Regionalwahlen in Venezuela Opposition zweifelt an den Wahlergebnissen

Die Regierungspartei von Präsident Nicolás Maduro hat die Regionalwahlen am Sonntag klar für sich entscheiden können. Allerdings gibt es Zweifel an den Ergebnissen.
Nach Auszählung von 96 Prozent der Stimmen hat die Regierungspartei in 17 von 23 Bundesstaaten die Mehrheit errungen. Die Opposition werde fünf Gouverneure stellen, in einem Bundesstaat sei der Ausgang noch nicht entschieden.
Sprecher der Oppositionskoalition "Tisch der Demokratischen Einheit" (MUD) erklärten, die mitgeteilten Ergebnisse stimmten nicht mit ihren Registern überein, wie die Zeitung "El Nacional" berichtete. Die Regierung kontrollierte bisher 20 Bundesstaaten. Die Wahlbeteiligung lag mit 61 Prozent knapp über die Mindesterwartung der Opposition.
Die Wahl galt als Stimmungstest für die Regierung Nicolás Maduros. Die Opposition nahm trotz Kritik an Repressionen der Regierung an den Regionalwahlen teil. Maduro unterstellte US-Präsident Donald Trump im Wahlkampf nach der Verhängung von Sanktionen, mit der Opposition unter einer Decke zu stecken. Im Bündnis MUD traten Sozialdemokraten, Liberale und Konservative gemeinsam an. Bei Protesten gegen die Regierung wurden in diesem Jahr über hundert Menschen getötet.