sitz in Rotterdam berichtet, will das Verteidigungsministerium des Landes bis zum Jahr 2026 bis zu 24 alte Züge in rollende Sanitätseinheiten umwandeln. Die Fahrzeuge stammen von der staatlichen Eisenbahngesellschaft Nederlandse Spoorwegen (NS) und sollten ursprünglich verkauft werden. Stattdessen könnten sie künftig der medizinischen Versorgung verwundeter Soldaten dienen.

Ein Sprecher der NS bestätigte gegenüber dem Magazin "Politico", dass es erste Gespräche mit dem Verteidigungsministerium gebe. Man befinde sich jedoch noch in einem frühen Stadium der Planungen. Die Maßnahme ist Teil einer umfassenderen Strategie, in der auch der Einsatz ziviler Zugführer in Osteuropa diskutiert wird – etwa zur Unterstützung von Nato-Truppenbewegungen.

EU will militärische Mobilität verbessern

Hintergrund der Überlegungen ist die Sorge, dass Europas Verkehrsinfrastruktur im Fall eines militärischen Konflikts mit Russland nicht ausreichend vorbereitet ist. Die EU-Kommission plant daher eine überarbeitete Initiative zur militärischen Mobilität. Diese könnte bereits im Herbst vorgestellt werden.

Laut "Politico" wurde hierzu eine Umfrage an Akteure des Verkehrssektors in der EU verschickt. Darin fragte die EU-Kommission unter anderem ab, ob spezielle Transportmittel wie medizinische Waggons, Schwerlastfahrzeuge oder kombinierte zivile-militärische Kapazitäten im Krisenfall hochgefahren werden könnten – und ob eine solidarische Nutzung dieser Ressourcen auf europäischer Ebene sinnvoll wäre.

Am 30. Juni präsentierte die zuständige EU-Generaldirektion für Verteidigungs- und Raumfahrtindustrie den Mitgliedstaaten erste Pläne. Demnach könnte die militärische Mobilität in Europa durch gemeinsam genutzte Transportmittel gezielt gestärkt werden.

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